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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Abfangschiff.«
    Plötzlich hatte der ernste junge Techniker ihre volle Aufmerksamkeit. Ein Abfangschiff hatte nur eine einzige Funktion - es erzeugte gravitonische Energie, die in seinem Umkreis den Hyperraum blockierte. Schiffe innerhalb eines Abfangfeldes konnten nicht in den Hyperraum springen, und Schiffe im Hyperraum, die ein Abfangfeld passierten, wurden abrupt - manchmal gewaltsam - in den Normalraum zurückgeschleudert. »Erzählen Sie mir mehr«, bat sie.
    »Nun, derzeit ist der Effekt noch ziemlich schwach, aber er wird mit jeder Minute stärker, als würde ein extrem leistungsstarker Abfanggenerator ganz langsam warmlaufen. Im Moment reicht die Energie noch nicht aus, ein Schiff aus dem Hyperraum zu holen oder am Sprung in die Lichtgeschwindigkeit zu hindern, aber es dürfte bald soweit sein. Doch das ist nicht das schlimmste.«
    »Was ist das schlimmste?« fragte Leia.
    »Die Größe des Abfangfeldes, Ma'am. Wenn dieses Feld mit der derzeitigen Rate weiterwächst, wird es in Kürze das gesamte corellianische Sonnensystem umfassen.«
    »Das ganze System?« keuchte Leia. »Das ist unmöglich. Niemand kann ein derart großes Abfangfeld erzeugen.«
    »Irgend jemand kann es, Ma'am. Und wenn das Feld seine volle Stärke erreicht, wird in einem Umkreis von einer Lichtwoche um das System kein Schiff in den Hyperraum springen können. Wir werden von der Außenwelt abgeschnitten sein.« Der junge Techniker steckte seinen Datenblock ein, faltete verlegen die Hände, wandte den Blick von Leia ab und sah zu Boden. Zum erstenmal verriet sich Furcht in seiner Stimme. »Es bedeutet«, schloß er, »daß wir keine Hilfe bekommen werden.«
     
    Leia Organa Solo hatte einen leeren, fensterlosen Konferenzraum gegenüber vom Büro des Generalgouverneurs gefunden, wo sie allein sein konnte. Es tat gut, für eine Weile nicht den Himmel oder den Raumhafen oder die Sterne sehen zu müssen, die plötzlich so schrecklich weit entfernt waren.
    Ihre Familie war verschollen, verschollen in den Tiefen des Raums. Binnen eines einzigen Tages war das corellianische System der denkbar schlimmsten Form des irrationalen Fremdenhasses erlegen, wie man ihn nur aus der finstersten, tausend Generationen zurückliegenden Vergangenheit kannte. Nachbar wandte sich gegen Nachbar, und der Kampf der drei Völker konnte mit jedem Schlag, den sie gegeneinander führten, nur noch grausamer werden. Und der corellianische Sektor hatte sich auf eine Weise von der Neuen Republik unabhängig erklärt, die andere nur zur Nachahmung reizen konnte. Sie wußte, wie zerbrechlich die Neue Republik noch immer war. Sie wußte, wie leicht man sie zerschlagen konnte - und daß es unmöglich sein würde, die Bruchstücke wieder zusammenzufügen.
    Aber es gab außer den politischen Problemen noch viele andere Dinge, die ihr Sorgen machten. Wo war Mara Jade? Sie war verschwunden. Wie konnte eine Bande von Schlägern wie die Menschenliga die geheimsten Daten der Neuen Republik stehlen? Wieso konnte der Feind nach Belieben ganze Sterne sprengen? War er wirklich in der Lage, ein ganzes bewohntes Sonnensystem auszulöschen, wenn sie Seinen Befehlen nicht gehorchten? Und wer erzeugte dieses massive neue Abfangfeld?
    Und alle verließen sich auf sie. Leia brauchte nur ganz sacht ihre Fühler in der Macht auszustrecken, um zu spüren, wie sehr man sie drüben im Büro des Generalgouverneurs brauchte. Man brauchte sie, glaubte an sie, war überzeugt, daß sie einen Ausweg finden würde.
    Und sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was sie als nächstes tun sollte.
    Leia griff tief in sich hinein, in die Kraft der Macht, und suchte nach der Stärke, die ihr helfen würde, nicht zu resignieren, sondern weiterzumachen.
     
    Luke Skywalker kehrte ins Cockpit der Glücksdame zurück und ließ sich in den Kopilotensitz fallen.
    »Wir sind fast da«, sagte Lando und blickte von den Pilotenkontrollen auf.
    »Gut«, nickte Luke und schnallte sich an. »Ich freue mich schon darauf, Han und Leia und die Kinder wiederzusehen.«
    Lando sah zu ihm hinüber und grinste wölfisch. »Ich freue mich noch mehr auf die guten Geschäfte, die ich auf dem Handelsgipfel machen werde.«
    Luke lachte. »Wenn es nur so einfach wäre«, meinte er.
    »Vielleicht...«
    Plötzlich erbebte die ganze Glücksdame unter einer heftigen Erschütterung und geriet sofort ins Trudeln, während ein halbes Dutzend Alarme losheulten. »Luke!« schrie Lando und hantierte an den Steuerkontrollen. »Es ist ein Abfangfeld! Es

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