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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Corellia ist nicht gerade eine streng geheime Sache.« In diesen ruhigen Zeiten war sie sogar eine Topmeldung in den Medien. Leia gehörte zu der coruscantischen Delegation, die auf dem Planeten Corellia an einer wichtigen Handelskonferenz teilnahm.
    Es sollte der erste Schritt zur Wiedereingliederung des gesamten corellianischen Sektors werden. Dieser Sektor war schon immer ein eigenbrötlerischer Teil des Imperiums und davor der Alten Republik gewesen. Seit Han ihn verlassen hatte, war aus dem corellianischen Hang zur Nabelschau eine Politik des Isolationismus und der hermetischen Abschottung von allen äußeren Einflüssen geworden.
    Alles in allem hatte sich die Lage seit der Übernahme durch die Neue Republik nicht sonderlich verbessert. Nur selten wurde der corellianische Sektor erwähnt, ohne daß man Begriffe wie »engstirnig«, »paranoid« oder »mißtrauisch« verwendete. Leia hatte es als Triumph erachtet, daß es ihr überhaupt gelungen war, den Corellianern das Einverständnis abzuringen, auf ihrer Welt die Konferenz abzuhalten.
    »Über die Teilnahme Ihrer Frau wurde berichtet, ja«, gestand Kalenda ein. »Aber es wurde kaum oder gar nicht erwähnt, daß Sie oder Ihre Kinder sie begleiten werden.«
    »Was hat das alles zu bedeuten?« fragte Han. »Meine Frau nimmt an einer Konferenz auf meiner Heimatwelt teil. Na und? Ich begleite sie, und wir nehmen die Kinder mit. Ich freue mich schon darauf, ihnen zu zeigen, woher ihr alter Herr kommt. Ist das ein Verbrechen? Ist daran irgend etwas Verdächtiges?«
    »Nein«, sagte Kalenda. »Noch nicht. Aber wir würden es gerne verdächtig machen.«
    »Jetzt habe ich aber genug. Chewie, wenn ihre nächsten Worte nicht für Klarheit sorgen, schmeißt du sie aus dem Schiff.«
    Chewie gab einen Laut von sich, halb Knurren, halb Heulen, der auf jeden Besucher den beabsichtigten beängstigenden Effekt hatte. »Das heißt, er freut sich schon darauf«, übersetzte Han. »Also. Dies ist Ihre große Chance, mir klar und deutlich zu sagen, was Sie von mir wollen. Schluß mit den Rätseln.«
    Kalenda hatte einen Teil ihrer Selbstsicherheit verloren - wenn auch nicht ihre ganze. Han mußte ihr das zugestehen. Selbst die vage Möglichkeit, es mit Chewie zu tun zu bekommen, reichte völlig aus, den meisten Leuten den Schreck in die Glieder fahren zu lassen. »Im corellianischen Sektor geht etwas vor sich«, erklärte sie. »Etwas Großes und etwas Böses. Wir wissen nicht, was es ist. Wir wissen nur, daß wir ein halbes Dutzend Agenten losgeschickt haben - und daß keiner von ihnen zurückgekehrt ist. Es ist ihnen nicht einmal gelungen, sich zu melden.«
    Diese Neuigkeit beeindruckte Han tatsächlich. Der GNR war alles in allem eine sehr, sehr tüchtige Organisation. Er war der Nachfolger der alten Rebellen-Spionagenetze aus der Zeit des Krieges gegen das Imperium. Wer oder was auch immer GNR-Agenten töten oder gefangennehmen konnte, war eine Macht, mit der man rechnen mußte. »Das tut mir leid zu hören«, sagte er. »Aber was hat das mit meiner Familie zu tun?«
    »Wir wollen ein weiteres Team hinschicken und brauchen dafür eine Tarnung. Und diese Tarnung sind Sie.«
    »Hören Sie, Kalenda, oder wie immer Sie auch heißen mögen. Wenn die Corellianer so paranoid sind, wie Sie behaupten, dann mißtrauen sie mir ohnehin schon. Ich bin zum Profispion nicht geeignet. Ich würde nicht mal einen guten Amateur abgeben. Ich bin kein sehr subtiler Mensch. Ihre Dateien können so gut nicht sein, wenn man Ihnen das nicht gesagt hat.«
    »Oh, aber man hat es uns gesagt«, entgegnete Kalenda. »Und man hätte es uns gar nicht sagen müssen, denn das ist längst allgemein bekannt. Die Corellianer werden wie die Luchse auf Sie aufpassen. Wir verlangen von Ihnen nur, daß Sie sich verdächtig benehmen.«
    »Ich kapier's immer noch nicht«, sagte Han.
    »Wir möchten, daß Sie sich so verdächtig wie möglich benehmen«, erklärte Kalenda. »Hauen Sie richtig auf die Pauke. Drängen Sie sich in den Vordergrund. Stellen Sie laute, ungehörige Fragen. Bieten Sie den falschen Leuten zur falschen Zeit Bestechungsgelder an. Verhalten Sie sich wie ein blutiger Amateur. Wir wollen, daß Sie ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken und sie beschäftigen, während wir unsere echten Teams einschleusen.«
    »Was ist mit meiner Familie?« fragte Han. »Was ist mit meinen Kindern?«
    »Um offen zu sein, Ihre Kinder sind genauso berüchtigt wie Sie. Ich bezweifle, daß wir uns überhaupt an Sie gewandt

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