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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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hinwegfliegen, die bedrohlich aus dem Sand herausragten.
    »Azalmak-delmek.«
    Als der Mutare sprach, fiel Conan direkt auf einen Speer hinab.
    Entsetzt sah er, wie die glänzende Spitze schnell näher kam. Dann durchbohrte sie sein Bein, knapp neben dem Knochen. Zum Glück waren keine lebenswichtigen Organe verletzt. Conan stöhnte auf. Die Schmerzen waren grauenvoll. Trotzdem verlor der Cimmerier nicht das Bewußtsein, sondern packte den Speerschaft und hielt ihn fest. Dann blickte er zurück zum Zauberer, der höhnisch grinsend auf der Schwelle stand.
    »Insekt!« schrie Skauraul. »Hundert Krieger wie du könnten mich nicht aufhalten. Teile das Schicksal der Narren, denen es an Verstand gebricht, so daß sie mich nicht fürchten! Falls die Geier dich übersehen, lebst du vielleicht noch, bis die Nacht hereinbricht.« Dann lachte Skauraul dröhnend und grausam, drehte sich um, und ging wieder zurück in seine Feste.
    Als Skaurauls Schreckensherrschaft vor Tausenden von Jahren auf dem Höhepunkt war, kannte die zivilisierte Welt das Volk der Cimmerier noch nicht. Daher war der Mutare noch nie einem Barbaren aus dem eisigen Norden begegnet. Er hätte einen so gefährlichen Feind niemals leben lassen.
    Mit einem tierischen Wutschrei konzentrierte der Cimmerier seine gesamte verbliebene Kraft auf den Arm, der immer noch den Dolch hielt. Dann warf er zielsicher in Skaurauls Richtung. Skauraul sah die silbrige Klinge nicht, als sie wie ein Pfeil durch die Luft sauste, der von einem Langbogen abgeschossen worden war. Die breite, einen Fuß lange Klinge traf den Mutare in die Seite und drang durch die Rippen. Der Dolch hatte keine Parierstange. Conans kraftvoller Wurf ließ ihn bis zum Heft verschwinden.
    Der Angriff des Cimmeriers wäre ein letzter, verzweifelter, doch vergeblicher Versuch gewesen, da keine gewöhnliche Klinge einen Mutare verletzen konnte. Doch das Schicksal hatte Conans Hand in König Eldrans Waffenkammer geführt. Die uralte, breite Klinge des Dolches, den der Cimmerier gewählt hatte, war aus einem einzigartigen Silberdorn geschmiedet worden. Dieser Dorn war eine heilige Reliquie aus Pelishtia gewesen, die König Nathouk in einen Dolch schmieden ließ und diese Waffe König Maelcinis von Brythunien zum Geschenk machte. Nathouk hatte den Silberdorn aus dem Grabmal Deranassibs genommen, dem heiligen Mann, welcher Skauraul getötet hatte. Dieser Deranassib war der weißhaarige Greis gewesen, der Conan in jenem seltsamen Traum erschienen war.
    Skauraul preßte die Hände auf die Seite und krümmte sich. Dann sog er scharf den Atem ein. Vor Wut heulend drehte er sich um. Sein unmenschlicher Schrei hallte über die Wüste dahin. Noch ehe das Echo verklungen war, zerfiel der Mutare zu einem Häufchen Sand. Die Dolchklinge lag rauchend auf der Schwelle. Sie war so glühendrot, als sei sie soeben aus dem Schmiedefeuer genommen worden. Eine zufällige Bö wehte über die Schwelle und verteilte den Sand, der kurz zuvor noch der mächtige Skauraul gewesen war.
    Conan biß die Zähne so kräftig zusammen, daß ihm die Kinnladen schmerzten. Er warf sein Gewicht nach vorn und brach den Speerschaft, der sein Bein aufgespießt hatte. Er zog den Schaft ganz heraus. Jeder Zoll brachte neue schreckliche Schmerzen. Schließlich hatte er den Dorn in der Hand. Angewidert schleuderte er ihn von sich, benutzte den Schwertgurt, um einen Druckverband anzulegen und den karmesinroten Blutstrom einzudämmen, der aus der Wunde schoß. Damit fertig, humpelte er mühsam die Treppe zum Turm hinauf.
    In der Halle riß er weitere Fetzen von Lamicis Gewand und verband damit die scheußliche Wunde im Schenkel. Der Dolch sah zu heiß aus, als daß er ihn hätte anfassen wollen. Die Klinge leuchtete noch heller als zuvor. Jetzt war ihr Schein weißgelb. Als er sich auf die Suche nach Kailash machte, begann sie zu zischen, und Rauch stieg von ihr auf. Die Hitze füllte die Halle und buk Conan wie einen Brotlaib im Backofen. Seine dunkelbronzefarbene Haut färbte sich tiefrot. Widerstrebend gab er es auf, nach dem Gefährten zu suchen. Der Mann aus den Bergen hatte es bei den schweren Verwundungen niemals mit vier Wasserspeiern aufnehmen können. Das letzte, was er von Kailash gehört hatte, war der gräßliche Schrei eines Sterbenden in Todesqual gewesen. Wenigstens hatte er den Tod des Freundes gerächt und das Versprechen gehalten, das er dem Mann aus den Bergen gegeben hatte.
    Conan griff sich den Wasserschlauch und wollte die rauchende

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