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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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einen netten Knoten aus den Stangen und ging weiter zur nächsten Fluchtmöglichkeit.
    »Das Zerlegen der Infrastruktur war eigentlich nicht Teil unseres Abkommens«, jammerte Moa und hüpfte auf und nieder, um meine Aufmerksamkeit zu erringen, während ich weiterging.
    Ich untersuchte die nächste Öffnung. Sie war zu groß, um eine der Stangen, die aus einer weichen Metalllegierung bestanden, darüber zu ziehen. Aber der Verwaltungschef der Mall war gerade groß genug. Die gebogenen Stützen ächzten, als ich sie herabzog und zu einem Ring umformte. Mit einer Hand hob ich sodann den schmächtigen Flibberigen und spannte die Metallstangen um seine Taille.
    »Bleiben Sie für eine Minute hier«, instruierte ich ihn. »Lassen Sie ihn nicht an sich vorbei.«
    »Aahz, warten Sie! Holen Sie mich hier wieder runter!«
    Moas Partner Woofle war für diesen Job ebenso abkommandiert worden wie einige untergeordnete Magiker, die als Angestellte für die Mall arbeiteten. Woofle gefiel der Gedanke, mit mir zusammenzuarbeiten, ebenso wenig wie mir der Gedanke an eine zeitweilige Partnerschaft mit ihm, aber ich brauchte jede Feuerkraft, um Masshas Kräfte zu ergänzen. Zusammen mit den magischen Waffen und den anderen Spielzeugen in den Händen der Gardisten sollten wir eine Chance haben.
    »Wie gut sind Sie in Bezug auf Illusionen?«, fragte ich ihn.
    Woofle beäugte mich widerwillig. »Warum?«
    »Weil er uns aus dem Weg geht. Aber er ist süchtig nach Lutschern. Können Sie ein Bild eines hilflos aussehenden Kindes mit einem großen, fetten roten Lutscher kreieren?«
    »Natürlich vermag ich das!«
    »Und auf mir platzieren?«
    Woofles Augenbrauen ruckten hoch, aber er nickte. »Das könnte funktionieren.«
    Ich wartete, während er die Augen schloss. Illusionen gehören zu den wirklich nützlichen Zaubern. Man konnte einen Haufen Macht herbeirufen, während man sich gleichzeitig im Geiste vorstellte, wie das Gesicht der vor einem stehenden Person durch ein anderes Bild ersetzt wurde. Ich hatte Skeeve diese Technik beigebracht, und der hatte sie an Massha weitergegeben, aber sie war nicht so gut, wie er es mit einer werkzeuglosen Magik geworden war. Ich hoffte, Woofles Fähigkeiten waren weiterentwickelt.
    »Sie sind fertig«, verkündete Woofle. »Der Lutscher ist in Ihrer rechten Hand.«
    »Gut«, antwortete ich.
    Als gleich darauf alle Eingänge bis auf einen versiegelt waren, blickte sich Chumley zu mir um und musste zweimal hinsehen. Ich reckte tüchtig den Daumen hoch und hüpfte auf die offene Tür zu. Meine Kameraden beeilten sich, ihre Plätze hinter mir einzunehmen.
    Während ich hüpfte, tat ich, als würde ich an dem Lutscher lecken. Gegen die Geräuscheffekte, die meine Füße beim Aufprall auf den Boden der Mall verursachten, konnte ich nichts tun. Ich hoffte einfach, der Betrüger würde das Donnern in dem allgegenwärtigen Lärm überhören, der immerhin laut genug war, das Geräusch eines startenden Düsenflugzeugs zu verschlucken. Ich wagte nicht, den Mund aufzumachen, denn meine tiefe, maskuline Stimme war ganz sicher nicht mit dem Zwitschern eines Präpubertären zu verwechseln. Ich kam mir vor wie ein Idiot, und ich musste mich beständig daran erinnern, dass es für einen guten Zweck war. Vielleicht würde ich Skeeve das Leben retten.
    Aus dem Augenwinkel sah ich einen Schatten, der sich an mich heranschlich. Ich unterdrückte ein Grinsen, hüpfte langsamer und überquerte dann schlurfend die Eingangsöffnung zu dem Klettergerüst.
    Die Gestalt schoss hervor und griff nach meinem Lutscher. Ihre Hand umfasste nur leere Luft, und im gleichen Moment schloss sich meine Hand wie ein Schraubstock um seinen Unterarm. Er gaffte mich eine halbe Sekunde erschrocken an, ehe er seine Zähne in mein Handgelenk grub. Die Struktur meiner Haut überraschte ihn so sehr, dass er mit großen, runden blauen Augen zu mir empor starrte. Mir wurde ganz mulmig. Was, wenn das der echte Skeeve war, der unter irgendeinem Bann stand? Ich riss mein Herz aus den Stiefeln wieder hoch in Richtung Brust und schlang den anderen Arm um seinen Hals. Darüber konnten wir uns später noch Gedanken
    machen. Die Mail-Gardisten marschierten herbei, um ihren Gefangenen zu übernehmen.
    Der Betrüger verwandelte sich in einen Wirbelsturm. Er tat, als wollte er mir die Augen ausstechen und trat nach meinen Genitalien. Das war zwar nicht der älteste Trick aller Zeiten, stammte aber aus derselben Ära. Ich ließ sein Handgelenk los, packte sein

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