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Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Titel: Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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Flugzeug in ihrer Gewalt haben.«
    Cotton schüttelte den Kopf. »Das ergibt nun überhaupt keinen Sinn. Dann hätten die das Flugzeug auch gleich abstürzen lassen können. Ich glaube, die haben größeres Interesse an al-Bakkay. Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen, Decker, die Widersprüche werden nicht weniger.«
    »Mag sein. Aber uns jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen, fehlt uns die Zeit. Wir müssen eine Stadt retten.«

Geortet
    Im HQ arbeiteten währenddessen die Experten daran, aus den ausufernden Spekulationen über die Identität und Motive der Cyberterroristen die Fakten herauszufiltern. Bisher ohne greifbares Ergebnis. Auch was den Heckenschützen von Rikers Island anging, war man noch nicht weitergekommen.
    Straßensperren von der Gefängnisinsel nach Queens waren errichtet und Dutzende Fahrzeuge kontrolliert worden. Dazu durchkämmten Polizisten mit Suchhunden jeden Winkel des Gefängnisbaues.
    Inzwischen war auch Cottons Beschreibung des Snipers zur Fahndung raus. Abgesehen von der weggeworfenen Wächteruniform und einem Schlauchboot am Ufer Manhattans hatte man nichts finden können, was in Verbindung mit al-Bakkays Mörder stehen könnte. Allerdings gab das Schlauchboot Anlass zu einer gewissen Ernüchterung. Möglicherweise hatte der Gesuchte sich mit dem Boot von der Insel abgesetzt und schlenderte nun sorglos durch Manhattan …
*
    »Ah, da ist ja unser Sunnyboy«, wurde Cotton von Windermeere bei seiner Rückkehr ins HQ begrüßt. »Schwere Nacht gehabt? Deine rot geränderten Augen verraten dich.«
    »Ich geb dir einen guten Rat, Süße«, erwiderte Cotton. »Nerv mich bitte nicht auch noch. Auf mich wurde vorhin geschossen, dann bin ich um Haaresbreite einer Bombe entgangen, und als Sahnehäubchen gab es eine Fahrt mit Decker am Steuer.«
    »Oh, das kenne ich«, seufzte die Maskenbildnerin aus tiefstem Herzen. »Ich bin auch mal mit Philippa gefahren, noch bevor ich mir einen Anwalt leisten konnte, der sie bei einem Unfall wegen vorsätzlicher Körperverletzung hätte verklagen können. Seitdem leide ich an unregelmäßig auftretenden Panikattacken. Was guckst du mich so komisch an, Cotton? Oh, sie steht genau hinter mir, stimmt’s?«
    »Stimmt«, bestätigte Decker so nah in Windermeeres Nacken, dass diese den warmen Hauch ihres Atems im Genick spüren konnte. »Glaub mir, Windy, es gibt Menschen, die halten mich für so was wie eine Heilige.«
    »Jaja, schon gut«, lästerte Windermeere und stolzierte mit keckem Hüftschwung davon. »Charles Manson hielten auch ein paar Spinner für einen Heiligen, und es hat trotzdem kein gutes Ende mit ihm genommen.«
    »Wie hat sie das gemeint?« Decker blickte Cotton fragend an.
    John D. High trat aus seinem Büro und drängte ungeduldig: »Decker, Cotton, zu mir. Sofort.«
    Die beiden Agents betraten Highs Büro. Der nahm hinter seinem Schreibtisch Platz und forderte seine Besucher auf, sich zu setzen. Dann lehnte er sich auf seinem Drehstuhl zurück und fragte: »Also, was haben Sie?«
    »Einen toten Terroristen, kein Pfand mehr für die Freilassung der Flugzeuggeiseln, ein zerschossenes Auto und eine Gehirnerschütterung«, zählte Decker auf.
    »Wurde jemand ernsthaft verletzt?«
    »Nein. Ich schreibe einen ausführlichen Bericht über den Vorfall.«
    »Das hat Zeit. Wenn ich Sie vorhin über Funk richtig verstanden habe, standen Sie dem Schützen aus nächster Nähe gegenüber, Special Agent Cotton.«
    »Das ist korrekt, Sir.«
    »Welchen Eindruck hatten Sie von ihm? War er Araber? Irgendein durchgeknallter Fanatiker?«
    »Weder noch. Er machte einen relativ normalen Eindruck. Amerikaner mit europäischen Wurzeln, würde ich sagen. Wirkte selbstsicher, als hätte er nichts zu befürchten.«
    »Seine Flucht von der Insel war jedenfalls gut durchorganisiert«, stellte High beinahe anerkennend fest.
    »Sie glauben, er ist nicht mehr auf Rikers Island, Sir?«, wunderte sich Decker.
    »Dann hätte man ihn inzwischen aufgespürt. Alles, was man gefunden hat, war seine Wächteruniform, unter der er vermutlich normale Straßenkleidung trug. Und ein Schlauchboot am Ufer des Battery Parks. Damit konnte er bequem und lautlos über den East River paddeln und sich in Manhattan absetzen.«
    Cotton schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich frage mich, wie dieser Mann mit einem Gewehrkoffer ins Gefängnis kommen konnte. Die Sicherheitsvorkehrungen auf Rikers Island erfüllen höchste Standards.«
    »Zum einen war dafür sicher die Verkleidung als

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