Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
noch, als er sich zu ihr herunterbeugte. „Aber der Junge hat Recht, du siehst wirklich fantastisch aus.”
    Alice lachte und fragte Del betont beiläufig: „Hast du Camilla heute schon gesehen?”
    „Nein.”
    „Aha. Na ja, du wirst sie ja gleich sehen.”
    „Richtig.” Von hundert oder mehr Leuten umgeben, dachte er. Wie, zum Teufel, sollte er es da schaffen, ihr das zu sagen, was er ihr zu sagen hatte … sobald ihm klar geworden war, was das war? „Bringen wir es hinter uns”, schlug Del vor.
    „Genau wie dein Vater.” Resigniert hakte sich Alice bei ihren beiden Männern ein.
    Die Gäste wurden bei ihrer Ankunft förmlich mit Namen und Titel angekündigt, dann reihten sie sich in die Begrüßungsschlange ein, um ihre Gastgeber zu begrüßen. Die Verbeugungen und Hofknickse nahmen Dels Gefühl nach überhaupt kein Ende.
    Dann erhaschte er den ersten Blick auf Camilla und vergaß alles andere.
    Sie trug ein Kleid, das denselben Farbton hatte wie ihre Augen. Sie sah darin überirdisch schön aus. Leuchtend. Es ließ ihre Schultern frei, lag an Büste und Taille eng an und floss dann in einer überreichen Fülle weich zu Boden, wobei der Stoff im Licht der zahllosen Kristalllüster schimmerte.
    An ihren Ohren glitzerten weiße und gelbe Diamanten, ihr Dekolletee war mit einem wunderschön gearbeiteten Brillantcollier geschmückt. Und die Brillanten, die in dem Diadem auf ihrem Kopf funkelten, brachten ihr seidig glänzendes Haar zum Strahlen.
    In diesem Moment war sie die lebendige Verkörperung einer Märchenprinzessin. Jeder Zoll Schönheit, Würde und Eleganz.
    Er hatte noch nie im Leben so einen Kloß im Hals gehabt.
    „My Lord.”
    „Madam.” Er nahm die Hand, die sie ihm hinstreckte, fuhr mit dem Daumen darüber. Hatte ihm diese Frau wirklich Rühreier gemacht? Falls das die Realität war, war alles andere vielleicht nur ein verworrener Traum.
    „Ich hoffe, Sie amüsieren sich gut heute Abend.”
    „Damit rechne ich nicht.”
    Sie behielt ihr höfliches Lächeln unbeirrt bei. „Dann hoffe ich, dass Sie sich wenigstens nicht allzu sehr langweilen.”
    „Ich brauche fünf Minuten”, sagte er.
    „Ich fürchte, das ist ein ungünstiger Zeitpunkt.” Und ganz leise fügte sie hinzu: „Lass sofort meine Hand los. Die Leute schauen bereits.”
    „Fünf Minuten”, wiederholte er, und ihre Blicke hielten sich einen Moment gefangen, bevor er widerstrebend dem Nächsten, der hinter ihm in der Schlange stand, Platz machte.
    Auch wenn ihr Herz raste, verlor sie doch nicht die Contenance, lächelte weiter und begrüßte die Gäste. Die Mischung aus Willenskraft und guter Erziehung hielt sie davon ab, sich den Hals zu verrenken, um noch einen Blick auf Del werfen zu können, der sich unter die Menge gemischt hatte, die in den Ballsaal strömte. Als ihre Tante und ihr Onkel schließlich den Herbstball von Cordina förmlich eröffneten, war sie vor Neugier, in die sich eine Spur Hoffnung mischte, schon fast krank.
    Er schaute sie an – oder doch nicht? – wie in manchen seltenen Momenten in der Hütte. Als ob sie für ihn der Mittelpunkt seiner Welt wäre.
    Aber sobald sie sich mit ihrem Cousin Luc bei ihrem ersten Tanz auf der Tanzfläche drehte, hatte sie keine Zeit mehr für private Gedanken.
    Wenn der Palast seine Tore für eine Ballnacht öffnete, öffnete er sie weit und mit rauschender Festlichkeit. Hier war es gestattet, in Glamour und Pomp zu schwelgen. Die Kronleuchter verströmten ihr Licht über atemberaubende Abendkleider, glitzernde Brillanten und üppige Blumengebinde. In Kristallschalen perlte kalter Champagner.
    Die Terrasse vor dem Ballsaal war von dem romantischen Schein der Kerzen und Fackeln erhellt. Während sich atemberaubend gekleidete Frauen und elegante Männer auf dem glänzenden Boden der Tanzfläche drehten, reflektierten Hunderte antiker Spiegel an den Wänden des Ballsaals ihre Spiegelbilder.
    Brillanten glitzerten, und die Musik entfaltete sich zu einem gewaltigen Crescendo.
    Camilla tanzte, erst aus Pflichtgefühl und zum Vergnügen und dann aus Liebe zu ihrem Vater.
    „Ich habe dich und Mama vorhin beobachtet.”
    „Wobei?”
    „Wie ihr getanzt habt. Und ich dachte mir, schau sie dir an.” Sie presste ihre Wange an seine. „Unmöglich, dass einer von beiden jemals Augen für jemand anders hat. Sie sind so schön.”
    „Habe ich dir eigentlich schon erzählt, wie es war, als ich sie das erste Mal sah?”
    Camilla bog sich zurück und lachte ihn an. „Ungefähr

Weitere Kostenlose Bücher