Connor and me. (Man Made Paradise) (German Edition)
Augen lassen ihre Worte wahr erscheinen.
Kraftlos setze ich mich auf die Couch und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.
„Das darf nicht sein... die Entscheidung sollte ich treffen, nicht er! Oh Connor...”, flüstere ich verzweifelt und ehe ich mich zusammenreißen kann, fange ich an zu schluchzen.
Tracey setzt sich neben mich und legt ihren Arm um mich.
Ganz wie Connor es tun würde.
Der Gedanke tut so furchtbar weh, dass ich fast glaube sterben zu müssen.
Ich springe auf und sehe mich im Zimmer um.
„Er wird zurückkommen, da bin ich mir sicher. Hat er irgendwas da gelassen? Handy? Geldbeutel?” , frage ich hoffnungsvoll, aber sie schüttelt den Kopf.
„Habt ihr Verwandte?” , hake ich nach.
„Nein. Nur Mum. Jede nfalls kennen wir keine anderen”, Tracey sieht mich mitleidig an und mein Herz tut so höllisch weh, als wäre es vereist.
„Ich... muss gehen”
„Warte ”, Tracey verschwindet aus dem Zimmer und kommt wenige Augenblicke wieder zurück.
Dann hält sie mir etwas hin.
Mit zitternden Händen nehme ich den alten Basketball entgegen und sehe sie fragend an.
„Damit du weiter üben kannst. Hat er gesagt. Und... dass er dich liebt”, flüstert sie leise und sieht auf den Boden.
„Danke ”, sage ich tonlos und verlasse die Wohnung.
Wie in Trance laufe ich den Weg zu mir nach Hause und kann nichts denken. Es ist, als würde der dumpfe Schmerz in meiner Brust mich an allem hindern.
Einen Fuß vor den anderen setzen. Immer und immer wieder.
Irgendwann komme ich an, öffne die Wohnungstür und dann sehe ich Zane.
„Er ist weg. Einfach weg. Somit fällt die Entscheidung wohl auf dich”, sage ich ernst und blicke ihm ins Gesicht.
Fast sehe ich da etwas wie Mitleid.
Aber nur fast.
Ich wanke kraftlos in mein Zimmer, lege den Ball auf mein Bett und setze mich darauf.
Nach ein paar Minuten oder Stunden, ich weiß es nicht, kommt Jude rein.
„Wie meinst du das? Er ist weg?” , fragt er vorsichtig und sieht mich an.
Dann erzähle ich ihm von dem Brief.
Lange schweigen wir, doch dann kommt mir ein Einfall.
„Meinst du, er ist wieder in Spanien? Auf dem Campingplatz?” , frage ich hoffnungsvoll, aber Jude sieht mich lange an. Dann lächelt er mich traurig an.
„Glaubst du Connor ist gegangen, damit du ihm folgst? Er will, dass du dich mit Zane wieder verstehst. Er... verzichtet auf dich, damit es dir gut geht”, meint Jude vorsichtig und legt seine Hand auf meine Schulter.
„Wie soll es mir gut gehen wenn er weg ist?” , frage ich Jude fassungslos und meine Stimme bebt.
Plötzlich nimmt mich Jude in den Arm und kurz fühlt es sich an, als wäre es Connor.
Aber es ist nicht das Gleiche.
Ich löse mich und dann steht Jude auf.
„Du wirst es irgendwann verstehen. Und dann wirst du ihm dankbar sein”, sagt Jude leise und dann lässt er mich alleine.
Verstehen? Niemals.
Ich kuschle mich ins Bett und lege den Ball so hin, als wäre es Connor’s Kopf.
Es dauert nicht lange, dann umarme ich das Gummiding und fange an zu weinen.
Ich weiß nicht wann es genau ist, aber irgendwann höre ich meine Zimmertür, es ist noch dunkel.
Dann setzt sich jemand neben mich und schweigt lange.
Und dann merke ich eine Hand auf meinem Arm.
„Ich bin froh, dass du wieder hier bist. Und... es tut mir leid”, flüstert Zane und es ist nur ein leichter Trost für mich.
Ich habe meinen besten Freund zurück, ja.
Aber dafür meine Liebe verloren.
Ich hole meine Hand unter der Decke hervor und umschließe Zane’s.
„Danke”, sage ich leise.
Zane erwidert den Druck leicht, dann steht er auf und geht leise wieder hinaus.
Ich bleibe zurück und ziehe die Decke über meinen Kopf, klammere mich um den alten Ball und presse meine Augen zusammen.
Hätte ich doch nur nicht die Bettwäsche gewechselt...
Erneut fließen Tränen über mein Gesicht und ich kann an nichts anderes mehr denken, als an Connor.
Werde ich je darüber hinwegkommen?
Wird er zurückkommen?
„Ich liebe dich doch...” , flüstere ich mit belegter Stimme und küsse den Ball. Als könnte er Connor ersetzen.
Dann falle ich in einen betäubenden Schlaf.
Kapitel 31 - Connor
Meine Füße tragen mich wie von alleine zu einem Taxi, das mich dann zum Flughafen fährt. Dort steige ich aus und sehe mir die Flüge an, die heute noch die Stadt verlassen. Ist mir eigentlich egal, wohin. Ob in England, Großbritannien oder sonst wo.
Plötzlich steht ein kleiner Junge neben mir, seine Mum an der Hand und sieht mit
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