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Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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die sich in eine schlammige Senke duckte. Versuchte sie, sich zu verstecken? Er kniff angestrengt die Augen zusammen. Plötzlich bewegte sich das Fenster, als reagierte es auf seine Gedanken, und näherte sich der Gestalt. Dirk lächelte. Es war wie in alten Zeiten, die Magie gehorchte seinem Willen, so sollte es sein! Als er die Gestalt jetzt in der Vergrößerung erkannte, verschlug es ihm den Atem: Gargon! Und diesmal war es der echte und nicht irgend so ein verkleideter Kerl wie dieser Morti: sein Leutnant Gargon der Grauenhafte, der Knochenbrecher, Hauptmann der Legionen des Grauens!
    Er ertappte sich dabei, wie er laut »Gargon!« rief, und blickte sich verstohlen um. Schließlich wollte er keine unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Schon gar nicht die des Hohen Rats der Weißen Schilde. Aber wahrscheinlich drang sowieso kein Laut durch das dicke Glas.
    Konzentriert spähte er durch das Spiegelglas. Gargon kauerte zitternd in der Kuhle und blickte verschreckt zum Himmel. In Gedanken folgte Dirk seinem Blick und das Fenster wanderte nach oben und zeigte in den rot gefärbten Himmel über den Darklands. Adlerreiter! Verflucht seien sie! Furchterregende Gegner waren sie – menschliche Krieger auf dem Rücken eines Riesenadlers, mit dem sie gemeinsam in einem Adlerhorst großgezogen worden waren, um in alle Ewigkeit dem Weißen Zauberer und dem Staatenbund des Gutvolks zu dienen. Mögen die Götter der Unterwelt ihre Seelen fressen! Sie flogen hoch am Himmel vorüber und waren bald außerhalb seines Sichtfeldes.
    Tränen der Erleichterung rannen Gargon übers Gesicht und er sank erschöpft zu Boden. Er war in einem bemitleidenswerten Zustand, zerschunden wie ein geprügelter Hund. Er sah aus, als befände er sich schon seit Monaten auf der Flucht. Armer Gargon! Wahrscheinlich hatten diese unversöhnlichen Fanatiker, die Ritter der Gerechtigkeit, die ganze Zeit Jagd auf ihn gemacht. Sie würden nicht eher ruhen, als bis sie auch den letzten seiner Anhänger zur Strecke gebracht hatten. Daran konnte Dirk leider nichts ändern – zumindest im Moment nicht. Gargon würde sich noch eine Weile allein durchschlagen müssen, bis der Dark Lord endlich wieder zurück wäre.
    Dann fiel sein Blick auf eine hohe Bergspitze am Horizont. Der Berg des Grauens. Zu seinen Füßen erhob sich sein Eiserner Turm. Mit diesem Gedanken änderte sich das Sichtfeld und flog wie eine Kamera aus der Vogelperspektive über die verfluchten Jammer-Ebenen hinweg in Richtung Berg des Grauens.
    Ein Trupp Orks wurde sichtbar. Auch sie waren in einem erbärmlichen Zustand, von oben bis unten schlammverkrustet – obwohl sie eigentlich immer so aussahen – schleppten sie sich mit zerbeulten Rüstungen und notdürftig angelegten, blutverschmierten Verbänden über ihren frischen Wunden, mit schweren Schritten dahin. Ihre Waffen und Schilde hatten sie offenbar weggeworfen – diese Orks waren eindeutig auf der Flucht.
    Ihren kaum zu erkennenden Militärabzeichen nach, gehörten sie zu den Legionen der Gnadenlosen Verstümmelung, einer seiner Elitetruppen, die sich aus den erfahrensten, hart gesottensten Ork-Kriegern zusammensetzte, die er erzeugen konnte. Angeführt wurden sie vom Schwarzen Schlächter, einem seiner besten Leutnants. Aber das war einmal. Jetzt waren sie nur noch ein zerlumpter Haufen verzweifelter Flüchtlinge, die um ihr Leben rannten.
    Dirk fragte sich, wovor sie eigentlich noch flüchteten? Nachdem Hasdruban den Dark Lord auf so heimtückische Weise auf die Erde verbannt hat, musste sein Heer führerlos umhergeirrt sein, leichte Beute für Fanatiker des Staatenbundes. Der Krieg müsste eigentlich schon seit Monaten beendet sein. Was ging da vor?
    Da kamen auch schon die Verfolger in Sicht – Hasdrubans Leibgarden! Auf kraftstrotzenden, gepanzerten weißen Streitrössern, mit leuchtend weißen Schilden und glänzenden Rüstungen und zum Wurf erhobenen, mit wehenden Fähnchen geschmückten Lanzen. Fanatiker, einer wie der andere. Besonders eilig schienen sie es nicht zu haben – es sah eher danach aus, als würden sie die Orks wie eine Vieh­herde vor sich hertreiben. Wohin sie liefen, konnte Dirk nicht erkennen. Er bewegte das Sichtfeld ein Stück zur Seite und holte den Ausschnitt näher heran. Ein kleines Wäldchen erschien. Und dort zwischen den Bäumen lauerte ein Trupp weiß gekleideter Elben-Bogenschützen! Auf der Vorderseite ihrer Mäntel prangte ein goldenes Siegel, das Zeichen des Weißen Zauberers. Ihre Haut

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