Connor and me. (Man Made Paradise) (German Edition)
Das was wir hier machen ist einfach... so anstrengend. Ich will nicht immer, wenn wir gut aufeinander zu sprechen sind, Angst haben, dass es schnell wieder vorbei geht.
Nur weil er oder ich mal einen schlechten Tag haben.
Wütend stehe ich auf und wechsle den Bezug meines Bettes, da es einfach extrem nach Connor riecht.
Danach gehe ich wieder ins Wohnzimmer.
„Hattet ihr etwa wieder Streit?”, fragt Zane nach einer Weile und ich nicke stumm.
„Man... du schaffst es doch mit uns vier auch! Was hat Connor nur an sich, dass ihr ständig streitet??”, will er wissen und ich sehe ihn an.
Ähm... ich liebe ihn und er benutzt mich nur als Sexobjekt, weil er mir einen Gefallen tun will? Grund genug?
„Keine Ahnung ”, gebe ich zurück und fummle an dem Kissen herum, das auf meinem Schoß liegt.
„Man Harry... um was ging’s denn?”, will Zane wissen und ich frage mich, wieso ihn das jetzt bitte interessiert.
„Glaub ’ mir, das willst du nicht wissen”, antworte ich und stehe auf.
„Doch ”
„Za ne, ich sagte nein. Vergiss es”, sage ich härter als beabsichtig und Zane nickt ein bisschen eingeschnappt.
Es tut mir ja leid, aber ich glaube nicht, dass er sonderlich begeistert wäre, wenn er wüsste, dass sein langjähriger bester Freund schwul ist.
Ich gehe in den Flur, ziehe mir Schuhe an und verlasse dann die Wohnung, laufe ziellos umher und bald komme ich am Hafen an.
Dort verstecke ich mich hinter einer Ecke und beobachte Connor, den ich von hier sehr gut sehe.
Er arbeitet höchst aggressiv und wirft die Kisten fast hin und her.
Irgendwann fällt ihm was runter und er tritt wild darauf ein, dann schlägt er mit der Hand gegen die Wand.
Autsch. Das hat weh getan.
Plötzlich kommt ein älterer Mann auf ihn zu und redet wild auf ihn ein.
Connor fängt an zu schreien, aber ich höre nichts. Dann stößt er ihn an der Brust weg und verlässt die Werft.
Ob er jetzt gefeuert worden ist?
Ich folge ihm neugierig und bin froh, dass ich einige Nebenstraßen nehmen kann, ohne dass er mich merkt.
Connor steuert auf einen Pub zu und setzt sich dort an die Theke, hat kurz darauf einen Whiskey vor sich stehen.
Ich sehe, wie sich mindestens fünf Frauen nach ihm umdrehen, aber er starrt schlecht gelaunt in das Getränk.
Ob er wegen mir so ist? Oder hat er einfach nur einen schlechten Tag?
Ich drehe nachdenklich wieder um und laufe langsam nach Hause.
Was ist es nur, dass wir nicht einfach glücklich sein können?
Kapitel 25 - Connor
Ich exe meinen Whiskey und bestelle schon den nächsten. Wie kann er sich so was erlauben?
Ich und schwul. Pah.
Lächerlich. Ich bin ja wohl der männlichste Mann, der auf Erden rumläuft, hatte wahrscheinlich mehr Frauen im Bett als Harry jemals gesehen hat!
Naja, vielleicht auch nicht.
Dieser dämliche Idiot kann mir gerne gestohlen bleiben. Ich kann auch mit anderen Leuten vögeln, es gibt viele Frauen, die sich notfalls auch von hinten nehmen lassen.
Der wünscht sich doch nur, dass ich schwul bin.
Er hätte es gerne, weil er mich dann immer anfassen kann, wann immer er will. Weil er mich dann mit seinen Dackelaugen ansehen darf, ohne Angst zu haben, dass es mich stört.
Weil er dann neben mir aufwachen darf, mich küssen, sonst was mit mir machen.
Ich schnaube verächtlich und stehe wütend auf, torkle nach Hause.
Die nächsten Tage vergehen ähnlich. Ich habe meinen verdammten Job wegen Harry verloren und jetzt hänge ich jeden Abend im Pub rum weil ich Tracey nicht sagen will, dass ich nicht mehr arbeite. Ich schätze, wenn ich so weiter mache, dann werde ich Alkoholiker.
Dabei steht mir dieses widerliche, vergammelte Aussehen gar nicht.
Es ist nun zwei Wochen her, seit ich Harry das letzte mal gesehen oder von ihm gehört habe und ich rede mir ein, dass es mir nichts ausmacht.
Dabei juckt es mich gewaltig. Ich halte es fast nicht aus, ein Wunder, dass ich nicht schon mit mir selber rede. Naja, eigentlich mache ich das ja.
„Was hast du anges tellt, dass du so alleine bist?“, ich sehe zur Seite und blicke in grüne Augen, braune Locken fallen hinein und ich stutze.
„Ich bin ein Arschloch“, sage ich trocken und sehe mir das Mädchen an, das mich fragend ansieht.
„Wieso?“
„Ich sollte dir erst mal was spendieren... was trinkst du?“
Es stellt sich heraus, dass die Kleine Linda heißt und 19 Jahre alt ist. Vom Aussehen e rinnert sie mich total an Harry sie hat kurze, braune Locken, die genauso wild um ihren Kopf fallen, wie
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