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Credo - Das letzte Geheimnis

Titel: Credo - Das letzte Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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Dolby, der Mann, der das Designteam leitet, hat die Maschine so genannt. Und der Name ist irgendwie hängengeblieben – hörte sich eben viel besser an als SSCII, die offizielle Bezeichnung. Vielleicht ist Isabella der Name seiner Freundin oder so.«
    »Sie haben einen hohen Sicherheitsbeamten erwähnt. Woher kommt er genau?«
    »Tony Wardlaw heißt der Mann. War früher bei den Special Forces, hat sich in Afghanistan bewährt und ist dann zur Sicherheitsabteilung des Energieministeriums gewechselt. Erstklassiger Mann.«
    Ford dachte einen Moment nach und sagte dann: »Stan, ich verstehe immer noch nicht ganz, warum Sie das Gefühl haben, dass die Ihnen nicht die Wahrheit sagen. Vielleicht haben sie tatsächlich die Schwierigkeiten, die Sie vorhin erwähnt haben.«
    »Wyman, ich bin der beste Lügendetektor in der ganzen Stadt, und die Sache in Arizona riecht für mich nicht nach Chanel Nummer fünf.« Er beugte sich vor. »Kongressabgeordnete aus beiden Lagern wetzen schon die Messer. Die erste Runde haben sie verloren. Jetzt wittern sie eine zweite Chance.«
    »Typisch Washington: Man baut einen Apparat für vierzig Milliarden Dollar und kappt dann die Gelder, mit denen er betrieben werden sollte.«
    »Genau so ist es, Wyman. Die einzige Konstante in dieser Stadt ist ihre Sehnsucht nach Blödheit. Ihr Auftrag lautet also, herauszufinden, was da wirklich vor sich geht, und mir persönlich Bericht zu erstatten. Das ist alles. Handeln Sie keinesfalls eigenständig. Wir übernehmen das von hier aus.«
    Er trat an seinen Schreibtisch, holte einen Stapel Dossiers aus einer Schublade und ließ sie mit lautem Klatschen neben das Telefon fallen. »Die Akten über sämtliche Wissenschaftler. Medizinische Befunde, psychologische Gutachten, religiöse Anschauungen – sogar außereheliche Affären, alles hier drin.« Er lächelte freudlos. »Die haben wir von der NSA, und Sie wissen ja, wie gründlich
die
sind.«
    Ford betrachtete die oberste Mappe und schlug sie dann auf. An die Innenseite geheftet war ein Foto von Gregory North Hazelius, in dessen leuchtend blauen Augen ein rätselhafter Ausdruck von Belustigung tanzte.
    »Hazelius – kennen Sie ihn persönlich?«
    »Ja.« Lockwood senkte die Stimme. »Und ich möchte Sie … vor ihm warnen.«
    »Inwiefern?«
    »Er hat so eine Art, sich auf einen zu konzentrieren; er schmeichelt Ihnen und gibt Ihnen das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein. Sein Verstand brennt förmlich, so intensiv, dass er die Leute damit in seinen Bann schlägt. Jede noch so beiläufige Bemerkung von ihm scheint vor verborgener Bedeutsamkeit zu triefen. Ich habe schon erlebt, wie er die Leute auf etwas so Gewöhnliches wie Flechten auf einem Felsen hingewiesen und auf eine Art darüber gesprochen hat, die einem das Gefühl gab, diese Flechten seien ganz außergewöhnlich und voll geheimer Wunder. Er überschüttet einen förmlich mit Aufmerksamkeit und gibt einem das Gefühl, der wichtigste Mensch auf der Welt zu sein. Seine Art ist unwiderstehlich – etwas, das man nicht in einem Dossier darstellen kann. Das mag seltsam klingen, aber es ist … es fühlt sich beinahe an, als verliebe man sich, wenn dieser Mann einen in seinen Bann zieht und über die gewöhnliche Welt hinaushebt. Sie müssen das selbst erlebt haben, um es zu verstehen. Ich wollte Sie nur warnen. Wahren Sie innerlich Distanz zu ihm.«
    Er hielt inne und sah Ford an. Der gedämpfte Verkehrslärm, Hupen und Stimmengewirr von der Straße draußen sickerten in die Stille des Büros. Ford verschränkte die Hände hinter dem Kopf und sah Lockwood über den Couchtisch hinweg an. »Normalerweise wäre eine solche Ermittlung Sache des FBI oder der Sicherheitsabteilung des Energieministeriums. Warum ich?«
    »Ist das nicht offensichtlich? In zwei Monaten findet die Präsidentschaftswahl statt. Der Präsident will, dass die Angelegenheit schnell in Ordnung gebracht wird, ohne jedes Aufsehen, ohne eine Spur in den Akten. Er braucht schnelle Antworten und zugleich die Sicherheit, jegliches Wissen darüber öffentlich abstreiten zu können. Wenn Sie Mist bauen, kennen wir Sie nicht. Wenn Sie erfolgreich sein sollten, kennen wir Sie auch nicht.«
    »Ja, aber warum ausgerechnet ich? Ich habe einen Bachelor in Ethnologie, das ist schon alles.«
    »Sie haben den richtigen Hintergrund – Ethnologie, Computer, CIA-Erfahrung.« Er zog ein Dossier aus dem Stapel. »Sie haben einen weiteren entscheidenden Vorteil.«
    Ford gefiel dieser plötzlich

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