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Conni 9 - und die Jungs von nebenan

Conni 9 - und die Jungs von nebenan

Titel: Conni 9 - und die Jungs von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
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Billi haben einen Bock sicher zur Koppel gebracht und sich so den Respekt der Jungs verdient. »Für Städter echt nicht schlecht - besonders für Mädchen!«
    Schließlich fehlt nur noch Milli.
    »Warum ausgerechnet Milli?« Annika schluckt.

    Das Lämmchen ist einfach spurlos verschwunden.
    »Milli! Milli!«, ruft Annika heiser. »Sie kommt sonst immer, wenn ich sie rufe!«
    »Wer weiß, wo sie sich vor Schreck verkrochen hat«, meint Conni. »Wir finden sie. Ganz bestimmt!«
    Annika schnieft. »Und wenn ihr was passiert ist?«
    »Was soll denn passiert sein?«, fragt Conni. Sie wird blass. Natürlich kann etwas passieren, wenn ein Baum auf den Stall kracht!
    Annika starrt sie an.
    »Der Baum … «, stammelt sie. »Der Baum hat sie erschlagen!«
    Schon rasen sie zur Unglücksstelle.
    Atemlos stehen sie vor der kaputten Scheune. Connis Herz wummert vor Aufregung.
    »Milli!«, keucht Annika.
    Nichts.
    Vorsichtig klettern sie zwischen den zerbrochenen Holzlatten in die Scheune.
    »Milli!«
    Annika schaut aufgeregt zu Conni rüber. »Hast du auch was gehört?«
    Conni nickt.
    »Milli!«, ruft Annika lauter.
    »Mähäh«, blökt es leise.
    Die Mädchen schauen sich um. Kein Lamm ist zu sehen.
    »Mahäh!«
    »Das kommt von da!«
    Dort, wo der Baum durch das Scheunendach gestürzt ist, liegt ein umgedrehter Futtertrog. Conni wirft sich auf den Boden. Durch einen Spalt unter dem Trog kann sie vier kleine Hufe sehen.
    »Da ist sie! Hier drunter!«
    »Milli!« Annika und Conni versuchen das Lamm zu befreien. Aber der Trog ist unter einem großen Ast der Linde festgeklemmt. »Wir brauchen Hilfe!«
    Sie stürmen nach draußen und trommeln die anderen zusammen.
    Alle acht drücken, ziehen, schieben - doch der Trog bewegt sich keinen Zentimeter.
    »Das schaffen wir nicht«, gibt selbst Jo zu.
    »Und jetzt?«, ruft Annika verzweifelt. »Milli kann doch nicht da drunterbleiben. Sie muss etwas trinken - sie hat bestimmt Hunger.«
    »Mähäh!«, blökt Milli kläglich.
    »Wir müssten den Baum wegziehen«, meint Leo.
    »Wie denn?«, fragt Annika sofort.
    Leo streicht sich durch seine dunklen Locken. »Mit dem Traktor.«

    »Mit dem Traktor?« Annika starrt ihn an.
    »Und wer fährt den?«, fragt Conni.
    Leo zuckt mit den Schultern. »Ich zum Beispiel!«
    »Oder ich!«, rufen Jasper und Jo aus einem Mund.
    »Ihr könnt Traktor fahren?«, staunt Billi.
    »Klar«, protzt Finn. »Wer auf dem Land aufwächst, kann das!«
    »Ganz allein?«, fragt Anna. »Das ist bestimmt verboten!«
    »Na und?«, sagt Leo. »Das hier ist ein Notfall!«
    »Stimmt«, sagt Annika.
    »Du bist also auch dafür?«, fragt Jasper. Seine Augen leuchten. »Weißt du, wo der Schlüssel liegt?«
    »Logo!« Annika dreht sich um und rennt zum Haus.
    Die anderen stehen schon vorm Traktor in der Scheune, als Annika mit dem Schlüssel kommt.
    »Und?«, fragt Leo. »Wer fährt?«
    Acht Jungenaugen strahlen sie erwartungsvoll an.
    »Ich«, sagt Annika.
    Vier Kinnladen klappen runter. »Du?«
    »Wenn hier einer unseren Trecker fährt, dann ich«, sagt Annika. Von einem Wandhaken nimmt sie eine Eisenkette. »Die brauchen wir auch.«
    Schon klettert sie auf den Traktor.
    »Kannst du das überhaupt?«, ruft ]o ihr hinterher.
    »Du musst rückwärts aus der Scheune raus!«
    »Macht mal Platz da unten, dass ich euch nicht umniete«, ruft Annika nur. Sie atmet noch einmal tief ein. Dann steckt sie den Schlüssel in die Zündung. Mit lautem Knattern springt der Motor an. Annika legt den Rückwärtsgang ein, hält dasLenkrad fest und schaut sich um. Sie muss nur ganz gerade rückwärtssetzen, dann ist sie aus dem Scheunentor raus. Das kann sie doch schaffen!

    Der Rückfahrwarner schrillt, als Annika aus der Scheune tuckert. Jetzt nur die Nerven behalten.
    Conni hält den Atem an. Was, wenn etwas passiert?
    Aber Annika macht es erstklassig. Sie fährt bis auf die Hofmitte zurück, dann schaltet sie in den langsamsten Vorwärtsgang und tuckert los zum Stall. Die anderen rennen aufgeregt hinterher.
    Bis jetzt hat Annika den Traktor nur auf dem Feld gesteuert, da kam es auf ein paar Zentimeter nicht an. Da konnte man einen Schlenker fahren oder das Steuerrad verreißen, ohne dass was passierte. Und jetzt? Gleich neben dem schmalen Weg ist der Graben. Wenn sie da reinrutscht, ist alles aus. Dann steckt der Traktor fest. Dann können sie Milli nicht mehr retten. Und Papa … Annika wagt gar nicht daran zu denken. Der kriegt die Krise!
    Ihre Fingerknöchel schimmern weiß, so fest

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