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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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noch kein Mensch gelitten hat! Mit jedem Blutstropfen, den ich aus dir heraussauge, werde ich dir mehr Qualen zufügen, als sie je ein Mensch ertragen mußte.«
    Kailash spürte, wie sein Körper wieder erstarrte. Die Mutare machte eine Handbewegung, und die Klinge sprang ihm aus der Hand und erhob sich in die Luft. Sie streckte die Hand nach unten. Die mit Blut befleckte lange Klinge sauste nach unten und durchbohrte die Seite des Kezankers. Eine unsichtbare, unglaublich starke Hand stieß das Schwert durch ihn hindurch, bis in die Steinplatten auf dem Boden. Kailash hatte das Gefühl, sein Kopf zerspringe, so unerträglich waren die Schmerzen. Aufgrund der Muskellähmung vermochte er sich nicht von dem Schlag zu erholen. Schweißüberströmt sah er, wie sein Blut aus der Wunde schoß.
    »Es sind keine lebenswichtigen Organe durchbohrt«, erklärte ihm die Priesterin höhnisch. »Es wird mehrere Tage dauern, bis der Tod eintritt – wie der Tod eines Hasen in der Falle eines Jägers.« Boshaft deutete sie auf den Schwertgriff, der hin- und herschwankte und die Wunde noch vergrößerte. Dann legte sie die Hand auf die Wunde. Flammen schossen aus ihrer Handfläche. Sie versiegelte die Wunde um die Klinge. Der eklige Gestank verbrannten Fleisches und Blutes füllte den Raum. Kailash fühlte, wie sich sein Verstand vom Körper trennte und den Raum verließ, der zu seiner furchtbaren Folterkammer geworden war.
    Als die Tür aufsprang, weil sie schließlich dem Ansturm der Wasserspeier nicht mehr standhalten konnte, nahm er das kaum noch wahr. Er befand sich in einem traumähnlichen Zustand, in dem sämtliche Sinnesorgane ausgeschaltet waren. Drei Wasserspeier rannten durch die zerschmetterte Tür und umringten Azora und den auf dem Boden liegenden Kezanker. Doch stürzten sie sich nicht auf Kailash, sondern griffen die Priesterin an. Der Kezanker erlangte das Bewußtsein wieder und sah überrascht dem Kampf zu.
    Eigentlich war es nicht überraschend, hätte Kailash den wahren Ursprung der Wasserspeier gekannt und gewußt, wozu sie dienten. Sie waren uralte Wesen, geboren in einer Zeit, die noch vor der der Mutare gewesen war. Das Schlangenvolk von Valusia hatte die Wasserspeier gezüchtet, um sie als Wächter einzusetzen. Skauraul hatte einem Zauberer in Stygien mit Gewalt das Geheimnis entrungen, wie man diese Scheusale beherrschen und kontrollieren konnte. Azora kannte diese Geheimnisse nicht. Sie hatte auch keine Ahnung, daß ihre Zauberkräfte auf die Wasserspeier nicht wirkten. Ihrem schlichten Verstand fehlten die menschlichen und tierischen Gefühle, auf denen viel von Azoras Zaubermacht beruhten.
    Mit funkelnden Augen blickte Azora den anstürmenden Wasserspeiern entgegen und gestikulierte wild mit den Händen. Sie fluchte laut, als die Ungeheuer ungehindert weiterstürmten. Die Wasserspeier wußten nur, daß Azora ein Eindringling war. Vor vielen hundert Jahren hatte Skauraul ihnen befohlen, alle Eindringlinge zu töten. Ehe Azora reagieren konnte, führten die Wesen aus grauer Vorzeit diesen Befehl unerbittlich aus. Sie packten die Priesterin und zerrissen sie mit Klauen und Fängen in Stücke. Azora hatte kein Blut im Leib, doch konnte ihr Körper zerfetzt werden. Kailash wendete die Augen ab, er konnte den grausigen Anblick nicht länger ertragen.
    Kailash war sich der Hoffnungslosigkeit seiner Situation bewußt. Azora hatte ihn wie ein Insekt auf den Boden gespießt. Doch als er umherblickte, sah er sein Schwert neben sich liegen. War alles eine Illusion gewesen? Die Wunde in der Brust war Tatsache. Immer noch quoll Blut hervor, wo sie ihm gierig einen Fetzen herausgerissen hatte. Doch seine Seite war unversehrt. Trotzdem blieb die Gefahr der Wasserspeier, die sich nun auf ihn stürzen würden.
    Ihm war schwindlig. Auch war er durch den starken Blutverlust völlig entkräftet. Er spürte keine Schmerzen mehr im Fuß. Sein Bein war unterhalb des Knies taub geworden. Trotz dieser Verletzungen zwang ihn die Sturheit eines Kezankers, stehen zu bleiben und sich nicht zum Sterben auf den Boden zu legen. Er leistete einen feierlichen Eid, einige dieser schuppigen Scheusale zurück in die Hölle zu schicken, ehe dieser Raum seine Grabkammer würde. Grimmig betete er stumm zu Mitra und wappnete sich für seinen letzten Kampf.
    Unten kämpfte auch Conan mit den Ungeheuern. Er war auf den Steinhaufen vor der Tür gesprungen und führte einen mächtigen Streich gegen das Ungeheuer zu seiner Rechten. Mit unerwarteter

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