Cosmic Trigger (Band 2)

das
grenzenlose Mitgefühl Amidas in der Lage sei. Manche Leute – wie ich zum
Beispiel – werden immer einen Rest an Zweifel an allem haben. Sind wir deshalb
vom Nirwana abgeschnitten? Reicht das Mitgefühl Amidas – der gelobt hat, das
Dharma-Licht zu jedem Wesen zu bringen – nicht bis zu solchen Elenden wie uns?
Shinran beschloss, dass er das nicht glauben konnte: Grenzenloses Mitgefühl
darf per definitionem keine Grenzen haben. Seine Schule des Buddhismus basiert
auf der Lehre, dass, wenn du Amida nur einmal anrufst – “ Namu Amida Butsu“ – mit oder ohne wahren Glauben , die unendliche Gnade von Amida dich
schließlich von allen Fehlern befreien und dich in das „Reine Land des
Unendlich Reflektierten Lichts“ bringen wird.
    Ich mag den Shinran-Buddhismus. Es
scheint die humanste Religion, die ich in meiner langen Karriere als Gourmet
der physikalischen und metaphysischen Realitätstunnel probiert habe. Als Arlen
und ich beschlossen zu heiraten, nachdem wir nur sechs Monate zusammengelebt
hatten, überzeugte ich sie, dass wir die Shinran-Buddhisten den Knoten knüpfen
lassen sollten. Ich wollte Amida in meinem Team.
    Rev. Yoshikami bereitete uns eine
wunderbare Zeremonie in seiner winzigen Kirche direkt neben dem Riverside
Drive. Es gab Goldornamente und Seidenvorhänge und schweres Räucherwerk, fette
und lustige Buddhas in buttrigem Gold und Ebenholzschwarz, und
Theta-Wellen-Rezitationen auf Sanskrit, Japanisch und Englisch. Es gab eine
schwer wiegende Rede von Yoshikami über die buddhistische Lehre des Karma –
unausweichliche Kausalität überall in der Zeit – in der er hervorhob, dass
diese Hochzeit seit dem großen Knall vorherbestimmt sei und die Konsequenzen
unserer Vereinigung andauern würden bis zum letzten großen Knirschen.
    Dann fragte Yoshikami uns, ob wir
unser Vertrauen in den Buddha legen wollten, und wir sagten, wir wollten das.
“Buddha“ ist sowohl ein Typ, der mal in Indien gelebt hat, als auch der Zustand
des klaren Geistes von uns allen, die erreichen, was Buddha erreicht hat.
    Er fragte, ob wir unser Vertrauen in
den Dharma legen wollten, und wir sagten, dass wir das wollten. Dharma ist das
“Gesetz“ oder vielleicht die artistische Harmonie, die jedes Stück des
Raum-Zeit-Puzzles genau dorthin legt, wo es hin muss.
    Und dann fragte er, ob wir unser
Vertrauen in die Sangha legen wollten, und wir sahen ihn für eine Sekunde
verständnislos an und sagten dann, dass wir das wollten. Wir hatten noch nie
von der Sangha gehört.
    Der Ring wurde über ein Räuchergefäß
gehalten, und dann setzte ich ihn auf Arlens Finger und küsste sie. Nach meiner
Einschätzung war sie Buddha, Dharma und sogar die unbekannte Sangha.
    Die Zeremonie ging zu Ende. Ich
verneigte mich vor Yoshikami, und er verneigte sich vor mir, ich verneigte mich
vor ein paar Mitpriestern, und sie verneigten sich vor mir, dann waren Arlen
und ich auf der Straße, außerhalb des zeitlosen buddhistischen Realitätstunnels
und umgeben vom Realitätstunnel New York im Jahre 1959. Verkehr. Smog. Flüche.
Schrei. Bremsen. Geräusche.
    Wir drehten uns einander zu und
fragten: “Was zur Hölle ist die Sangha?“
    In späteren Jahren las ich genug
Buddhistisches, um die Antwort zu finden. Die Sangha ist in vielen Traditionen
bekannt. Sufis nennen sie das Krafthaus. Katholiken nennen sie die Gemeinschaft
der Heiligen. Gurdjieff nannte sie den bewussten Kreis der Menschheit.
Okkultisten nennen ihn Illuminati. Ich ziehe es vor, sie als unbegrenztes
Juwelennetz zu betrachten, in dem jeder die Reflexion jeder anderen reflektiert
und enthält.
     
     
     

Es gibt kein Ende
    800-666-6666 - die gebührenfreie
Nummer des Tiers
    2 x 4 x 666 - das Gerümpel des Tiers
    666a - der Mieter des Tieres
    668 - der Nachbar des Tieres
    – Chuck Hamill
    Als die erste Ausgabe dieses Buches
erschien, kommentierten fast alle Rezensenten seine generellen historischen und
philosophischen Vorstellungen und ignorierten völlig die politisch-kriminellen
Enthüllungen, die es enthielt. Die eine Ausnahme war ein Schreiberling in einem
rechten okkulten Journal mit dem Titel Gnosis , der sagte, ich hätte ein
Vorurteil gegen die katholische Kirche und die CIA. Offensichtlich dachte der
Feigling, dass ich, wenn die Beweise auf die Church of England und den britischen
Geheimdienst gedeutet hätten, das nicht gedruckt hätte.
    Natürlich wäre ich, merkwürdig wie ich
bin, sehr neugierig, wenn ein Multimillionär und Bankier von einer