Conan-Saga 32 - Conan der Champion
Frauen genommen und besaßen schon Söhne, die beinahe so alt und stark waren wie Conan bei der Plünderung von Venarium. Aber die vielen Jahre des Blutvergießens und des Kämpfens hatten in ihm einen zu starken Wunsch nach Beute wachsen lassen, als daß er ihrem Beispiel folgen konnte. Als Händler von neuen Kriegen berichteten, ritt Conan stracks in die hyborischen Länder.
Dort wollte der rebellische Prinz von Koth sich des Throns von Strabonus bemächtigen, dem geizigen Herrscher dieser weitausgedehnten Nation. Im Gefolge des Prinzen stieß der Cimmerier auf alte Kumpane. Dann schloß der Rebell aber mit dem König Frieden. Wieder ohne Herrn, versammelte Conan Briganten um sich, die Freie Kompanie. Mit dieser Truppe zog er in die Steppen westlich des Vilayet-Meeres, wo er sich mit einer Schlägerbande vereinigte, die man Kozaki nannte.
Conan wurde Anführer dieser Bande Gesetzloser und verwüstete die westlichen Grenzen des turanischen Reiches, bis sein früherer Dienstherr, König Yildiz, eine Heerschar unter Shah Amurath aussandte. Dieser lockte die Kozaki tief ins Landesinnere von Turan und machte sie nieder.
Doch Conan tötete Amurath, nahm sich Prinzessin Olivia von Ophir, eine Gefangene der Turanier, und ruderte in einem kleinen Boot hinaus aufs Vilayet-Meer. Die beiden fanden Zuflucht auf einer kleinen Insel. Dort stand die zerstörte Grünsteinstadt mit seltsamen Eisenstatuen. Die Schatten, die das Mondlicht warf, erwiesen sich als ebenso gefährlich wie der riesige fleischfressende Affe, der sich auf der Insel herumtrieb, oder die Piraten, die sich dort auszuruhen pflegten.
Conan übernahm das Kommando über die Piraten, die das Vilayet-Meer heimsuchten. Als Anführer der Roten Bruderschaft, einem Haufen Schurken, war Conan mehr als je zuvor König Yildiz ein Dorn im Auge. Dieser Monarch war so milde, daß er seinen Bruder Teyaspa nicht, wie es in Turan üblich war, erwürgte, sondern ihn in einer Burg in den Colchian-Bergen gefangenhielt. Yildiz schickte seinen General Artaban aus, das Piratennest an der Mündung des Flusses Zaporoska auszuräuchern. Doch statt des Jägers wurde der General zum Gejagten. Als Artaban sich ins Landesinnere zurückzog, geriet er zufällig zum Aufenthaltsort Teyaspas. Am Endkampf nahmen außer Conans Banditen und Artabans Turaniern auch eine Schar Vampire teil.
Von den Seeräubern im Stich gelassen, besorgte Conan sich einen Hengst und ritt zurück in die Steppen. Inzwischen saß Yezdigerd auf dem Thron Turans. Er war ein bei weitem listigerer und energischerer Herrscher als sein Vorgänger. Er wollte sich ein großes Reich erobern.
Conan aber begab sich in das kleine Königreich Khauran, wo er das Kommando über die Leibgarde der Königin Taramis gewann. Die Königin hatte eine Zwillingsschwester, Salome, als Hexe geboren und von den gelben Zauberern aus Khitai erzogen. Sie verbündete sich mit dem Abenteurer Constantius aus Koth und plante, die Königin ins Gefängnis zu werfen, um an ihrer Stelle zu regieren. Als Conan den Betrug entdeckte, lockte man ihn in eine Falle und kreuzigte ihn. Häuptling Olgerd Vladislav schnitt den Cimmerier herunter und brachte ihn in ein Zuagir-Lager in der Wüste. Dort ließ Conan seine Wunden verheilen und wurde aufgrund seiner Kühnheit und Rücksichtslosigkeit Olgerds Leutnant.
Als Salome und Constantius in Khauran ihre Schreckensherrschaft angetreten hatten, führte Conan seine Zuagir gegen die khauranische Hauptstadt. Bald hing Constantius an dem Kreuz, an das er Conan hatte nageln lassen. Zufrieden lächelnd ritt Conan fort, um mit seinen Zuagir Raubzüge gegen die Turaner zu unternehmen.
Mit dreißig, auf dem Gipfel seiner Manneskraft, verbrachte Conan beinahe zwei Jahre mit den Shemiten der Wüste, zuerst als Olgerds Leutnant und dann als alleiniger Führer, nachdem er Olgerd entmachtet hatte. Welche Umstände zu seinem Abschied von den Zuagirs führten, wurden kürzlich auf einer tibetischen Seidenrolle entdeckt, die ein Flüchtling aus Tibet mitbrachte. Dieses Dokument befindet sich nun im Orientalischen Institut in Chicago.
Der energische König Yezdigerd schickte Soldaten aus, um Conan und seinen Leuten eine Falle zu stellen. Wegen eines zamorischen Verräters in Conans Reihen wäre der Hinterhalt beinahe gelungen. Conan verfolgte den Verräter. Als seine Männer desertiert waren, gab der Cimmerier nicht auf, sondern schleppte sich allein weiter. Vor dem sicheren Tode rettete ihn Enosh, ein Häuptling der Oasenstadt
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