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Cotton Reloaded - 03: Unsichtbare Schatten

Cotton Reloaded - 03: Unsichtbare Schatten

Titel: Cotton Reloaded - 03: Unsichtbare Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Gardemann
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ein klobiges Gebirge im Hintergrund erhoben, bildeten einen schroffen Kontrast zu diesen beschaulichen Kleinfamilienheimen und ließen sie wie Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit erscheinen. Einer Zeit, da es in New York noch genug Platz gegeben hatte, um ihn mit kleinen, verschwenderischen Eigentumshäusern zu bebauen.
    Doch nicht alle Häuser in der Straße waren von ihren Besitzern hübsch zurechtgemacht worden. Hier und da stachen ungepflegte Gebäude hervor, deren Fassadenfarbe abblätterte und deren Zäune und Fenstergitter Rost angesetzt hatten.
    Das Haus, das Tarbell angemietet hatte, zählte zur letztgenannten Kategorie. Die Fassade war grau, die Fenster staubblind. Ein Motorrad –eine schwere, mattschwarz lackierte BMW –stand vor der Einfahrt und versperrte sie.
    Da weit und breit keine Parklücke zu sehen war, stellte Cotton den Dienstwagen kurzerhand in der Einfahrt des Gebäudes ab, das dem Tarbell-Haus gegenüberlag. Wie bei den anderen Häusern wies auch hier ein knallgelbes, am Tor angebrachtes Schild darauf hin, dass die Ausfahrt unbedingt frei gehalten werden sollte.
    Um seine Parkberechtigung zu demonstrieren, haftete Cotton kurzerhand das magnetische Blaulicht auf das Dach des Wagens, als er ausstieg.
    »Diesmal dürfte es nicht so einfach werden, sich Zutritt zu verschaffen«, bemerkte Decker, als sie die schmale Fahrbahn überquerten, um zum gegenüberliegenden Haus zu gelangen. »Das Gebäude wirkt vernachlässigt, aber die Tür und die Fenstergitter sehen trotzdem noch ziemlich solide aus.«
    Cotton überwand mit federnden Schritten die wenigen Stufen, die hinauf zum Eingang des Hauses führten – und streckte allarmiert den Arm nach hinten aus, um Decker zu signalisieren, dass etwas nicht stimmte.
    »Irgendjemand hat sich bereits an der Tür zu schaffen gemacht!«, zischte Cotton und zog seine Dienstwaffe.
    Das Schloss war aufgebohrt und die Tür dann mit einem Brecheisen aufgehebelt worden.
    Decker, die es ihrem Partner gleichgetan und ihre Kimber Custom gezogen hatte, gab Cotton mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass sie bereit war.
    Die Pistole mit beiden Händen vor das Brustbein gehoben, versetzte Cotton der Tür einen leichten Tritt, sodass sie knarrend aufschwang.
    Wie ein Schatten glitt der FBI-Agent in den engen Hausflur, dicht gefolgt von seiner Partnerin, die ihre Waffe schussbereit vor sich hielt.
    Hastig orientierten sich die beiden.
    Linker Hand führte eine schmale Treppe in das obere Stockwerk. Rechts neben der Treppe verlief ein Gang, von dem mehrere Türen abzweigten. Die Türen standen offen. Aus einem der hinteren Räume drang ein verhaltenes Poltern und Scharren.
    »FBI!«, rief Cotton und näherte sich dem verdächtigen Zimmer mit eiligen Schritten. »Kommen Sie mit erhobenen Händen auf den Flur!«
    »Vorsicht!«, rief Decker alarmiert. Sie hatte am oberen Absatz der Treppe eine Gestalt ausgemacht und riss die Waffe hoch.
    Da peitschte im ersten Stock ein Schuss auf.
    Decker hatte sich instinktiv zur Seite geworfen und prallte mit der Schulter hart gegen die Wand. Die Kugel, die ihr gegolten hatte, jagte dicht an ihr vorbei und stanzte ein Loch in das Holz der offen stehenden Haustür.
    Aus dem Raum, dem Cotton sich genähert hatte, war plötzlich ein lautes Klirren zu vernehmen.
    Während Decker mit der Pistole die Treppe hinauf zielte, um den Schützen in Schach zu halten, falls er sich wieder blicken ließ, stürmte Cotton mit vorgehaltener Waffe in das Zimmer, aus dem die verdächtigen Laute gedrungen waren.
    Doch der Eindringling war fort. Er hatte das Fenster eingeschlagen und war getürmt.
    Während Cotton sich dem Fenster mit erhobener Waffe näherte, blickte er sich hastig im Zimmer um.
    Es handelte sich um ein Büro, wie der Schreibtisch und die Regale mit den Aktenordnern erkennen ließen. Die Schreibtischplatte war leer. Herausgerissene Kabel verrieten jedoch, dass der Tisch mit einem Computer ausgestattet gewesen war. Die Schubladen des Schreibtisches standen offen, der Boden war mit Dokumenten und Zetteln übersät.
    Beim zerstörten Fenster angekommen, spähte Cotton vorsichtig nach draußen. Inmitten von Scherben lag ein Bürostuhl auf der gepflasterten Terrasse. Der Fremde hatte den Stuhl kurzerhand durch die Scheibe gestoßen und war dann durch das zerbrochene Fenster ins Freie geklettert. Dabei hatte er Blutspuren an den ausgezackten Scherben hinterlassen, die noch im Fensterrahmen steckten.
    Da Cotton von seiner Position aus in dem

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