Cosmic Trigger (Band 3)
Globe heraus. Das Buch diskutierte nicht nur die
Hohlheit unseres
Planeten, sondern forderte die 2000 Jahre alte okzidentale Gewohnheit
heraus,
dass die einzig möglichen theologischen Formen der Monotheismus (ein
Gott) und
der Atheismus (kein Gott) sind. Lyon und Shermann behaupteten nämlich,
dass
viele Götter oder Geister gemeinsam den Kosmos erschaffen hätten.
Jede
einfache Entität, jedes
subatomare Teilchen repräsentiert in ihrer Philosophie einen einfachen
Geist,
der eine innere Tendenz hat, sich im Raum auszudehnen und seine Grenzen
zu
transzendieren. Die weiterentwickelten Formen werden zu dem „Leben, wie
wir es
kennen“ – alle lebenden Kreaturen entwickeln sich insofern in einer
Mischung
aus Darwinistischer und Lamarckscher Biologie zur Vollkommenheit.
Wirklich weit
entwickelte Formen werden zu hohlen Planeten und noch später zu
wirklichen
Göttern. Die Vorwärtsentwicklung von „Bewusstsein-und-Macht“ hat an
sich kein
Ende und strebt so gen Unendlichkeit. (Ohne seine schrullenhaften
pseudo-wissenschaftlichen Details hat einiges von diesem Modell in den
viel
entwickelteren Philosophien von Henri Bergson und Aleister Crowley
überlebt.
H.L. Mencken sagte ebenfalls, dass ihm der Kosmos eher als das Resultat
der
Arbeit eines Komitees als der eines einzigen Geistes erscheine. Doch es
scheint, dass er dies nur als mürrischen Kommentar in Bezug auf die
allgemeine
desorganisierte Bösartigkeit des Lebens gemeint hatte.)
Diese
vergeistigte ‚Materie’ entwickle
sich ewig zur Perfektion und fände seine besondere Repräsentation auf
der Erde
unter den ‚Amerikanern oder der anglo-sächsischen Rasse’, erzählen Lyon
und
Shermann fröhlich weiter. Sie sind sich natürlich nicht im Klaren
darüber, wie
schrecklich politisch inkorrekt das heute klingt. Doch die meisten
Amerikaner
dachten damals auf diese Weise. Wir können sehr
dankbar sein, dass wir
all das Unwissen transzendiert und nun eine Philosophie haben, die
bewiesenermaßen zu 100 % politisch korrekt ist, sodass in Zukunft
niemals über
unsere heutigen Meinungen gelacht oder gespottet wird.
Einige
ähnliche Bücher über die ‚Hohle
Erde’ sind seit dem letzten Jahrhundert erschienen, doch ich werde euch
nicht
mit ihnen langweilen. Die meisten von ihnen beweisen einen großen
Einfallsreichtum (einige wirken fast plausibel!). Aber alle weisen
einen
totalen Mangel an angemessenem ‚Respekt vor Autorität’ auf – also vor
den Experten .
Ich denke, diese letzte Tatsache erklärt, warum die meisten Menschen
noch
nichts von diesen Theorien gehört haben.
Doch
einiges dieser Literatur verdient
zumindest eine kurze Erwähnung. Madame Helena P. Blavatski glaubte an
eine
hohle Erde, ebenfalls Lewis Spence. Sie erschuf die Theosophische
Gesellschaft
und er den AMORC – den Alten Mystischen Orden vom Rosenkreuz in San
Jose,
Kalifornien (sehr unterschiedlich zu den anderen Rosenkreuzern). Diese
zwei
Gruppen haben den modernen Okkultismus so sehr beeinflusst, dass keine
Anzahl
von wissenschaftlichen Beweisen heutzutage die ‚hohle Erde’ aus dem
Glaubens-System (G.S.) von Millionen Suchenden der Höheren Weisheit
verdrängen
kann.
Wie
Krishnamurti zu Rajneesh sagt: „Du
willst einen Rolls Royce? Geh nach Amerika. Da drüben wird fast jede
Minute ein
Suchender geboren.“ Rajneesh fand schließlich so viele Suchende, das er
letztlich 93 Rolls Royce sein Eigen nennen konnte.
Cyrus
Teed, einer meiner
Lieblingssäufer und ein wirklicher Konkurrent zu Kaiser Norton, drehte
die
Theorie der Hohlen Erde um und erschuf eine vollkommene neue
Kosmologie, die
der Zusammenarbeit von Rube Godberg und Salvador Dali in nichts
nachsteht. Ich
sage es euch! Teeds umgekrempelte Erde ist ein schönes Beispiel für
seine
erstaunliche Originalität. (Sein Cousin Joseph Smith gründete ebenfalls
eine
exzentrische, Science Fiction-ähnliche Religion: Die Mormonen. Sie
besaßen wohl
ein paar großartige Vorstellungs- und Kreativitäts-Gene in der Familie
…)
In
seiner Jugend studierte Teed mittelalterliche
Hermetik und baute sich sogar ein ‚elektro-alchemistisches Labor’. Ich
habe
nirgendwo eine adäquate Beschreibung gefunden, was man dort alles tun
konnte,
doch es löste offenbar eine totale Transformation in Teed aus. Eines
Nachts im
Oktober 1869, als er sich mit seinen elektro-chemischen Apparaten
abmühte,
erlangte er eine erotische und mystische Erfahrung ähnlich der
orgasmischen
Ekstasen der heiligen Theresia. (Erinnert euch an das ‚Pochen
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