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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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auf dem Boden knien, der eine lange Röhre auf der Schulter liegen hatte. Er konnte das Gesicht des Mannes nicht erkennen – er war zu weit entfernt –, aber er bemerkte die karierte Kufiya, die über seine Schultern drapiert war.
    In dem Moment, als David ihn erkannte, schoss eine Rakete aus dem Rohr über der Schulter des Mannes. Mit einem langen Feuerschweif hinter sich flog sie direkt auf einen der MI-8 zu, der gerade von seinem Sturzflug hochgezogen wurde. Die Rakete schlug in die Nase des Hubschraubers ein, und es gab eine ungeheure Explosion. Dann sah David nur noch den Feuerball.

    »Halleluja!«, rief Nicodemus, als die thermobare Granate in den Hubschrauber einschlug. Die Explosion hallte von den Berghängen wider und beleuchtete den sandigen Boden darunter, badete alle Wahren Gläubigen in ihrem heiligen Licht. Dies ist das Gesicht Gottes, frohlockte Nico, das blendende Antlitz des Allmächtigen! Er schaut auf uns hinunter, während sich das Tor zum Himmel zu öffnen beginnt. Und Er lässt Seine loyalen Diener wissen, dass Er sehr zufrieden mit ihnen ist.
    Das Wrack des Hubschraubers fiel wie ein Stein nach unten und krachte ungefähr hundert Meter entfernt auf den Boden. Nico warf die leere Panzerfaust beiseite und hob eine geladene auf. Es gab noch einen MI-8, noch ein Insekt des Satans, das totgeschlagen werden musste. Dann wäre der Weg zur Erlösung frei. Er stützte die Panzerfaust auf seiner Schulter ab und richtete sie in den Himmel.

    Kurz bevor Aryeh im Hauptquartier der Einheit 8200 ankam, empfing die Division einen Funkspruch aus Turkmenistan. Das Signal war von einer Antenne der israelischen Streitkräfte auf dem Berg Avital in den Golan-Höhen aufgefangen worden, und als Absender war ein Schiff im Kaspischen Meer identifiziert worden, ein alter Fischdampfer, den der israelische Geheimdienst manchmal benutzte, um den iranischen Funkverkehr abzuhören. Weil der Kapitän des Schiffs direkt General Yaron Bericht erstattete, war die Übertragung in das Büro des Generals umgeleitet worden. Aber der Kapitän sagte, er übermittele nur einen Funkspruch, der von einem Funkturm im Kopet Dag ausgegangen sei, ein Funkspruch, den jemand namens Mordecai Shomron geschickt habe.
    Als Aryeh in Yarons Büro eilte, war der General ins Gespräch mit Shomron vertieft, der sich als alter Kamerad von Olam ben Z’man entpuppte. Yaron – der seit seiner letzten Begegnung mit Aryeh an Gewicht zu- und an Haaren abgenommen hatte – saß hinter einem Schreibtisch, der mit Fernmeldegeräten vollgestellt war, einschließlich einer Konsole mit einem Paar Lautsprecher und einem flexiblen Mikrofon. Shomrons Stimme drang hektisch aus den Lautsprechern.
    »Verstehen Sie jetzt, General?«, sagte die Stimme. »Das stellt eine Bedrohung für die Existenz des Staates Israel dar. Es stellt in Wirklichkeit eine Bedrohung für die Existenz der ganzen Welt dar, aber Sie können die Gefahr für Israel betonen, falls Sie glauben, dass dies die beste Methode ist, den Generalstab dazu zu bringen, Ihnen zuzuhören.«
    Yaron drückte auf einen Schalter und beugte sich zum Mikrofon vor. Seine Konsole war offensichtlich mit den Antennen auf dem Avital verbunden. »Leider gibt es nichts, was der Generalstab tun kann«, sagte er. »Das Pentagon hat die Funkverbindung mit uns abgebrochen. Und selbst wenn die Leitungen offen wären, bezweifle ich, dass wir sie davon überzeugen könnten, einen Atomangriff gegen die Iraner zu stoppen.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, mit dem Weißen Haus direkt Kontakt aufzunehmen? Obwohl die Leute, die dieses Komplott organisiert haben, Kollaborateure im Weißen Haus haben, glauben wir nicht, dass der Präsident darin verwickelt ist.«
    Aryehs Magen verkrampfte sich. Er dachte an den B-2-Bomber, der Signale von dem Milstar-Satelliten empfing, während er auf den Iran zuflog. Und er dachte an all die verrückten Dinge, die Olam ben Z’man gesagt hatte – über Gefechtsköpfe und Röntgenlaser, Speicherüberlastungen und universale Programme. Und er fragte sich, ob sie vielleicht gar nicht so verrückt waren.
    Er trat an General Yarons Schreibtisch heran und zeigte auf die Konsole. »Darf ich antworten, Sir?«
    Der General sagte: »Bitte« und drückte für ihn auf den Schalter.
    Aryeh sprach in das Mikrofon. »Hier spricht Agent Goldberg vom Schin Bet. Ich habe die Gespräche zwischen Adam Cyrus Bennett und seinen Kollaborateuren entschlüsselt. Bennett hat das Pentagon derart gründlich infiltriert, dass es

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