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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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knurrte wild.
    »Dickbäuchige Toren allesamt, die auf weichen Samtkissen herumsitzen und sich von nackten Mädchen gekühlten Wein servieren und sich auch sonst bedienen lassen – ich kenne ihresgleichen. Sie sehen nicht weiter als bis zur Palastmauer. Zur Hölle mit Diplomatie! Mit Theorien über Gebietserweiterung läßt sich nicht gegen die Pikten kämpfen. Aber Valannus und Männer wie er müssen den Befehlen dieser Meute hirnverbrannter Narren gehorchen. So wie sie vorgehen, werden sie keinen weiteren Fuß piktischen Bodens mehr einnehmen, genausowenig, wie sie je Venarium wieder aufbauen werden. Dagegen mag leicht die Zeit kommen, wenn Barbaren die Mauern der Städte im Osten stürmen!«
    Noch vor einer Woche hätte Balthus über eine solch irrsinnige Prophezeiung gelacht. Doch nun schwieg er. Er hatte inzwischen die unbezähmbare Wildheit der Männer kennengelernt, die jenseits der Grenze zu Hause waren.
    Er erschauderte und schaute immer wieder auf den dunklen Fluß, der durch das Gebüsch nur stellenweise zu sehen war, und hoch zum Laubdach der Bäume, die sich bis fast ans Ufer drängten. Er erinnerte sich, daß die Pikten möglicherweise den Fluß bereits überquert hatten und vielleicht irgendwo im Wald vor dem Fort auf Lauer lagen. Es wurde bereits dunkel.
    Ein leises Geräusch vor ihnen ließ sein Herz im Hals schlagen. Schon glitzerte Conans Schwert erhoben in der Luft. Aber er ließ es schnell sinken, als ein hagerer, narbenübersäter Hund aus dem Gestrüpp kam und sie anstarrte.
    »Er gehörte einem Siedler, der sich eine Hütte an einem Fluß, ein paar Meilen südlich des Forts, bauen wollte«, brummte Conan. »Natürlich haben die Pikten ihn umgebracht und die noch nicht einmal ganz fertige Hütte niedergebrannt. Den Siedler fanden wir tot zwischen drei Pikten, die er getötet hatte – an ihm war fast keine heile Stelle mehr. Wir schafften ihn ins Fort und versorgten seine Wunden, aber als er sich wieder erholt hatte, rannte er in den Wald, wo er sich seither allein durchschlägt. Na, Reißer, jagst du die Männer, die deinen Herrn getötet haben?«
    Der kräftige Kopf schien zu nicken, und die grünen Augen zu glühen. Er bellte weder, noch knurrte er. Lautlos wie ein Phantom schlich er hinter den beiden Männern her.
    »Soll er uns ruhig begleiten«, murmelte Conan. »Er wittert die Teufel, ehe wir sie sehen können.«
    Balthus lächelte und legte die Hand sanft auf den Kopf des Hundes. Unwillkürlich fletschte das Tier die blitzenden Zähne, doch dann senkte es den Kopf und wedelte unsicher mit dem Schwanz, als hätte es das schon lange nicht mehr getan. Balthus verglich das große hagere Tier mit den wohlgenährten Jagdhunden seines Vaters, die übermütig in ihrem Zwinger herumtollten. Das Grenzgebiet war für Tiere nicht weniger hart als für Menschen. Der Hund hatte fast vergessen, was Güte und Freundlichkeit waren.
    Reißer rannte voraus, und Conan ließ zu, daß er sie führte. Das letzte Grau der Dämmerung wich tiefer Dunkelheit. Meilen hatten sie inzwischen bereits zurückgelegt. Reißer hatte bisher noch keinen Laut von sich gegeben. Plötzlich blieb er angespannt stehen und spitzte die Ohren. Einen Augenblick später hörten auch die Männer etwas: ein dämonisches Heulen flußaufwärts, das jedoch noch so weit entfernt war, daß es schwach wie ein Wispern klang.
    Conan fluchte heftig.
    »Sie greifen das Fort bereits an! Wir kommen zu spät! Schnell, weiter!«
    Er beschleunigte das Tempo und verließ sich auf den Hund, mögliche Hinterhalte zu wittern. In seiner Aufregung vergaß Balthus sogar seinen Hunger und seine Erschöpfung. Das Heulen klang beim Näherkommen lauter, und über die teuflisch schrillen Laute der Pikten hörten sie nun auch die Rufe und Schreie der Soldaten. Als Balthus schon befürchtete, sie würden geradewegs auf die Wilden zulaufen, die nun unmittelbar vor ihnen sein mußten, bog der Cimmerier vom Fluß ab und eilte zu einer niedrigen Erhebung, von der aus sie über den Wald blicken konnten. Der Schein von Fackeln, die an Stangen über die Palisaden hinausragten, beleuchtete das Fort. Sie warfen ihren flackernden Schein auch auf die Lichtung. So sahen die beiden eine wimmelnde Horde nackter, bemalter Gestalten am Rand der Lichtung. Am Fluß schaukelten Kanus dicht an dicht. Die Pikten hatten das Fort völlig umzingelt.
    Ein pausenloser Pfeilbeschuß hagelte aus dem Wald und vom Fluß auf die Palisaden. Das ständige Sirren der Sehnen übertönte sogar das

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