1550 - Die neue Bestimmung
Die neue Bestimmung
Rückkehr an den Ort der Geburt – ein Volk erhält einen Auftrag
von Marianne Sydow
Ende 1171 NGZ beträgt die Lebenserwartung der Zellaktivatorträger nur noch sechs Jahrzehnte, nachdem ES die lebenserhaltenden Geräte zurückgefordert hatte.
Es ist klar, daß die Superintelligenz einen Irrtum begangen haben muß, denn sie gewährte den ZA-Trägem ursprünglich 20 Jahrtausende zur Erfüllung ihrer kosmischen Aufgaben. Die Superintelligenz aufzufinden, mit den wahren Fakten zu konfrontieren und dadurch wieder die eigene Lebensspanne zu verlängern, ist natürlich allen Betroffenen ein Anliegen von vitalem Interesse. Man hat aus diesem Grund in Terrania alle Daten und Fundstücke zusammengetragen, die zur Bestimmung des Aufenthaltsorts von ES dienen können. Die Auswertung des Materials wird von dem genialen Myles Kantor und seinem wissenschaftlichen Team vorgenommen. Noch im Dezember stellt sich der Erfolg ein: Die Kunstwelt manifestiert sich an einem Ort entlang der errechneten Bahn.
Perry Rhodan und ein paar seiner Gefährten schaffen es allerdings nur unter Schwierigkeiten, Wanderer zu betreten. Ihr Ziel, sich mit ES auseinanderzusetzen, erreichen sie nicht Sie werden unverrichteter Dinge wieder abgeschoben. Andere hingegen sind erfolgreicher. Auf sie wartet DIE NEUE BESTIMMUNG...
Die Hauptpersonen des Romans:
Donna Vaccer , Balasar Imkord , Aramus Shaenor und Kelamar Tesson - Die Linguiden gehorchen einem Befehl.
Perry Rhodan , Reginald Bull und Atlan – Sie folgen den Friedensstiftern.
Carrom Durok - Atlans Begleiter auf Viron.
Moron Zembal - Balasar Imkords Lieblingsschüler.
1.
16.12.1171 NGZ, Simban-Sektor „KEHRT AN DEN ORT EURER GEBURT ZURÜCK!"
Das hatte die fremde, seltsam wesenlose Stimme gesagt.
Dorina Vaccer hörte sie noch immer. Die Worte hallten in ihren Gedanken nach, und sie konnte sie nicht loswerden.
Nicht, solange sie nicht wußte, wie sie diese Stimme einzuordnen und zu bewerten hatte. „Sie sind hinter uns her", sagte eine ganz andere Stimme, rauh und kratzig, „Was soll ich tun?"
Dorina Vaccer schrak zusammen. „Wer ist hinter uns her?" fragte sie. „Die Terraner", erwiderte Kleva Rimmon.
Sie hätte es vorgezogen, nicht an diese Wesen erinnert zu werden.
Es war deprimierend, auch nur diese Bezeichnung zu hören: Terraner.
Kleva Rimmon wartete auf eine Antwort. Er konnte nicht wissen, was sich für die Friedensstifterin seit kurzem mit diesem Wort verband. Er hatte die SINIDO auf Wanderer nicht verlassen und die Stimme nicht gehört.
Dorina Vaccer hatte keine Lust, ihm die ganze Sache zu erklären.
Ebensowenig mochte sie ihn darauf hinweisen, daß es nicht nur Menschen von der Erde waren, die ihnen folgten. „Damit haben wir rechnen müssen", stellte sie fest. „Wie viele Schiffe?"
„Nur eines. Aber es ist sehr schnell. Wir können es nicht abhängen."
„Das ist auch gar nicht nötig. Laß sie ruhig hinter uns herfliegen, wenn es das ist, was sie wollen. Alles andere braucht uns nicht zu kümmern."
„Und wenn sie nun auf Taumond landen?"
Ja - was dann? dachte sie bitter und gab ihm und sich selbst die Antwort: „Dann landen sie eben!" Kleva Rimmon schwieg betroffen.
Einen so ungeduldigen Tonfall war er von der Friedensstifterin nicht gewohnt. „Laß ihnen ihren Willen", sagte die Linguidin nach einer kurzen Pause beschwichtigend.
Sie würde schon irgendeine Möglichkeit finden, ihnen aus dem Weg zu gehen und ein Gespräch mit ihnen zu vermeiden. Im Zweifelsfall würde ihr ganz Taumond dabei behilflich sein. „Ist die VAROAR noch in Rufweite?" fragte sie. „Nein."
„Eines der anderen Schiffe?"
„Alle Friedensstifter haben Kurs auf ihre Heimatplaneten genommen."
Dorina Vaccer erinnerte sich sehr deutlich an den Augenblick, in dem auch sie selbst den Befehl zur Heimkehr gegeben hatte.
Niemand hatte ihr deswegen irgendwelche Fragen gestellt - natürlich nicht. Kleva Rimmon war nur für die technischen Belange zuständig. Über den Kurs der SINIDO hatte allein die Friedensstifterin zu bestimmen. Sie war in diesem Punkt niemandem Rechenschaft schuldig.
Fast wünschte sie sich, daß es anders gewesen wäre.
Daß ich selbst so dumm bin, wundert mich ja nicht weiter, dachte sie ärgerlich. Aber warum hat denn keiner von den anderen die Nerven behalten?
Sie durften nicht einfach jeder für sich ihrer Wege gehen.
Nicht jetzt!
Wenn es für die Friedensstifter jemals einen Grund gegeben
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