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Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Conan-Saga 13 - Conan der Krieger

Titel: Conan-Saga 13 - Conan der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Orkans schliefen. Die Erinnerung an die verstümmelten Leichen am Ochsenkarren bewegte ihn mehr als das Grauen vor dem feurigen Phantom.
    Er rannte weiter, überquerte den Schädelbach und sah die erste Blockhütte vor sich. Er hämmerte an die Tür. Eine schläfrige Stimme erkundigte sich, was er wollte.
    »Steht auf!« brüllte er. »Die Pikten sind über dem Fluß!«
    Mehr brauchte es nicht. Ein Aufschrei echote seine Worte und schon wurde die Tür von einer Frau in knappem Nachthemd aufgerissen. Ihr Haar hing zerzaust über die Schultern. In einer Hand hielt sie eine Kerze, in der anderen eine Axt. Die Augen in dem bleichen Gesicht waren weit aufgerissen.
    »Kommt herein!« bat sie ihn. »Wir verteidigen die Hütte.«
    »Nein. Wir müssen sofort nach Velitrium aufbrechen. Das Fort wird die Pikten nicht aufhalten können. Möglicherweise ist es sogar schon gefallen. Vergeudet keine Zeit, Euch anzuziehen. Holt Eure Kinder und kommt!«
    »Aber mein Mann ist mit den anderen fort, um Salz zu holen!« wimmerte sie händeringend. Drei verschlafene Kinder drängten sich verwirrt hinter sie.
    »Conan ist ihnen nach. Er wird sie sicher nach Velitrium bringen. Wir müssen schnell weiter und die anderen warnen!«
    »Mitra sei Dank!« rief die Frau. »Wenn der Cimmerier sich um sie kümmert, sind sie sicher, wenn überhaupt ein Sterblicher sie retten kann.«
    Nun war sie nicht mehr zu halten. Sie nahm das kleinste Kind auf den Arm und drängte die beiden anderen durch die Tür vor sich. Balthus nahm ihr die Kerze ab und blies sie aus. Kurz lauschte er. Auf der dunklen Straße war nichts zu hören.
    »Habt Ihr ein Pferd?«
    »Im Stall! O schnell, beeilt Euch!«
    Er schob sie zur Seite, als sie mit zitternden Fingern die Schließbalken hob. Er führte das Pferd heraus, setzte die Kinder auf seinen Rücken und sagte ihnen, sie sollten sich an der Mähne und aneinander festhalten. Ohne zu weinen blickten sie ihn nur ernst an. Die Frau nahm den Gaul am Zügel und führte ihn auf die Straße. Die Axt hielt sie fest in der Hand. Balthus wußte, wenn sie bedroht würde, würde sie mit dem Mut der Verzweiflung wie eine Löwin kämpfen.
    Er schritt lauschend hinter dem Pferd her. Der Gedanke quälte ihn, daß das Fort inzwischen bereits eingenommen war und die dunkelhäutigen Teufel bluttrunken auf die Straße nach Velitrium stürmten. Mit der Flinkheit hungriger Wölfe würden sie kommen.
    Sie erreichten eine weitere Hütte. Die Frau machte sich daran zu rufen, aber Balthus hielt sie zurück. Er hastete zur Tür und klopfte. Eine Frauenstimme antwortete. Er erklärte die Lage, und gleich kamen die Bewohner heraus: eine Greisin, zwei junge Frauen und vier Kinder. Auch die Männer der beiden jungen Frauen waren an der Salzlagerstätte. Eine der jungen Frauen schien wie gelähmt vor Angst zu sein, und die andere hysterisch. Aber die alte Frau, die das Leben in der Wildnis gehärtet hatte, beruhigte beide barsch. Sie half Balthus, die beiden Pferde aus dem Gatter hinter der Blockhütte zu holen und die Kinder darauf zu heben. Balthus wollte, daß sie sich zu ihnen setzte, aber sie wehrte ab und bestand darauf, daß eine der jüngeren Frauen reite.
    »Sie ist schwanger«, brummte die Greisin. »Ich bin noch gut bei Fuß – und kämpfen kann ich auch, wenn es sein muß.«
    Als sie aufbrachen, sagte eine der Frauen: »Ein junges Paar kam in der Dämmerung vorbei. Wir rieten den beiden, die Nacht über bei uns zu bleiben, aber sie wollten unbedingt das Fort noch erreichen. Sind sie ...«
    »Sie sind von Pikten überfallen worden«, antwortete Balthus kurz, und die Frau fing zu schluchzen an.
    Sie waren kaum außer Blickweite der Hütte, als hinter ihnen ein langgezogenes Heulen erklang.
    »Ein Wolf!« rief eine der Frauen.
    »Ja«, brummte Balthus. »Ein Wolf mit Kriegsbemalung und einer Axt in der Hand. Seht zu, daß ihr weiterkommt. Weckt die restlichen Siedler entlang der Straße und nehmt sie mit. Ich werde mich ein wenig umsehen.«
    Wortlos trieb die alte Frau ihre Schützlinge vor sich her. Als sie in der Dunkelheit verschwanden, konnte Balthus noch die bleichen Ovale der Kindergesichter sehen, die über die Schulter zu ihm zurückstarrten. Er dachte an seine eigene Familie in Tauran, und einen Moment überwältigte ihn eine ungeheure Schwäche. Stöhnend sank er auf die Straße. Er legte den Arm um Reißers kräftigen Hals, und das Tier fuhr ihm mit warmer, nasser Zunge übers Gesicht.
    Er hob den Kopf und grinste mühsam.
    »Komm,

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