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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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harte Kerl sein, Monsieur. Dieser Rückschlag hat jotwede umgebracht.«
    »Wer ist jotwede?«
    Die Ratte, die wohl ahnte, dass sie bereits zu viel gesagt hatte, presste die Kiefer zusammen.
    »Egal.« Ich wedelte verächtlich mit der Hand und griff nach der nächsten Karte.
    »Ich versuchen?«, schlug Chumley vor.
    »Auf keinen Fall«, verkündete ich gestreng. »Wenn ich mich in irgendwas Großes und Feindseliges verwandele, wirst du derjenige sein, der mich im Zaum halten muss. Räumen wir das Zeug aus dem Weg und identifizieren die Skeeve-Karte. Wir können schon in einer Stunde wieder auf dem Bazar sein. Wir gehen sie einfach durch, bis wir die richtige haben.«
    Pari räusperte sich. »Aahz, wir müssen eine Liste der Leute anfertigen, der Leute ... naja, die, zu denen Sie werden. Die sind auch alle Opfer bei dieser Sache.«
    Ich zog eine Braue hoch. Massha nickte.
    »Nur, weil wir dann haben, was wir wollen, heißt das nicht, wir könnten nicht noch etwas mehr Zeit investieren und der Mall helfen«, verkündete sie. »Denk nur mal, wie deren Freunde und Angehörige darüber denken, dass ihre Identitäten missbraucht werden.«
    »Uuuuhh ...« Aber Massha hatte recht. »Ich bin einverstanden«, stimmte ich zu.
    Wir begaben uns wieder in Moas Büro und brachten den Verwaltungschef auf den neuesten Stand, obgleich er die Geschehnisse mit seiner Kristallkugel verfolgt hatte. Er war fasziniert von dem ganzen Prozess, den Karten und meiner Erfahrung mit der ersten davon.
    »Kein Wunder, dass wir in all der Zeit nicht imstande gewesen sind, die Diebe aufzuspüren«, rief er, während er den Stapel wieder und wieder durchblätterte. »Bemerkenswert, wirklich bemerkenswert.« Er sah Eskina an. »Vielleicht schulde ich Ihnen Abbitte junge Dame.«
    Eskina warf den Kopf zurück. »Und vielleicht akzeptiere ich die Entschuldigung.«
    »Wir müssen den Rest davon durchgehen«, erklärte ich. »Aber es wäre nett, das in einer behaglicheren Umgebung zu tun, irgendwo, wo wir mehr unter uns sind.«
    »Natürlich, Aahz, natürlich«, versicherte Moa gastfreundlich und breitete die Hände aus. »Schön, dass es auf der Welt noch so viel Rücksicht gibt.«
    »Ah, da wir gerade von Rücksicht sprechen ...«, fing ich an, unterbrach mich aber sogleich. »Vergessen Sie es. Ich brauche nur ein stilles Örtchen, in Ordnung?«
    »Was immer Sie wünschen«, versprach Moa. »Möchten Sie vielleicht mein Büro benutzen?«
    Ich sah mich um, beäugte die Möbel, vor allem die hübschen Polster und das ganze zerbrechliche Zeug an den Wänden und auf den Tischen.
    »Besser nicht«, sagte ich. »Falls ich die Karten nicht kontrollieren kann, könnte es passieren, dass ich am Ende alles umdekoriere.«
    Schließlich landeten wir in einem leeren Lagerraum am den Büroräumen entgegengesetzten Ende des Flurs. Zwei von Parvattanis Leuten hielten vor der Tür Wache. Vier von ihnen verteilten sich auf die Wände im Raum. Massha, Chumley und, zu meinem größten Ärger, Woofle standen in sicherer Distanz im Zimmer, gleichzeitig aber nahe genug, um sich auf mich zu stürzen, sollte ich ihre Hilfe brauchen. Sie alle beobachteten mich nervös.
    Ich aktivierte die nächste Karte.
    Ich habe einen Haufen Erfahrungen mit Magik. Nicht aus meiner Jugend, damals war ich viel zu ernsthaft, aber später, manchmal aus Notwendigkeit, manchmal aus purer Langeweile, aber mir war noch nie etwas begegnet, was dem ratislavanischen System auch nur ähnlich gewesen wäre. Wie die meisten Magiker war ich es gewohnt, meine Macht aus den Kraftlinien zu speisen, die in beinahe jeder Dimension in mehr oder minder großem Umfang vertreten waren. Die Natur erneuerte ihren Fluss. Es war unpersönlich, nicht gut und nicht schlecht, und ein Magiker konnte je nach eigener Begabung, Kunstfertigkeit und Neigung seinen Nutzen daraus ziehen. Das hier war anders. Ich konnte fühlen, wie die Macht aus der Karte in meiner Hand in mich strömte, ein schwaches Prickeln, und mit ihm kam die Persönlichkeit.
    Falls Sie noch nie besessen waren, vermeiden Sie es. Lassen Sie mich Ihnen kurz einen Eindruck meiner Reaktion auf die Nutzung der Karte vermitteln: Es war gruselig. Ich wusste, wer ich war, Aahzmandius, Perfekter, und ich kannte all die Millionenwinziger Details, die mich ausmachten, aber gleichzeitig wusste ich auch, dass ich Dreo war, Holzschnitzer aus Kret. Ich hielt mich - meine geborgte Persönlichkeit - für einen durchaus netten Kerl, aber ich fühlte mich unter vielen anderen

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