CRAVING (German Edition)
größeren Mengen an der unteren Kopfhälfte wuchsen. Ein
Geschöpf dass sie selber gern wäre,ihre Genetik sie auch als einen Mann
aus wies,sie aber aufgrund einiger anatomischer Defizite niemals einer
sein würde und sie deshalb,bis auf einige wenige Ausnahmen, sie Männer
so sehr hasste, dass sie sie tötete.
Ebenso
undurchschaubar
für
Lena
waren
Orte
mit
grossen
Menschenansammlungen. So ein Ort war Hamburg.
Keine drei Stunden vorher hatte Lena sich schon einmal in Richtung
Hamburg bewegt. Doch da endete ihr Weg an der Peripherie ,dem
Speckgürtel,der Hansestadt in Norderstedt. Dieses Mal wagte sich Lena in
einen der beiden Schlagadern der Stadt,den Flughafen.
Schon die Suche nach einem Parkplatz gestaltete sich für Lena schwieriger
als für eine Weinbergschnecke durch einen brennenden Reifen zu
springen. Die Parkhäuser mied sie in der Voraussicht das Problem mit den
Ticketautomaten nicht in den Griff zu bekommen oder schlichtweg das
alte Auto nach getaner Arbeit nicht wieder finden zu können,um dann auf
immer und ewig am Flughafen gefangen zu sein. Schließlich fuhr sie
solange im Kreis um die Terminals bis sie eine Parklücke direkt vor dem
Abflugterminal fand. Dass es sich hierbei um eine Haltezone handelte in
der man maximal drei Minuten halten durfte entging ihr völlig und brachte
ihr das wütende Gepöbel von ungefähr hundert Taxifahrern ein als sie
seelenruhig ihren Wagen ab schloss und in den Terminal latschte.
Nachdem sie durch die automatische Drehtür ins innere gelangt war ,war
die nachmittagliche Hitze wie weggeblasen und die gefilterte, voll
klimatisierte Luft, ließ Lena tief einatmen,wie jemand der am Strand
morgens fische Meeresluft in seine Lungen zieht. Das nächste Desaster
begann als sie mitten in der Halle von zwei jungen Männern im
schmucken Armani-Dress angesprochen wurde um ihr Kund zu tun welche
Vorteile eine American-Express Kreditkarte hätte .Lena erklärte freundlich
dass sie kein Interresse an Plastikgeld hätte und außerdem auch keine Zeit.
Die beiden ließen jedoch nicht locker und warben weiter in penetranter
Form um ihr Produkt woraufhin Lena etwas ungehalten reagierte. Die
beiden starrten beide auf einen Imaginären Punkt ,was stark an eine Katze
beim Stuhlgang erinnerte,als Lena im verschärften Ton erklärte:
>>Ich reiß`euch gleich die Eier ab wenn ihr nicht die Fresse haltet und
stopf´ sie euch in eure verschissenen Arschlöcher!<<
Pikiert wie zwei Häkeldamen beim Strippocker drehten die beiden ab und
verloren sich in den unendlichen Weiten des Hamburg Airport.
Lena steuerte ,ohne den beiden weiter Beachtung zu schenken, auf einen
der Schalter zu. Da Flugreisen nicht gerade Lenas Spezialgebiet waren,
konnte sie nicht wissen dass sie sich an einem Check-In Schalter befand an
dem man keine Tickets kaufen konnte,sondern mit samt seinem Gepäck
abgab um dann die Bordkarte zu erhalten. Lena leuchtete diese
Verfahrensweise nicht sofort ein und äusserte ihren Missmut hierüber in
einer weiteren Pöbelei. Die Mitarbeiterin der Lufthansa behielt
jedoch,dank eines Nervenkostüms aus Bleirohren, die Ruhe und erklärte
ihr im Tonfall einer Pastorin wie und wo sie ein Ticket erwerben könne.
Eine Irrfahrt ,vergleichbar mit der des fliegenden Holländer,begleitet von
unterschwelliger Wut begann und drohte zu enden als sie die beiden
Kreditkarten-Vertreter wieder traf und sie mit >>Dumme Schwuchteln!
<sich zog. Die beiden BGS Beamten fragten freundlich ob sie ihr helfen
könnten. Lena verschluckte die nächsten Beleidigungen als sie die grünen
Uniformen sah, und schilderte den beiden einigermaßen freundlich ihr
Problem.Kurze Zeit später stand sie vor einem
“Lufthansa”-Schalter und kaufte ein Ticket für einen Linienflug nach
Thailand am darauf folgenden Montag.
Zufrieden mit ihrer Arbeit stiefelte sie zu ihrem Auto zurück und verließ
Hamburg mit dem Wissen nicht so schnell wieder zu kommen.
Der Typ lehnte mit über der Brust verschränkten Armen am Stahlgeländer
der Treppe und ließ lässig eine Kippe aus dem Mundwinkel hängen. Seine
kurz geschorenen Haare und die Erdmann Jacke ließen ihn wie eine Figur
aus einem Road-Movie der Fünfziger wirken wenn nicht das Handy wäre
was er anstelle eines Kamms aus der Arschtasche seiner Jeans zog. Er sah
kurz auf das Display,drückte ein paar Tasten und steckte es zurück. Dann
sah er den roten Golf und schnippte die Zigarette auf den Gehweg. Der
Wagen
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