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Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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protestierte Suus zaghaft. Normalerweise war sie nicht gerade auf den Mund gefallen, doch in ihrer wachsenden Panik, die sie nur mit Mühe unterdrücken konnte, brachte sie nicht mehr als diesen schwachen Protest zustande. Grausammer tobte ohnehin weiter.
    »Ich bitte dich, Susan Black, verschwende meine Zeit nicht mit derartigen Lügen! Ich habe dich auf frischer Tat ertappt, als du den Brandort verlassen wolltest – mit einer Streichholzschachtel in der Hand!«
    »Aber, aber …«
    »Nichts aber, Miss Black! Die Sache ist ernst. Eigentlich müsste ich dich der Polizei übergeben. Sie würden dich wegen Brandstiftung einsperren, ist dir das klar? Du könntest der Schule verwiesen und sogar vor Gericht gestellt werden!«, fauchte Grausammer, dass die Spucke spritzte, und fletschte die Zähne.
    Suus schluchzte kläglich, was Grausammer offenbar noch mehr in Rage brachte.
    »Und was das alles für den Ruf der Schule bedeutet, daran hast du wohl überhaupt nicht gedacht, was! Jetzt haben wir die Schulaufsicht am Hals, du dumme kleine Göre!«, kreischte der Direktor, mittlerweile vollkommen außer sich.
    Suus wich einen Schritt zurück. Jetzt ist er total übergeschnappt, dachte sie. Dann begriff sie allmählich, was seine Worte bedeuteten. Sie kämpfte mit den Tränen. Wenn er sie wenigstens zu Wort kommen ließe! Es war so unfair! Was würden ihre Mutter und ihre Freunde denken? Sie schämte sich so, wenn sie daran dachte. Dabei war das Ganze nicht einmal ihre Schuld. Sie konnte die Tränen nicht länger zurückhalten und begann, hemmungslos zu schluchzen.
    »Für Tränen ist es jetzt zu spät, Miss Black«, sagte Grausammer und es klang beinahe so, als würde er die Situation genießen.
    »Aber es …«, schniefte Suus und starrte auf den Boden. »Aber … es war doch ein Unfall. Ich wollte doch nur ein kleines Feuerchen machen und dann ist plötzlich das ganze Ding hochgegangen! Warum hat auf einmal alles gebrannt … und so schnell? Keine Ahnung, wie das passieren konnte, dabei war es doch nur mein Campingkocher, dieses kleine Ding …« Tränenüberströmt sah sie den Direktor an.
    Grausammer war auffallend still geworden und strich sich gedankenverloren den Bart. Seine Augen zuckten unruhig hin und her, als versuche er, ihrem Blick auszuweichen. Er schien plötzlich wie umgewandelt.
    »Äh, nun ja, wenn man es so betrachtet, klingt es in der Tat nach einem bedauernswerten Unfall«, erklärte er, während er umständlich das Taschentuch aus seiner Brusttasche zupfte und es Suus reichte.
    Suus wischte sich die Tränen ab. Irgendetwas war auf einmal anders, und wenn sie auch nicht genau wusste, was es war, würde sie in jedem Fall darauf einsteigen. »Oh, es war wirklich ein Unfall, Mausham …«, schniefte sie, »ich meine, Mr Grausammer. Es war ein Unfall, bitte, glauben Sie mir.«
    Grausammer runzelte die Stirn. Er hasste diesen Spitznamen, und sobald er ihn irgendwo aufschnappte, hagelte es normalerweise Strafarbeiten. In diesem Moment wirkte er jedoch seltsam abwesend.
    Suus’ Gedanken rasten. Die ganze Sache war Dirks Schuld. Und Grausammer war furchtbar zu ihr gewesen. Wie sie ihn hasste! Sie wünschte, Dirk wäre wirklich ein Dark Lord und nicht nur ein ziemlich durchgeknallter Dreizehnjähriger. Obwohl sie gerade das Durchgeknallte an Dirk liebte. Der verrückteste Goth, den es gab! Der Gedanke heiterte sie ein wenig auf. Aber was sollte sie jetzt machen? Maushammer die Wahrheit sagen, ihm sagen, dass es Dirks Idee gewesen war? Aber warum sollte er ihr das glauben – schließlich waren Dirk und Christopher nicht in der Nähe des Pavillons gesehen worden. Und sie hatte die Streichhölzer dabeigehabt! Wie sie Dirk kannte, hatte der inzwischen sowieso ein wasserfestes Alibi. Sollte sie für Dirk den Kopf hinhalten? Vielleicht würde er sich dann mehr um sie kümmern. Was tun? Grausammer schien auch ziemlich von der Rolle zu sein – wenn sie nur wüsste, was auf einmal mit ihm los war …
    Der Direktor saß mit zerfurchter Stirn hinter seinem Schreibtisch, trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte und kratzte sich mit der anderen Hand den Bart. Was führt dieses alte Scheusal im Schilde?, fragte sich Suus.
    »Was hattest du überhaupt im Kricketpavillon zu suchen?«, knurrte er.
    Suus beschloss zu improvisieren. »Ich habe nur gespielt«, sagte sie mit ihrer liebsten Kleinmädchenstimme.
    »Gespielt? In deinem Alter? Wie meinst du das?«, schnauzte Grausammer.
    »Also ich habe … äh … Zelten. Ich

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