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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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sind?«
    »Sicher«, meinte Han. »Gehen wir an Bord des Falken.«
    Kalenda runzelte die Stirn. Offenbar gefiel ihr dieser Vorschlag auch nicht. Der Falke war Hans Territorium. »Nun gut«, sagte sie.
    Han machte eine einladende Handbewegung Richtung Schiff und neigte andeutungsweise den Kopf, gerade knapp genug, um ihr zu zeigen, daß die Geste sarkastisch gemeint war. »Hier entlang«, sagte er.
     
    Der Sondendroide schwebte lautlos über die Mauer des Wartungsbereichs und versteckte sich hinter einem Kistenstapel. Er war mattschwarz lackiert und in den tiefen Schatten so gut wie unsichtbar. Er beobachtete, wie die beiden Menschen und der Wookiee im Schiff verschwanden.
    Er fuhr eine Audioüberwachungssonde aus und richtete sie auf den Millennium Falken. Nach einem Moment des Zögerns schlich er sich näher ans Schiff heran. Dies erhöhte das Risiko der Entdeckung, aber die Herren des Sondendroiden hatten ihn so programmiert, daß das Belauschen dieses Treffens oberste Priorität genoß. Der Droide entschied, daß sich das Risiko lohnte, wenn seine Herren auf diese Weise eine gute Tonbandaufnahme des unmittelbar bevorstehenden Gesprächs erhielten.
    Kalenda ging die Rampe hinauf und betrat des Schiff. Han und Chewie folgten. Es wäre vielleicht höflicher gewesen, sie an Bord zu führen, aber Han wollte sie reizen, und er hatte das Gefühl, daß sie zu der Sorte Mensch gehörte, die es nicht vertrug, jemand hinter ihrem Rücken zu wissen. Han wollte sich die Chance, sie ein wenig zu verunsichern, nicht entgehen lassen. Sie erreichte das Ende der Rampe und wandte sich mit geschmeidigen, selbstsicheren Schritten zum Salon.
    Han brauchte ein paar Momente, bis ihm dämmerte, daß sie noch nie an Bord seines Schiffes gewesen war. Eigentlich hätte sie am Ende der Rampe stehenbleiben und nach dem Weg fragen müssen. Statt dessen ließ sie sich schon in den bequemsten Sessel der Messe sinken, als Han und Chewie den Raum noch nicht betreten hatten. Sie mußte sich von irgendwoher die Baupläne des Falken besorgt haben, um ihm zu demonstrieren, wie sorgfältig sie ihn durchleuchtet hatte und wieviel sie über ihn wußte.
    Nun gut, das war nur fair. Wenn Han mit ihr seine Spielchen trieb, mußte er damit rechnen, daß sie sich revanchierte. »Schön«, sagte Han, als er sich setzte. Chewie blieb stehen und hatte sich wie zufällig so postiert, daß er den Ausgang der Kabine versperrte. »Sie wissen alles über mich, bis hin zu den Konstruktionsplänen meines Schiffes«, fuhr Han fort. »Sie verfügen über beachtliche Mittel. Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht. Aber das beeindruckt mich nicht.«
    »Davon gehe ich aus«, nickte Kalenda. »Sie sind wahrscheinlich schwer zu beeindrucken.«
    »Ich gebe mir Mühe«, sagte Han. »Und im Moment möchte ich nach Hause zu meiner Frau und meinen Kindern gehen. Warum wollen Sie mich sprechen?«
    »Ihre Frau und Ihre Kinder«, wiederholte Kalenda fast beiläufig. Jetzt schien sich ihr Silberblick zu schärfen, und sie sah Han mit glatter, harter Miene direkt an.
    Han versteifte sich, beugte sich nach vorn, und Chewie fletschte die Zähne. Seine Familie war schon zu oft in großer Gefahr gewesen, als daß er auch nur die Andeutung einer Drohung ignorieren durfte. »Drohungen beeindrucken mich auch nicht«, sagte Han mit einer Stimme, die so hart war wie ihr Gesicht. »Die Leute, die sie ausstoßen, leben gewöhnlich nicht lange, wenn Chewie in der Nähe ist. Also wählen Sie Ihre nächsten Worte sehr, sehr sorgfältig.«
    Im Salon war es für einen Moment still, und Kalenda starrte Han durchdringend an. Ihre Blicke begegneten sich. »Ich bedrohe Ihre Familie nicht«, sagte sie mit noch immer ausdruckslos klingender Stimme. »Aber der Geheimdienst der Neuen Republik wird nicht zögern, sie... für seine Zwecke zu benutzen. Das gilt auch für Sie, Han.«
    Der Geheimdienst der Neuen Republik? Zum Teufel, was wollte der GNR von ihm? Han war viel zu bekannt, um als Schmuggler eingesetzt zu werden oder gar als Spion von Nutzen zu sein. Davon einmal abgesehen - er mochte keine Spione der Regierung, ganz gleich, um welche Regierung es sich handelte. »Sie verbessern Ihre Überlebenschancen ganz und gar nicht«, warnte Han. »Wie wollen Sie uns eigentlich ›benutzen‹?«
    »Wir wissen, daß Sie nach Corellia wollen«, sagte Kalenda.
    »Gute Arbeit«, meinte Han. »Sie müssen ein Team von professionellen Schnüfflern haben, die jeden Tag die Nachrichten durchforsten. Unsere Reise nach

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