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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Komplikationen.
    Das Fax aus Birmingham kam um sechs Uhr, und Fenwick rief seine Haushälterin an, um ihr zu sagen, dass er später kommen werde. Um sieben hatte er die Fakten zusammengefasst. Er studierte seine Notizen, und die Falte zwischen seinen Brauen wurde tiefer, als er entscheidende Übereinstimmungen, aber verwirrende Widersprüche erkannte:
Opfer
    Ort
    B’ham 1
    B2
    B3
    B4
    Harlden 1
    H2
    H3
    Telford
     
    Geschlecht
    w
    w
    w
    w
    w
    w
    w
    w
     
    Alter
    22
    18
    23
    19
    24
    26
    20
    25
     
    Größe
    175
    168
    170
    168
    173
    170
    178
    175
     
    Statur
    schlank
    zierlich
    schlank
    dünn
    schlank
    schmal
    schlank
    schlank
     
    Sonstiges
    höhere Schule
    Studentin
    Praktikantin
    Studentin
    Angestellte
    Krankenschwester
    Studentin
    Lehrerin
     
    Delikt
    Vergewaltigung
    Vergewaltigung
    Mord
    Vergewaltigung
    Vergewaltigung
    Mord
    versuchter Mord
    Mord
     
Methode
    Planung/ Belästigung
    nein
    ja
    ?
    Ja
    ja
    nein
    nein
    ?
     
    Ge waltmaß
    mittel
    niedrig
    hoch
    niedrig
    mittel
    hoch
    mittel?
    hoch
     
    Waffe
    Messer
    Messer
    Seil
    Messer
    Seil
    Messer
    Messer
    Seil
     
    Kontakt/ Einladung
    ja
    nein
    ja
    nein
    ?
    ja
    ?/ja
    ja
     
    Ort
    Wohnung
    Park
    zu Hause
    draußen
    freie Natur
    zu Hause
    Wohnung
    Zimmer von Freundin
     
    THE GAME
    nein
    nein
    nein
    ja
    ja
    nein
    ja
    nein
     
Täterbeschreibung
    Größe
    188
    178
    ?
    ?
    180
    über 180
    178
    ?
     
    Statur
    dünn
     
    ?
    ?
    untersetzt
    korpulent
    Durchschnitt
    ?
     
    Haare
    dunkel
    braun
    ?
    ?
    blond
    schwarz
    hellbraun
    ?
     
     
    Er umkringelte die Tat in Telford, die erste und dritte in Birmingham und die zweite und dritte in Harlden, die besonders gewalttätig verlaufen waren. Die Opfer hatten den Täter in einem Pub oder Club kennen gelernt und waren nach Hause begleitet worden. Das deutete auf einen Menschen hin, der über ein gesundes Selbstbewusstsein und soziale Kompetenz verfügte. Bei den anderen Taten in Harlden und Birmingham war die Interaktion eingeschränkt gewesen.
    Er fuhr nach Hause, aß eine anständige Mahlzeit und schaute dann mit schlechtem Gewissen nach seinen schlafenden Kindern. Um sechs am nächsten Morgen erwachte er verschwitzt aus einem Traum und zwang sich zu warten, bis seine Kinder aufgestanden waren, damit er ihnen rasch etwas zum Frühstück machen konnte, bevor er zur Arbeit fuhr. Auf der Fahrt ins Präsidium, um kurz vor acht, rief er in Telford an.
    Ein erstaunter Constable schrieb Fenwicks Nachricht mit, las sie ihm dann noch einmal vor und sagte, er werde sie weitergeben. Um zwölf erhielt er einen Rückruf aus Telford. Ein Detective erklärte ihm, sie hätten eine ganze Reihe von Sexualdelikten, die zeitlich mit den Daten übereinstimmten, die Fenwick ihm gegeben hatte, aber nichts, was den Verbrechen entsprach, an denen Harlden interessiert war. Fenwick legte enttäuscht auf und versuchte, sich auf seine anderen Fälle zu konzentrieren, aber seine Gedanken schweiften immer wieder zu Nightingales verwüsteter Wohnung. Vielleicht war es ja doch nur die willkürliche Tat eines Spinners, für den der Prozess zur Obsession geworden war. Obsessives Verhalten war ihm nicht fremd. Schließlich glaubte er fast selbst daran, dass Quinlan richtig lag und dass bloß seine Phantasie mit ihm durchgegangen war. Der Gedanke verschaffte ihm keinen Trost.

Kapitel zwölf
    Die Fahrt war anstrengend, genauer gesagt, die Fahrt in den Südwesten an einem Tag mit Sturm und heftigem Regen zu unternehmen, gehörte nicht gerade zu Nightingales klügsten Ideen. Sie ließ sich Zeit, fuhr nicht Autobahn, sondern Landstraße durch die kleinen Dörfer. Als sie in Dorset war, schickte sie je eine E-Mail an ihren Bruder und Sergeant Cooper und schrieb, dass sie weit weg einen langen Urlaub machen werde.
    Sie hatte sich geschworen, ihr letztes Gespräch mit Fenwick nicht noch einmal Revue passieren zu lassen, und konzentrierte sich aufs Fahren. Bei dieser Flucht ging es um mehr als um ihn, doch der bislang bedeutsamste Aspekt ihrer Reise war der, dass Fenwick nicht da war. Statt ihre neue Freiheit auszukosten, empfand sie eine traurige Leere. Zwei Zeilen von Keats kamen ihr in den Sinn:
    Einsam sinnend steh ich am Ufer dann der weiten Welt/
    Bis Ruhm und Liebe mir in Nichts zerfällt.
    Ihr kam der Gedanke, dass ihre eigene Willenskraft das Einzige war, das zwischen Sein und Vergessen stand. Sobald sie aufhörte, sich zu bewegen, würde sie vielleicht aufhören zu existieren, aber sie war erschöpft. Sie brauchte dringend Ruhe und Erholung, und wo konnte man

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