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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Täufler, der versuchte, über die seidenen Taue zu klettern, die Masshas üppigen Thron unter dem aus scharlachroter Seide gefertigten Pavillon umgaben.
    Goldgeprägte Statuen von der Form mittelalterlicher Trompeter hielten zu beiden Seiten der Tür Banner mit ihrem Bild. Mich hatte nicht überrascht, dass die Mall ein umfassendes Angebot an Standardausrüstung und Mobiliar für jede Art von Werbeveranstaltung unter der Sonne bereithielt. Das war eine gute Investition, wenn man genug Platz für die Einlagerung hatte, und Platz hatte die Mall wirklich im Überfluss.
    In den Tagen, die wir hier zugebracht hatten, hatte ich Gewinnspiele, Lotterien, Talentwettbewerbe, Konzerte, Zirkusnummern, Volkstanzdarbietungen, Gesellschaftstänze, Hüpfburgen, Tierdressuren, kostenlose Schönheitsbehandlungen, Karikaturzeichner, Wahrsager, Verköstigungen und Produktvorführungen aller Art erlebt, ganz zu schweigen von der ewigen und ausdauernden Musik auf den Gängen. Letztere hatte mich zu der Überzeugung gebracht, dass Moa oder seine Vertreter taub sein mussten, wenn sie Hörproben verlangten, um sicherzustellen, dass sie auch garantiert die allerschlimmsten Künstler im ganzen Universum verpflichteten. Ich kannte Straßenmusikanten in hundert Dimensionen, die auf ihren hausgemachten Instrumenten tausendmal schöner spielten.
    Ich brauchte meine Konzentrationsfähigkeit und musste etwa eine Stunde lang meine Überzeugungskunst strapazieren, ehe der Mallleiter endlich gewillt war, die Bands innerhalb eines Umkreises von einem halben Block um Masshas Lager herum zum Schweigen zu bringen. Anderenfalls wäre ich verrückt geworden, und ich brauchte meinen Verstand dringend. Selbst mit der vollzähligen Besatzung aus Gardisten, die sich im Publikum verteilt hatten, konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass eine Katastrophe vor sich hin brodelte und kurz vorm Überkochen stand.
    Ich gestehe, ich hatte die Anzahl der Kartenbesitzer unterschätzt, aber vielleicht hatte sich die Nachricht in den drei Tagen, in denen wir überall Poster mit der Ankündigung von Masshas Auftritt aufgehängt hatten, auch in andere Dimensionen verbreitet.
    »Besuchen Sie die Rote Fee!«, schrie es den Leuten von den Postern entgegen. »Gewinnen Sie ein Treffen ... Und einen Wunsch!«
    Darunter standen die Regeln für den Wettbewerb in kleinerer Schrift: Nur Inhaber von Kreditkarten durften an der Verlosung teilnehmen, ein Los pro Person, der Gewinner musste persönlich anwesend sein, um seinen Preis in Empfang zu nehmen. Wir hatten die Absicht, die Duplikate auszusortieren; sie waren alle Betrüger, und Pari konnte es kaum erwarten, sie festzunehmen.
    Inzwischen würde jeder glückliche Teilnehmer Gelegenheit bekommen, die Rote Fee zu treffen. Massha saß in ihrem Zelt, breitete sich ein wenig unbehaglich auf einem Stapel Kissen auf dem überdimensionierten Thron aus, der dazu erbaut worden war, jeder Art von Pseudo-Adel ausreichend Platz zu bieten, ob es sich nun um die Lollipop-Königin oder die Elefantengötter handelte. Was von ihrem Haremskostüm übrig geblieben war, hatte die Inspiration zu ihrer derzeitigen Ausstattung geliefert, einer hauchdünnen roten Robe, die über und über mit Glitzersteinen und Pailletten bedeckt war. An ihren Füßen saßen glänzende rubinrote Slipper, eine Krone schmückte ihr frisch frisiertes und neu gefärbtes scharlachrotes Haar, und auf ihrem Rücken fand sich der Grund für ihre unbehagliche Haltung: ein Paar gewaltiger, durchsichtiger Flügel in Granatrot, schillernd wie Seifenblasen, aber langlebiger als die Verpackung der Gewürzsoßen für Fastfood. Sie hatte ihr anfängliches Unwohlsein überwunden, bedachte sämtliche Passanten durch ihren feinen Gesichtsschleier mit einem gütigen Lächeln und winkte ihnen dabei gnädig zu.
    »Ich sehe aus wie der Geist der weihnachtlichen Katerstimmung«, murmelte sie mir aus dem Mundwinkel zu.
    »Du siehst großartig aus«, gab ich zurück. »Hugh würde verrückt nach dir sein, wenn er dich in diesen Klamotten sehen könnte.«
    Sie hielt inne, als Chumley eine Familie Imps grob aus dem Zelt hinausgeleitete.
    »Meinst du wirklich?«, fragte sie dann.
    »Ich weiß es.« Mit lässigem Selbstbewusstsein schnippte ich mit den Fingern.
    Ihr Ehemann, General im Ruhestand Hugh Badaxe, hatte sich vor ein paar Jahren Hals über Kopf in Massha verliebt. Die beiden hatten sich angewöhnt, gemeinsam zu verschwinden, wann immer sie die Gelegenheit bekamen. In ihrem Fall

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