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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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als Feigling. Er fürchtete sich. Dann besiegte er das Gefühlschaos und zwang seine Beine zum Vorwärtsgehen.
    Lyon schleuderte Meagan von sich. Sie krachte gegen den schweren Sockel eines der Monumente.
    Sam suchte die Dunkelheit mit den Augen ab und erblickte Thorvaldsens Pistole. Sie lag drei Meter von seinem Freund entfernt, der sich noch immer nicht gerührt hatte.
    Er stürzte nach vorn und packte die Waffe.

    Malone schnallte sich ab, sobald die Räder des Hubschraubers das Pflaster berührten. Stephanie tat es ihm gleich. Er packte den Türgriff und riss die Tür auf.
    Die Beretta in der Hand, sprang er hinaus.
    Kalter Regen stach in seine Wangen.
    Sam hob die Waffe und legte den blutigen Finger auf den Abzug. Er stand tief im Schatten, hinter der Stelle, wo Henrik und Ashby lagen. Er drehte sich gerade in dem Moment um, als Lyon Meagan die Faust ins Gesicht schlug und ihr Kopf gegen den Fuß eines der Grabmale stieß. Ihr Körper blieb verkrümmt und reglos auf dem Boden liegen.
    Lyon suchte nach seiner Waffe.
    Das Dröhnen der Rotoren draußen hatte aufgehört, was bedeutete, dass der Hubschrauber auf dem Vorplatz gelandet war. Lyon musste es ebenfalls mitgekriegt haben, denn er packte seine Waffe, sprang auf und versuchte zu fliehen.
    Sam kämpfte gegen den Schmerz in seiner linken Schulter an, trat aus dem Dunkel und hob die Waffe. »Das war’s.«
    Lyon blieb stehen, drehte sich aber nicht um. »Die dritte Stimme.«
    »Keine Bewegung.« Sam hielt die Waffe weiter auf Lyons Kopf gerichtet.
    »Sie wollen wohl sofort abdrücken, wenn ich auch nur zucke?«, fragte Lyon.
    Sam war beeindruckt, wie deutlich Lyon die Präsenz der Waffe spürte.
    »Sie haben die Pistole des alten Mannes gefunden.«
    »Ihr Kopf bietet ein wunderbares Ziel.«
    »Sie klingen jung. Sind Sie ein amerikanischer Agent?«
    »Schnauze halten«, stellte Sam klar.
    »Wie wäre es, wenn ich meine Waffe wegwerfe?«
    Die Waffe lag weiter in der rechten Hand des Mannes. Der Lauf zeigte zu Boden.
    »Lassen Sie sie fallen.«
    Lyon öffnete die Hand, und die Waffe fiel scheppernd zu Boden.
    »Besser so?«, fragte Lyon, den Rücken noch immer Sam zugekehrt.
    Das war es tatsächlich.
    »Sie haben noch nie zuvor einen Menschen erschossen, oder?«, fragte Lyon.
    »Halten Sie die Klappe, verdammt noch mal«, gab Sam zurück.
    »Genau das hatte ich mir gedacht. Schauen wir doch einmal, ob ich recht habe. Ich gehe jetzt hier weg. Sie werden keinen Unbewaffneten erschießen, der Ihnen den Rücken zukehrt.«
    Sam hatte das Geplapper satt. »Drehen Sie sich um.«
    Lyon überging den Befehl und trat einen Schritt vor.
    Sam schoss unmittelbar vor ihm auf den Boden. »Die nächste Kugel trifft Ihren Kopf.«
    »Das glaube ich nicht. Ich habe Sie gesehen, bevor ich Ashby erschossen habe. Sie haben einfach nur zugeschaut. Sie haben dagestanden und gar nichts getan.«
    Lyon ging noch einen Schritt.
    Sam schoss erneut.

    Malone hörte zwei Schüsse in der Kirche.
    Stephanie und er eilten zu einer Öffnung auf der Südseite des Bauzauns, der die Kirche umschloss. Sie mussten die Tür finden, durch die die anderen in das Gebäude gelangt waren.
    Die drei Flügeltüren in der Kirchenfront waren fest verschlossen.
    Noch immer klatschte ihm kalter Regen ins Gesicht.

    Die zweite Kugel prallte vom Boden ab.
    »Ich habe Ihnen gesagt, dass Sie stehen bleiben sollen«, schrie Sam.
    Lyon hatte recht. Er hatte noch nie jemanden erschossen. Man hatte ihn in der technischen Beherrschung der Waffe unterwiesen, ihn aber nicht gelehrt, wie er sich seelisch auf etwas so Entsetzliches vorbereiten sollte. Er zwang seine Gedanken zumindest zu einem Anschein von Disziplin.
    Und machte sich bereit.
    Lyon ging wieder vorwärts.
    Sam trat zwei Schritte vor und zielte genau. »Ich schwöre, dass ich Sie erschieße.« Er zwang seine Stimme zur Ruhe, obgleich sein Herz raste.
    Lyon ging langsam weiter. »Sie können mich nicht erschießen.«
    »Sie kennen mich nicht.«
    »Vielleicht nicht. Aber ich erkenne Angst.«
    »Wer sagt denn, dass ich Angst habe?«
    »Das höre ich.«
    Meagan rührte sich und stöhnte vor Schmerz auf.
    »Es gibt Menschen, die setzen einem Leben ohne Skrupel ein Ende, und andere, solche wie Sie, die sich nicht dazu durchringen können, wenn sie nicht provoziert werden. Und ich provoziere Sie nicht.«
    »Sie haben Henrik erschossen.«
    Lyon blieb stehen. »Ah. So heißt er also. Henrik. Ja, das habe ich getan. Ein Freund von Ihnen?«
    »Bleiben Sie stehen.« Sam war

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