Cordina's Royal Family 1-4
Bennett, du solltest zu Hause sein!”
„Ja.” Er blickte hoch, als Reeve in den Raum stürmte. „Ja, dort werden wir beide bald sein.”
Sie hatte Tränen auf den Wangen, wischte sie weg und kämpfte sich auf die Beine. Sie wandte sich Reeve zu, musste jedoch ein paar Mal tief durchatmen. „Ich bin bereit, Bericht zu erstatten.”
EPILOG
Hannah hatte rund um die Uhr geschlafen. Erst nach mehr als vierundzwanzig Stunden erkannte Hannah, dass ihr Dr. Franco, der Leibarzt der Bissets, ein Beruhigungsmittel gegeben hatte.
Sie war ausgeruht und verärgert erwacht. Und obwohl sie es nicht gern zugab, schmerzte sie alles.
Der Arzt hatte freundlich, aber unbeugsam ihre Beulen und Abschürfungen versorgt. Weil der Befehl, Hannah im Bett zu behalten, von Seiner Hoheit, dem Fürsten, gekommen war, hatten weder Arzt noch Patientin eine andere Wahl, als zu gehorchen.
Sie beklagte sich. Obwohl häufig Besucher kamen, war sie ganz kribbelig von der Tatenlosigkeit. Aus dem ISS-Hauptquartier wurde ihr über Reeve eine Nachricht übermittelt, die sie begeistern sollte. Deboques Organisation war aufgelöst. Hannah war befördert. Aber Hannah schmollte im Bett und sann auf Flucht.
Es war Eve, die ihr endlich am Abend des Weihnachtsballs dazu verhalf.
„Du bist wach. Wunderbar!”
„Natürlich bin ich wach.” Verdrossen von zwei Tagen im Bett, veränderte Hannah ihre Haltung. Der Umstand, dass ihre Rippen bei jeder Berührung noch immer empfindlich waren, machte es nur schlimmer. „Ich werde verrückt.”
„Das glaube ich dir.” Lächelnd setzte Eve sich auf die Bettkante. „Und ich werde dich nicht in Verlegenheit bringen, indem ich dir noch einmal sage, wie dankbar wir dir für alles sind, was du getan hast. Stattdessen gebe ich dir Dr. Francos letzte Anordnung.”
„Ach, verschone mich!”
„Sie lautet, dass du aufstehen, dich anziehen und bis zum Morgengrauen tanzen sollst.”
„Was?” Hannah stemmte sich hoch und zuckte nur kurz zusammen. „Ich kann aufstehen? Meinst du das im Ernst?”
„Absolut. Hier.” Sie sprang auf und hob Hannahs Morgenmantel hoch.
„Zieh das an. Meine Friseuse wird jeden Moment eintreffen und ihren Zauber zuerst an dir probieren.”
„Zauber?” Mit einem Seufzer hob Hannah die Hand an ihr Haar.
„Mittlerweile eher schon ein Wunder, Eve, so gern ich aufstehen und etwas tun möchte, glaube ich nicht, dass der Ball die beste Idee ist.”
„Er ist die perfekte Idee.” Nachdem sie Hannah in ihren Morgenmantel geholfen hatte, beugte sie sich vor und roch an dem Strauß Gardenien neben dem Bett. „Von Bennett?”
„Ja.” Hannah berührte die wachsartigen Blätter mit den Fingerspitzen. „Er hat sie heute Morgen gekauft. Ich habe nicht viel von ihm gesehen.” Sie schüttelte die Stimmung ab und schlüpfte in die Ärmel. „Ich weiß, wie viel ihr alle zu tun hattet mit den Pressekonferenzen und den öffentlichen Erklärungen, die diese ganze Angelegenheit bereinigen sollten.”
Eve zog eine Augenbraue hoch. Sie entschied, Hannah nicht zu erzählen, dass Bennett sich in der ersten Nacht nicht von ihrem Bett entfernt hatte. Sie besaß genug Romantik, um zu wollen, dass die beiden einander von selbst entdeckten.
„Da wir gerade davon sprechen – du solltest den Ostflügel sehen. Lauter Glasscherben. Es wird Wochen dauern, bis die Hausmädchen alles gereinigt haben. Hannah …”, mit einem tiefen Seufzer ergriff Eve ihre Schultern, „… ich weiß, dass ich dich in Verlegenheit stürzen werde. Es war ein Auftrag, aber welche Gründe auch immer dich zu uns geführt haben, du hast uns Frieden gebracht. Es gibt nichts, das ich sagen oder tun kann, um dir das zu vergelten. Mein Kind …” Sie lächelte. „Marissa und dieses hier sind in Sicherheit. Ich weiß, was Deboque plante.”
„Es ist jetzt vorüber, Eve.”
„Ja.” Eve küsste Hannah feierlich auf beide Wangen. „Ich verdanke dir mein Leben und das Leben aller, die ich liebe. Wenn es jemals irgendetwas gibt, was ich tun kann, und ich spreche als deine Freundin und als die Frau des Erben von Cordina, brauchst du nur etwas zu sagen.”
„Dann bringen wir das gleich hinter uns. Eve, ich war nie fähig, Freunde zu finden und zu behalten. Ich möchte das Gefühl haben, dass sich das geändert hat.”
Eve betrachtete die Frau, die sie gerade erst kennen zu lernen begann.
„Ich habe zwei Schwestern, die eine durch Geburt und die andere durch Alexander.” Sie streckte die Hand aus. „Ich möchte gern drei
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