Cordina's Royal Family 1-4
Ausdrucksweise, die er in Gedanken gewählt hatte, zu wundern. Ihre Haut schimmerte seidig. Ihre Augen strahlten. Die Diamanten in ihrem Haar funkelten und erinnerten ihn daran, dass sich unter dieser Eleganz Leidenschaft verbarg.
Er machte einen zweiten Anlauf. „Ich wollte mich entschuldigen, weil… weil ich …”
Sie wusste nicht, wer sich zuerst bewegt hatte. Es erschien unwichtig. Das einzig Wichtige war, dass sie in seinen Armen lag.
Ihre Lippen berührten sich, einmal, zweimal. Verzweifelt. Dann ein drittes Mal, lang und tief war ihr Kuss.
„Ich habe dich vermisst.” Er zog sie näher an sich heran und wiegte sie sanft in den Armen, während sie sich an ihn presste. „Cam, du ahnst ja nicht, wie sehr ich dich vermisst habe.”
Die Worte gingen ihr durch und durch. „Lass mich nicht los. Lass mich nie wieder los.”
„Ich habe nicht geglaubt, dass ich dich jemals wiedersehe.” Er wandte den Kopf und begann, ihr Gesicht mit Küssen zu übersäen. „Ich hatte nicht einmal vor, dich je wiederzusehen.”
„Zuerst wollte ich dich auch nie wiedersehen”, sagte sie mit einem Auflachen. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie wütend ich war, als ich diesen Brief bekam. Diesen steifen, förmlichen, abscheulichen Brief. ,Wir, die Mitarbeiter des Bardville Research Projekts, möchten Ihnen unseren aufrichtig empfundenen Dank übermitteln’. Ich hätte dich erwürgen können.”
„Du hättest den ersten Entwurf sehen sollen.” Er bog sich ein bisschen zurück, um sie anlächeln zu können. „Er war viel… markiger.”
„Das wäre mir wahrscheinlich lieber gewesen.” Sie legte ihm die Arme um den Nacken. „Oh, ich bin ja so glücklich. Ich habe versucht mir vorzustellen, wie ich ohne dich leben soll. Jetzt werde ich es nicht müssen. Und wenn wir erst verheiratet sind, kannst du mir beibringen, wie man diese Laborberichte mit all diesen Symbolen liest, ich habe nie verstanden…”
Sie unterbrach sich, weil sie gespürt hatte, wie er plötzlich erstarrt war.
Ihre Freude war schlagartig verflogen. „Du liebst mich nicht”, sagte sie leise und sehr beherrscht, als sie sich aus seinen Armen löste. „Du willst mich nicht heiraten.”
„Lass es uns ein bisschen langsamer angehen, okay? Eine Heirat …” Er brachte das Wort kaum heraus. „Lass uns vernünftig sein, Camilla.”
„Aber ja, natürlich. In Ordnung, seien wir vernünftig.” Jetzt war ihr Ton erschreckend liebenswürdig. „Warum machst du nicht den Anfang?”
„Es gibt da … da wären vorher noch ein paar Punkte zu klären”, begann er, während er verzweifelt versuchte, seine wild durcheinander wirbelnden Gedanken zu ordnen.
„Sehr gut.” Sie verschränkte die Hände. „Erster Punkt?”
„Hör auf damit. Hör sofort auf damit.” Er ging den Weg ein Stück hin und wieder her. „Ich habe einen Beruf, der sehr zeitaufwändig ist.”
„Ja.”
„Wenn ich auf einer Ausgrabungsstelle bin, kampiere ich normalerweise in einem Wohnwagen, mit dem verglichen meine Hütte ein Fünf-Sterne-Hotel ist.”
„Ja?”
Er unterdrückte seine aufflackernde Wut in letzter Sekunde. „Du in deiner gesellschaftlichen Position kannst unmöglich dort hausen, und jetzt erzähl mir nicht, dass du das Problem nicht siehst.”
„Dann geht es also bei Punkt eins um unsere unterschiedlichen Lebensstile und Pflichten.”
„Grob gesprochen. Und wenn man über Diademe und Glaspantoffeln den gnädigen Schleier des Vergessens breitet. Ja.”
„Glaspantoffeln?” Das ging jetzt wirklich zu weit. „So siehst du mich und mein Leben also – als eine einzige Aneinanderreihung von Bällen und anderen Vergnügungsveranstaltungen? Ich habe in meinen Glaspantoffeln eine genauso wichtige Rolle in der Welt wie du in deinen Arbeitsstiefeln.”
„Das bestreite ich ja gar nicht. Genau das ist doch das Problem.” Er riss sich seine Fliege herunter. „Aber es ist etwas ganz anderes als das, was ich tue. Ich kann mich nicht ständig in Schale werfen, nur weil du irgendeine soziale Verpflichtung hast. Aber du solltest einen Mann haben, der das kann. Und ich bitte dich nicht, deine Diamanten wegzuwerfen, um mit mir in einem Wohnwagen irgendwo in der Wildnis zu hausen. Das ist lächerlich. Es würde nie funktionieren.”
„Hier irrst du. Mein Vater war Polizist, der sich eine Farm wünschte. Der sich mehr als alles andere Ruhe und Frieden und eine Arbeit auf dem Land wünschte. Meine Mutter war – ist – eine Prinzessin. Als sie sich kennen
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