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Coolman und ich. Ein Job für alle Fälle (German Edition)

Coolman und ich. Ein Job für alle Fälle (German Edition)

Titel: Coolman und ich. Ein Job für alle Fälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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will.«
    Die Tür öffnet sich einen Schlitz.
    »Wirklich?« Adele wischt sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln und betrachtet mich neugierig.
    Adolf Schmitz schiebt mich nach vorn, damit Püppis Besitzerin mich besser sehen kann.
    »Der Kleine ist verdammt klein«, bemerkt Adele skeptisch.
    »Aber er hat enorme Kräfte«, erwidert Adolf Schmitz und hält meinen Arm in die Höhe.
    »Wo ist Püppi denn?«, frage ich, damit sie merkt, dass ich an dem Job wirklich interessiert bin.
    »Im Bad.«
    »Wird er gerade gewaschen?«, erkundige ich mich freundlich.
    »Püppi ist immer im Bad. Da kann er am wenigsten kaputt machen«, antwortet Adele.
    »Adele und ich gehen jetzt raus auf die Terrasse, dann öffnest du das Badezimmer«, kommandiert Adolf Schmitz und schiebt die alte Dame Richtung Terrassentür. »In einer Stunde kannst du Püppi wieder zurückbringen. Viel Glück!«
    Ehe ich etwas erwidern kann, stehen Adele und Adolf Schmitz schon draußen vor der Glastür. Adele winkt mir nach, und Adolf Schmitz drückt mir die Daumen.
    Die ganze Zeit über ist aus dem Bad ein tiefes, lautes Bellen zu hören, das irgendwie nicht so ganz zu einem Hund mit Namen Püppi zu passen scheint. Attila, Hektor oder Nero wären treffendere Namen.
    Drei Dinge, die mich hinter der Tür erwarten könnten:
    1) Ein kleiner süßer Hund im Stimmbruch.
    2) Ein Papagei, der jahrelang neben einem Hundezwinger gewohnt hat.
    3) Ein Kassettenrekorder mit Gekläff, mit dem sich Adolf Schmitz einen Riesenspaß mit mir erlaubt. Als Rache für die Zugspitze.
    Ich tippe auf Punkt Nummer drei auf der Liste.
    Das Beruhigende an meiner Aufzählung ist, dass nichts wirklich Bedrohliches dabei ist.
    Und selbst wenn, hätte ich keine andere Wahl.
    Ich brauche das Geld.
    Dringend.
    Als ich die Türklinke hinunterdrücke, verstummt das Kläffen. Vielleicht ist der Ausknopf des Kassettenrekorders mit der Klinke verbunden.
    Ich drehe mich zu Adolf Schmitz um, um zu sehen, ob er lacht. Aber das tut er nicht. Im Gegenteil: Er sieht ehrlich besorgt aus.
    Vorsichtig öffne ich die Tür.
    Auf dem flauschigen rosafarbenen Badewannenvorleger liegt ein ... ein ... ein ...
    Was dort liegt, ist schwierig zu beschreiben. Für einen Hund ist es zu hässlich, für eine Hyäne zu groß, für eine schwarz-weiß gescheckte Milchkuh wieder zu klein, aber nicht viel. Außerdem fehlen die Hörner. Es ist irgendetwas dazwischen.
    Als es mich sieht, springt die Hunde-Hyänen-Milchkuh-Mischung auf und legt mir seine Vorderpfoten auf die Schultern. Wir stehen uns Auge in Auge gegenüber. Es sind sehr triefige, rot unterlaufene Augen, die mich anglotzen. Aus dem breiten Maul darunter läuft Sabber auf meinen Kapuzenpulli. Es sieht aus, als ob in Püppis Magen eine Waschmaschine überlaufen würde. Außerdem hat Püppi Mundgeruch. Er stinkt, als hätte er sich in den letzten Monaten aus den Mülltonnen der Altenheimküche ernährt und die Tonnen gleich mitgefressen.
    Im nächsten Moment schleckt er mir mit seiner gelben Zunge quer über die Wange. Das erinnert mich an damals, als ich vom Fahrrad gestürzt und mit meinem Gesicht zehn Meter über den Asphalt gerutscht bin. Es ist eine sehr raue Zunge. Und wenn das ein Freundschaftsbeweis war, kann ich gut darauf verzichten.
    Um den Hals trägt er ein Halsband, an dem eine Leine hängt.

    Weil mir der Abstand zwischen Püppis feuchter Hundeschnauze und meiner Nase entschieden zu kurz ist, greife ich trotz COOLMANs Ratschlag nach der Leine. Damit will ich Püppi auf Abstand halten. Aber er scheint meine Absichten falsch zu verstehen. Püppi bellt dreimal und beginnt freudig mit dem Schwanz zu wedeln. Dabei fegt er Zahnbürsten, ein Glas mit dritten Zähnen und einige Flaschen Parfüm vom Waschbeckenrand. Dann hechtet er auch schon an mir vorbei, hinein ins Wohnzimmer und durch die Tür nach draußen auf den Flur.
    Hatte ich erwähnt, dass die Tür geschlossen war?
    Für Püppi ist die dünne Sperrholzschicht kein Hindernis, und glücklicherweise ist das Loch groß genug, dass auch ich mit Leichtigkeit noch hindurchpasse. Ich will mir lieber nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn nicht. Dann hätte ich dort festgehangen, und Püppi hätte mir glatt die Hand abgerissen.
    Die hat sich nämlich in der Schlaufe seiner Leine verfangen, und solange Püppi daran zerrt, habe ich nicht die geringste Chance, mich zu befreien.
    Als er im Foyer in die Kurve geht, um den Ausgang anzusteuern, gerät er auf den glatten Fliesen ins Rutschen. Ich

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