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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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spülte die unsichtbare schimmernde Flut über die
Stelle, wo er sich gerade noch befunden hatte. Ohne auf die blutenden Wunden in
seinem Schenkel zu achten, raste Conan dahin, während Jhandars Schreie in
seinen Ohren gellten.
    Als Conan das innere Heiligtum
erreichte, spähte Sharak in den Gang. »Was ist das für ein Geschrei?«
erkundigte sich der Astrologe und fügte nachdenklich hinzu. »Es hat schon
aufgehört.«
    »Jhandar ist tot«, antwortete
Conan und hielt Ausschau nach Yasbet. Mit dem Dolch, den Davinia ihr ins Herz
hatte stoßen wollen, schnitt sie sich aus dem gelben Gewand des toten
Kultanhängers ein Kleidungsstück zurecht. Die Blonde kniete furchterfüllt in
der Nähe. Zwar verunstalteten blaue Flecken ihre weiße Haut, aber nicht ein
Blutstropfen. Mit Fetzen ihres eigenen Gewands aus goldener Seide war sie
geknebelt und gefesselt, und ein Streifen war als Leine um ihren Hals
geschlungen. Das Ende hielt Yasbet in der Hand.
    Plötzlich erbebte die Erde. Der
Boden hob sich, Risse durchzogen ihn, und er sank in die Richtung ab, aus der
Conan geflohen war.
    »Es frißt sich in die Eingeweide
der Erde«, murmelte der Cimmerier.
    Sharak blickte ihn fragend an.
»Es? Was? Nichts könnte …« Wieder bebte der Boden, doch diesmal hörte er
nicht auf. Lampen lösten sich von der Decke und den Wänden und vergossen ihr
brennendes Öl. Staub stieg auf, in die Luft geworfen von dem bebenden Boden,
der sich mit jedem Herzschlag stärker neigte.
    »Keine Zeit!« brüllte Conan und
faßte Yasbet an der Hand. »Lauft!« Er fing zu rennen an und zog das Mädchen
hinter sich her und zwangsläufig auch Davinia, da Yasbet die Leine der Blonden
nicht losließ. Sharak folgte mit erstaunlicher Flinkheit.
    Durch zusammenbrechende
Korridore hasteten sie, vorbei an Sälen und Gemächern, in denen unbezahlbare,
seltene Teppiche Feuer fingen. Dick hing der Staub von den herabpolternden
Deckentrümmern in der Luft.
    Dann waren sie im Freien, in der
Nacht, doch auch hier waren sie nicht sicher. Die Erde schwankte, als
erschüttere Erlik höchstpersönlich sie. Mächtige alte Bäume knickten wie dürre
Äste, und hohe Türme stürzten ein.
    Hier herrschte dichtes Gedränge.
Hunderte von Menschen flohen in alle Richtungen, Hyrkanier in ihren Pelzmützen
zwischen den gelbgewandeten Kultanhängern. Doch nicht überall führte die Flucht
in Sicherheit. Vor sich sah Conan, wie die Erde sich unmittelbar unter den
Füßen von vier Fliehenden öffnete – drei mit geschorenen Köpfen, einer im Schafspelzwams.
Als er diese Stelle erreichte, hatte die Erde sich bereits wieder geschlossen
und die vier für immer in ihrem Schoß vergraben.
    Auch anderswo durchzogen Risse
den Boden, und breitere Klüfte bildeten sich, die sich nicht mehr schlossen.
Fast bedächtig neigte sich ein Turm, er bebte mit der Erde und glitt als Ganzes
in eine Schlucht, die zusehends breiter und länger wurde.
    Sie brauchten nun nicht mehr
über die Mauer zu klettern. Große Teile davon waren zu Schutt zerfallen. Sie
stiegen hastig darüber hinweg, denn Conan gönnte ihnen keine Rast. Die
Erinnerung an das Verfluchte Land trieb ihn an, fort von der Festung in den
anschließenden Wald und weiter, immer weiter, bis selbst seine kräftigen Beine
von der Anstrengung zitterten und er Yasbet und Davinia mehr tragen als mit
sich ziehen mußte.
    Urplötzlich war das Land ruhig.
Tödliche Stille hing in der Luft, bis ein neuer Laut zu hören war: ein Zischen,
das immer lauter wurde.
    Sharak, der sich an einen Baum
stützte, blickte Conan fragend an.
    »Die See«, keuchte der Cimmerier
als Antwort. Die Frauen, die er mit beiden Armen festhielt, blickten erschöpft
auf. »Die Erdrisse haben die See erreicht.«
    Hinter ihnen färbte der
Nachthimmel sich rot. Mit einem gewaltigen Brüllen spuckte die Erde feuriges
Magma aus. Scharlachrote Fontänen vermischten sich mit dem Dampf riesiger
Geysire, als die See in die Schlünde der Erde drang. Die Luft bewegte sich, ein
Wind kam auf, der zum tobenden Sturm, zum übermächtigen Wirbelwind wurde, der
sich in die Schlacht gegen die absolute Leere warf.
    Conan versuchte die Frauen vor
diesem Sturm zu schützen, doch gegen seine Kraft war alles nichtig. Einen
Augenblick stand er noch, im nächsten lag er auf dem Bauch, losgerissen von den
Frauen, und er klammerte sich an den Boden, um nicht in die Vernichtung gesogen
zu werden. Erdkrümel, Laub, Zweige, ja sogar Steine flogen wie dichter Hagel
durch die Luft.
    »Haltet euch fest«,

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