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Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Die ganze Magie spielte sich nur in ihren Köpfen ab. Damit konnte er klarkommen.
    »Tut mir leid, Dirk«, sagte Christopher. »Vielleicht liegt es daran, dass … Verstehst du … Vielleicht hast du es einfach zu weit getrieben. Vielleicht bist du in Wirklichkeit doch kein Dark Lord oder so was.«
    Dirk richtete sich kerzengerade auf. »Du wagst es, an mir zu zweifeln? Weißt du nicht mehr, wen du vor dir hast? Ich bin der Dark Lord! Herr der Heerscharen des Grauens und Erhabener Zauberer! Mein Zuhause ist der Eiserne Turm der Verzweiflung, jenseits der Jammer-Ebene!«
    In seinem Zorn versetzte er dem Räuchertopf einen solchen Tritt, dass der Gasbrenner in hohem Bogen durch die Luft flog. Krachend prallte er gegen die Wand und landete direkt vor der morschen Holzwand des Pavillons.
    »Wow, keine Angst! Kleines Feuer, kleines Problem«, sagte Chris, während er losschoss, um den Gasbrenner abzudrehen.
    Doch da stiegen bereits die ersten Flammen aus dem alten Holz auf, die sich in rasender Geschwindigkeit ausbreiteten, als wären die Bretter in Öl getränkt!
    »Sofort raus hier, schnell!«, schrie Chris und stürzte Richtung Ausgang, dicht gefolgt von Suus.
    Dirk starrte immer noch wie hypnotisiert in die Flammen und beobachtete, wie sie sich ausbreiteten. Dabei verzerrte ein fasziniertes Lächeln sein Gesicht. Im Widerschein des Feuers trat ein rötlicher Schimmer in seine Augen. Und für diesen kurzen Moment erinnerte er wirklich an einen Dark Lord, der mit triumphierendem Lächeln das flammende Inferno bewundert, das seine Ork-Krieger soeben entfacht haben, um eine feindliche Stadt zu vernichten.
    »Komm endlich«, schrie Suus. »Wir müssen hier raus!«
    Dirk riss sich von seinen Träumereien los und sprintete zur Tür.
    Draußen im gleißenden Sonnenlicht des Nachmittags verharrten die drei für einen Moment wie gelähmt, während panische Angst in ihnen hochkroch. Konnte es sein, dass sie soeben den Kricketpavillon der Schule in Brand gesteckt hatten? Das sah böse aus! Schon schlugen die Flammen aus den Fenstern, schwarzer Rauch quoll aus dem Dach und kräuselte sich wie ein böser Flaschengeist in den blauen Himmel.
    Dirk starrte immer noch gebannt auf das brennende Haus. »Wir müssen hier raus«, wiederholte er abwesend und schien irgendwie neben sich zu stehen.
    »Alles klar, Dirk?«, fragte Suus.
    Als sie sein Gesicht sah, erschrak sie. Das vertraute übliche boshafte Grinsen, das majestätische Gehabe und sein unerschütterliches Selbstvertrauen waren wie ausgelöscht. Stattdessen erkannte sie nur noch eine Mischung aus Trauer, Schmerz, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.
    »Hätte nie gedacht, dass es nicht funktionieren würde …«, murmelte er vor sich hin.
    »Mach dir nichts draus, ich bin sicher, wir können es irgendwann noch mal versuchen«, sagte Chris. »Aber jetzt sollten wir wirklich sehen, dass wir hier verschwinden. Was schlägst du vor, Dirk?«
    »Was?«, fragte Dirk. »Was sagst du?«
    »Was sollen wir jetzt machen? Was werden wir tun?«
    »Oh ja, natürlich.« Dirk riss sich zusammen. »Wir müssen uns auf jeden Fall trennen. Unternehmt irgendetwas, das man nachprüfen kann. Ihr wisst schon, sich ein Alibi verschaffen. Frag deine Mum, ob du ins Kino gehen darfst, Suus, irgendetwas in der Art. Wir treffen uns dann heute Abend bei den Purjoys und besprechen alles Weitere. Unsere Geschichten müssen natürlich übereinstimmen. Dementi, Dementi, Dementi! Und jetzt geht, ich will allein sein.« Er eilte Richtung Schrebergärten davon.
    »Oh Gott, jetzt sind wir dran«, stöhnte Suus. Chris sah aus, als würde ihm vor Angst gleich schlecht werden. Doch dann riss er sich zusammen.
    »Dirk hat recht. Vielleicht kommen wir doch aus der Sache raus. Er wird sich schon was einfallen lassen. Wenn es einer schafft, dann er.«
    »Ja, Dirk wird schon was einfallen«, wiederholte Suus. Der Gedanke beruhigte beide ein wenig.
    »Lass uns abhauen, bevor die Polizei und die Feuerwehr hier aufkreuzen. Bis später, Suus.« Chris eilte hinter Dirk her.
    Suus machte sich ebenfalls auf den Weg. Hinter ihnen brannte der Pavillon lichterloh. Kurz bevor sie die Mauerlücke bei den Schrebergärten erreichten, sah sie, wie Chris sich plötzlich hinter einen Busch duckte.
    Im selben Moment kam der Schuldirektor hinter der Mauer zum Vorschein. Offenbar hatte er das Feuer eben erst entdeckt. Als er Suus erblickte, schrie er: »Susan, Susan Black! Weg da! Schnell, komm hierher …«
    Grausammer wollte ihr zu Hilfe

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