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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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setzte er hinzu, da Alexander eine unzufriedene Miene machte. „Gabriella ist stark!“ Seine wenigen Worte lagen voller Stolz.
    Alexander grüßte mit einem Kopfnicken. Was ihm noch am Herzen lag, würde er in einem privaten Augenblick äußern. In Begleitung seines Bruders verließ er den Raum, gefolgt von den Gardisten.
    Armand sah seinen Söhnen nach, dann wandte er sich an Reeve. „Bitte“, begann er und zeigte mit einer Geste zur Tür. „Gehen wir für einen Augenblick in Dr. Francos Büro!“ Er ging den Korridor entlang, als bemerkte er die Wachtposten nicht. Reeve dagegen war sich ihrer Anwesenheit und der Anspannung, die von ihnen ausging, sehr wohl bewusst. Die Entführung eines Mitgliedes der fürstlichen Familie lässt die Leute nervös werden, dachte er. Armand öffnete eine Tür, wartete, bis Reeve eingetreten war, und schloss sie dann hinter ihm.
    „Bitte, nehmen Sie Platz“, forderte er ihn auf. „Ich ziehe es vor zu stehen.“ Armand griff in seine Tasche und zog ein Etui hervor, dem er eine Zigarette entnahm, eine von zehn, die er sich am Tag gestattete. Ehe er sie anzünden konnte, hatte Reeve ihm schweigend Feuer gegeben.
    „Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie gekommen sind, Reeve. Ich hatte bis jetzt noch keine Gelegenheit Ihnen zu sagen, wie sehr ich es zu schätzen weiß.“
    „Es besteht kein Anlass, mir dafür zu danken, Eure Hoheit. Bis jetzt habe ich noch nichts getan.“
    Armand atmete den Rauch aus. Jetzt, vor dem Sohn seines Freundes, konnte er sich ein wenig gehen lassen. „Sie denken, ich bin zu hart zu meinen Söhnen.“
    „Ich denke, Sie kennen Ihre Söhne besser als ich.“
    Armand lachte kurz auf und setzte sich dann. „Sie haben das diplomatische Talent Ihres Vaters geerbt.“
    „Manchmal.“
    „Sie besitzen auch, wenn ich es richtig zu beurteilen vermag, seinen klaren und scharfen Verstand.“
    Reeve überlegte, ob sein Vater den Vergleich schätzen würde, und lächelte. „Vielen Dank, Eure Hoheit.“
    „Bitte, wenn wir allein sind, nennen Sie mich Armand.“ Zum ersten Mal seit seine Tochter das Bewusstsein wiedererlangt hatte, gab er seinen Gefühlen nach. Mit einer Hand massierte er sich die Stirn direkt über den Augenbrauen. Die Kopfschmerzen, die er schon seit einigen Stunden hatte, konnte er nun nicht mehr ignorieren. „Ich glaube, ich muss die Freundschaft zu Ihrem Vater durch Sie in Anspruch nehmen, Reeve. Aufgrund der Liebe zu meiner Tochter bin ich davon überzeugt keine andere Wahl zu haben!“
    Reeve maß sein Gegenüber aufmerksam. Jetzt sah man mehr als nur königliche Haltung. Man sah den Vater, der sich verzweifelt um Beherrschung bemühte. Stil nahm Reeve sich ebenfalls eine Zigarette, zündete sie an und ließ Armand ein paar Augenblicke Zeit. „Erzählen Sie mir.“
    „Sie erinnert sich an nichts.“
    „Sie kann sich nicht erinnern, wer sie entführt hat?“ Mit einem düsteren Blick sah Reeve zu Boden. „Hat sie die Kerle überhaupt gesehen?“
    „Sie erinnert sich an nichts“, wiederholte Armand und hob dabei den Kopf. „Nicht einmal an ihren eigenen Namen.“
    Jetzt begriff Reeve die Schwierigkeit der Situation. Er nickte. Seine Miene verriet nicht im Mindesten, was in ihm vorging.
    „Ich kann mir denken, dass ein zeitweiliger Gedächtnisverlust normal ist, nach all dem, was sie durchgemacht hat. Was sagt der Arzt?“
    „Ich werde nachher mit dem Arzt sprechen!“ Die Anspannung der letzten sechs Tage machte ihm deutlich zu schaffen, aber Armand bewahrte dennoch Haltung. „Sie sind gekommen, Reeve, weil ich Sie gebeten habe. Aber Sie haben mich bis jetzt noch nicht gefragt, warum!“
    „Nein!“
    „Als amerikanischer Staatsbürger sind Sie mir in nichts verpflichtet.“
    „Nein“, sagte Reeve erneut.
    Armand musterte den Amerikaner. Wie sein Vater, dachte er. Und wie seinem Vater konnte man Reeve MacGee Vertrauen schenken. Diesem Mann wollte er anvertrauen, was ihm das Liebste auf der Welt war. „In meiner Stellung muss man ständig mit einer Gefahr rechnen.“
    „Jeder Herrscher muss damit leben.“
    „Ja, und durch ihre Herkunft zwangsläufig auch die Kinder der Herrscher.“ Er sah eine Weile auf seine Hände und den kostbaren Siegelring.
    Armand war durch Geburt ein Fürst, aber er war auch ein Vater. Leider konnte er nicht wählen, was für ihn die größte Bedeutung hatte. Er war als Regent geboren, aufgewachsen und erzogen worden. So gab es für ihn in erster Linie die Verantwortung seinem Volk

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