Conni 13 - Conni und die verflixte 13
morgen«, meint sie.
»Das wäre ich auch.« Billi grinst. »Ich würde sterben auf der Bühne.«
Anna schaut sie überrascht an. »Sprichst du denn nicht vor?«
Billi schüttelt den Kopf. »Ich bin eure Souffleuse!« Sie hat sich eigentlich nur für die Theater-AG gemeldet, um an dem Stück mitzuschreiben. Und natürlich auch, weil Conni und Anna bei der AG mitmachen wollte. Als Einzige ihrer Klasse. »Souffleuse?«, fragt Anna. »Was macht die überhaupt?«
Ich lese hinter der Bühne leise die Dialoge mit. Und wenn jemand nicht weiterweiß, flüstere ich ihm seinen Text zu«, erklärt Billi. »Welche Rolle hast du dir denn ausgesucht?«
»Die Lehrerin«, meint Anna. »Die hat auch nur ein paar Sätze zu sagen. Da habe ich genügend Zeit, um noch bei den Kostümen und beim Schminken zu helfen! Das finde ich nämlich das Tollste am Theater.«
»Und du willst echt Aschenputtel spielen?«, fragt Billi und nickt zu Conni rüber.
»Ja!« Connis Augen leuchten. »Unbedingt! Ich hoffe, morgen ist mein Glückstag und es klappt!«
»Glückstag? Von wegen!«, ruft Anna. »Morgen ist Freitag, der Dreizehnte!«
»Na und?«, fragt Conni.
»Das ist ein absoluter Unglückstag!« Anna holt Luft. »Ich verstehe gar nicht, wieso Herr Bertolt das Vorsprechen an einem Freitag, den Dreizehnten macht. Das kann doch nur schiefgehen!«
»Mensch, Anna!« Billi kichert. Auch Conni lacht. »Daran glaubst du doch nicht wirklich!«
Nicki bellt ungeduldig und Anna schleudert den Stock über die Wiese. »Und ob ich das tue!«, schnaubt sie. »Das würde ich an eurer Stelle auch! Ich habe schließlich Beweise.«
Conni und Billi schauen sie erwartungsvoll an. »Und zwar?«
Anna rückt ihre Brille zurecht, bevor sie antwortet. »Meine Oma füllt zum Beispiel jeden Freitag ihren Lottoschein aus, aber nie am Freitag, dem Dreizehnten. Dann gibt sie den Schein immer donnerstags ab.«
»Und was soll das beweisen?«, fragt Billi. »Die weiß aus Erfahrung, dass sie sonst eh nichts gewinnt!«, erklärt Anna. Aber das war wohl nicht wirklich überzeugend. Conni und Billi grinsen nur.
Anna holt Luft. »Also gut, und was ist hiermit? Unser Nachbar hat an einem Freitag, dem Dreizehnten sein Auto zu Schrott gefahren. Totalschaden, da war nichts mehr zu machen.« Ihre Stimme klingt triumphierend.
»Ist ihm was passiert?«, fragt Conni erschrocken. »Nein, nur ein paar blaue Flecken.« Conni nickt erleichtert. »Da hat er aber Glück gehabt.«
»Glück? Beim Totalschaden?« Anna schüttelt energisch den Kopf. »Das war typisch Freitag, der Dreizehnte!«
»Hast du noch mehr Beweise?«, fragt Billi amüsiert. »Klar doch! Meine Tante hat ihren Mann ausgerechnet an einem Freitag, dem Dreizehnten kennengelernt«, erzählt Anna eifrig. »Aber das ist doch kein Unglück«, lacht Conni. »Und ob! Sie haben sich später scheiden lassen. Was meinst du, wie unglücklich meine Tante da war!«
»Bestimmt war die Scheidung auch an einem Freitag, dem Dreizehnten«, gluckst Billi. Anna wirft ihr einen bösen Blick zu. »Das ist überhaupt nicht komisch!«
Nicki hat sein Stöckchen schon längst zurückgebracht und bellt. Spielt denn keiner mehr mit ihm?
Anna schnappt sich den Stock und wirft ihn rekordverdächtig weit. »Wenn euch das immer noch nicht reicht: Ich hab mir an einem Freitag, dem Dreizehnten einmal voll fies in den Finger geschnitten. Und am letzten Freitag, dem Dreizehnten hab ich total das Diktat vermasselt.«
»Diktate sind doch eh nicht deine Sache«, meint Billi leichthin.
Anna wird rot. »Jetzt reicht's mir!«, ruft sie.
»Glaubt doch, was ihr wollt! Aber wundert euch nicht, wenn euch morgen was passiert.«
Ob es Nicki nun passt oder nicht. Anna nimmt ihn wieder an die Leine und geht auf dem schnellsten Weg nach Hause. Conni kommt mit Beppo im Schlepptau kaum hinterher.
»Mensch, Anna«, ruft sie. »Sei doch nicht gleich beleidigt!« Aber Anna schweigt und geht noch einen Schritt schneller.
»Das mit den Diktaten hättest du dir auch sparen können«, zischt Conni Billi zu. Das weiß Billi selbst. Rasch läuft sie neben Anna her. »Es tut mir echt leid«, entschuldigt sie sich. »War doch nicht so gemeint.«
»Ppp«, schnaubt Anna. Es klingt nicht gerade versöhnlich.
Erst an ihrer Haustür dreht sie sich um. »Ihr habt es zwar nicht verdient, dass ich euch warne. Aber an eurer Stelle würde ich morgen verflixt aufpassen!« Und damit lässt sie Conni und Billi einfach auf der Straße stehen.
»Tschüss auch!«, ruft Conni ihr
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