Cordina's Royal Family 1-4
Überrascht sprang sie, immer noch mit ihrer behelfsmäßigen Waffe in der Hand, aus dem Bett und ging, das Zimmer durchquerend, zur Balkontür, um den Vorhang beiseite zu schieben.
Ein über den Himmel zuckender Blick tauchte seine große Gestalt in gleißendes Licht. Das wütende Gesicht, das triefende Haar, das nasse Smokinghemd, das ihm am Körper klebte. Einen Moment konnte sie ihn nur fassungslos anstarren.
„Öffne diese verdammte Tür”, wiederholte er laut. „Oder ich trete sie ein.”
Zu überrascht, um etwas anderes tun zu können, fingerte sie an dem Schloss und dem Riegel herum. Dann taumelte sie drei Schritte zurück, als er die Tür aufstieß.
„Was ist los?” fragte sie, während er dastand, sie ansah und den wertvollen Teppich nass tropfte.
„Du willst Romantik, Schwester.” Er nahm ihr den schweren Kerzenleuchter aus der Hand und stellte ihn beiseite.
„Del.” Sie wich noch zwei Schritte zurück, als er auf sie zukam.
„Delaney. Wie kommst du … deine Hand blutet.”
„Du willst Rückgrat? Du willst Abenteuer? Vielleicht auch noch vermischt mit einer Spur Wahnsinn?” Er packte sie an den Schultern und zog sie auf die Zehenspitzen. „Wie findest du das?”
„Du bist ganz nass” war alles, was sie herausbrachte.
„Versuch du mal, dich im strömenden Regen an einer Mauer abzuseilen, dann werden wir ja sehen, in welchem Zustand du anschließend bist.”
„Abgeseilt?” Sie war immer noch ganz benommen und merkte kaum, dass er sie durch den Raum schubste. „Du hast dich an der Hauswand abgeseilt? Hast du den Verstand verloren?”
„Du sagst es. Und weißt du, was sich der Typ holt, der in eine Burg eindringt? Die Prinzessin.”
„Aber du kannst doch nicht einfach …”
Er konnte. Sie entdeckte sehr rasch, dass er konnte. Noch ehe sie sich von ihrem Schock erholt hatte, presste er die Lippen heiß auf ihre. Gegen das Begehren hatte der Schock keine Chance. Sie wurde von einer Welle der Erregung durchflutet, als er sie – ach, du liebe Güte! – zum Bett zerrte.
Er war nass und wütend und hatte blutende Schürfwunden. Und er gehörte ganz allein ihr. Sie legte ihm die Arme um den Nacken, ließ die Finger durch dieses wundervolle, tropfnasse Haar gleiten und überließ ihm mit Freuden die Kriegsbeute.
Sie beantwortete seine begierigen Küsse mit all dem Verlangen, das in ihr wütete.
Der Sturm fegte durch die offenen Balkontüren herein, als sie ihn gerade lange genug losließ, um ihm sein klatschnasses Hemd vom Leib zu reißen.
Es landete irgendwo auf dem Boden.
Die Flammen seiner Wut wurden von dem Feuer seiner Leidenschaft verzehrt. Sie war so weich, so duftend, so voller Hingabe.
Völlig aufgelöst barg er das Gesicht an ihrem Hals. „Ich brauche dich, verdammt. Ich kann nicht anders. Und ich will dich. Jetzt.”
„Dann nimm mich.” Ihr stockte der Atem, als seine Hände über ihren Körper glitten. „Nimm mich.”
Er hob den Kopf und schaute auf sie herab. Ihre Augen waren jetzt dunkel vor Verlangen. Und als sie sein Gesicht umfasste, lächelte sie. „Ich warte schon so lange auf dich”, flüsterte sie. „Und wusste es nicht.”
Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, zog sie seinen Kopf wieder zu sich herunter.
Al es, was er für sie fühlte, lag in diesem Kuss. Sie erschauerte heftig, und ihr leises Stöhnen brachte seinen Puls zum Jagen.
Das dünne Nachthemd, das sie trug, war jetzt ebenfalls durchnässt von der Berührung mit seiner regennassen Kleidung und klebte ihr provozierend am Körper. Aufreizend ließ er Lippen und Hände über den zarten Seidenstoff und die sanften Wölbungen darunter gleiten.
Sie bewegte sich unter ihm. Erst bog sie sich ihm anmutig entgegen, dann erschauerte sie, während er langsam, genießerisch ihren Körper zu erkunden begann. Sie erregte ihn. Als sie keuchend mit geschlossenen Augen dalag, zog er sie hoch und nahm sie.
Er hatte so schnell ihr Begehren geweckt, dass ihr ganz schwindlig war.
Diese kräftigen Hände, die zuerst so herrlich sanft und zärtlich gewesen waren, waren jetzt erregend rau und besitzergreifend. Sie bog sich zurück, stöhnte seinen Namen, während er jeden Gedanken in ihrem Kopf auslöschte.
Sie wand sich vor Lust in seinen Armen. Als ihr Verlangen den Höhepunkt erreicht hatte, löste sie sich von ihm und riss ihm die restliche Kleidung vom Leib. Auf dem Bett kniend, umklammerten sie einander, nackt, mit wild pochenden Herzen.
Und wieder trafen sich im Lichtschein eines Blitzes
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