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Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue

Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue

Titel: Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Kapitel 1
     
    »Das gibt’s doch nicht!«
    Conni wirft einen verzweifelten Blick auf das Chaos auf ihrem Schreibtisch: Stifte, Hefte, Bücher, Briefpapier, bunte Urlaubspostkarten von Billi, Anna und Paul – es ist ein einziges Durcheinander!
    »Irgendwo muss dieser blöde Zirkelkasten doch sein«, jammert sie und schiebt einen Karton mit Buntstiften und Pinseln zur Seite. Darunter kommt nur ihr alter Tuschkasten zum Vorschein. Auch in den Schubladen, die sie durchwühlt, ist der Zirkelkasten nicht. Dafür findet Conni aber das Geodreieck, das sie neulich vermisst hat, und ein altes Tagebuch.
    »Mama!«, ruft sie über die Schulter. »Hast du zufällig meinen Zirkel gesehen?«
    Connis Mutter steckt ihren Kopf ins Zimmer.
    »Nein, hab ich nicht«, antwortet sie. Sie lässt ihren Blick durch das Zimmer wandern und runzelt die Stirn. »Aber wie wär’s, wenn du ein bisschen aufräumen würdest? Dann stünden die Chancen, dass du ihn findest, bestimmt besser.«
    »Ja, ich weiß.« Conni lässt sich seufzend aufs Bett fallen.
    Kater Mau, der zusammengerollt auf der bunten Tagesdecke gelegen hat, springt erschrocken auf und macht einen Buckel. Schnellstreicht Conni ihm übers Fell. Mau fängt sofort an zu schnurren. Behaglich kuschelt er sich an sie und verengt die Augen zu schmalen Schlitzen.
    »Wo hast du den Zirkel denn zuletzt gesehen?«, erkundigt sich Mama.
    »In der Schule natürlich«, brummt Conni. »Wir haben doch gerade mit Geometrie angefangen, und der Lindwurm hat gesagt, dass wir im neuen Schuljahr genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben.«
    Bei dem Gedanken, dass morgen die Schule wieder anfängt, verdüstert sich ihre Laune gewaltig. Warum müssen Ferien immer so kurz sein? Ätzend ist das, und ungerecht. Kaum hat man sich ans Ausschlafen und Faulenzen gewöhnt, heißt es schon wieder Ranzen packen und büffeln.
    Moment mal! Ranzen packen? Conni springt auf.
    »Ich Dummi! Der Zirkelkasten ist bestimmt in meinem Schulrucksack!«
    Kater Mau funkelt sie böse an und ergreift die Flucht. Wie soll man denn ruhig schlafen können, wenn dauernd jemand auf dem Bett rumhopst?
    »Na, dann ist ja alles gut.« Connis Mama schaut auf ihre Uhr. »Ach herrje, schon fast halb drei? Dann muss ich aber los!«
    »Musst du denn heute noch mal in die Praxis?«, fragt Conni erstaunt. »Ich dachte, heute ist dein freier Nachmittag?«
    Frau Klawitter dreht sich noch einmal um. »Ich bin mit der Impfsprechstunde dran. Es kann also ausnahmsweise später werden«, sagt sie. »Jakob ist beim Kinderturnen. Papa holt ihn nachher ab. Und was hast du noch vor an deinem letzten Ferientag?«
    »Zuerstmuss ich mal meinen doofen Rucksack finden«, meint Conni. »Das kann dauern. Und um drei bin ich mit Billi, Anna und Dina in der Stadt verabredet. Wir müssen noch ein paar neue Hefte und Ordner besorgen.«
    »Dann macht euch einen schönen Nachmittag und geht ein Eis essen, als Sommerferien-Abschlussfeier sozusagen.«
    Connis Mama zieht ihr Portemonnaie aus der Tasche und reicht Conni einen Geldschein. »Hier, ich spendiere euch eine extragroße Portion. Mit Schokostreuseln und Sahne.«
    Conni gibt ihr einen Kuss. »Danke, Mama. Das ist super von dir!«
    Wenig später rollt der Wagen aus der Einfahrt und Conni ist allein. Mitten im Zimmer steht sie, beide Hände in die Hüften gestemmt, und versucht sich daran zu erinnern, wo sie ihren Schulrucksack zuletzt gesehen hat.
    »Aus den Augen, aus dem Sinn«, sagt Connis Oma immer.
    Conni ist sich ziemlich sicher, dass sie ihre Schulsachen nach dem letzten Schultag vor den Ferien ganz besonders weit aus dem Sinn haben wollte.
    An seinem Stammplatz – griffbereit neben dem Schreibtisch – ist der Rucksack schon mal nicht. Auch nicht am Haken hinter der Tür oder auf dem Regal. Und leider auch nicht im Kleiderschrank, in den Conni einen prüfenden Blick wirft – obwohl sie sich beim besten Willen nicht vorstellen kann, ihre Schulsachen ausgerechnet zwischen Socken, Jeans und Sweatshirts versteckt zu haben.
    Plötzlich schlägt sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Sie kniet sich vors Bett und späht in die Dunkelheit.
    Da, ganz hinten an der Wand liegt der Ranzen! Conni hat ihn selbstdorthin geschoben. »Aus den Augen, aus dem Sinn«, murmelt sie und macht den Arm ganz lang. Mit den Fingerspitzen erwischt sie einen der Träger und zieht den Rucksack unter dem Bett hervor. Er ist ein bisschen eingestaubt in den letzten Wochen, und Conni muss niesen.
    »Gesundheit!«, sagt sie zu

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