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Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken

Titel: Dämonen-Reihe 16 - Ein Dämon muss die Schulbank drücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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gewonnen. Wie sich herausgestellt hat, konnte sie nicht schmecken, also war es ihr egal.«
    Unter uns erreichten die weiß bemäntelten Kellner den Tisch. Sie deponierten abgedeckte Teller vor den Kandidaten und zogen sich zurück, während die Abdeckhauben sich von selbst von den Tellern hoben. Das Publikum ließ ein »Ooooooh« erklingen.
    Ich verzog das Gesicht. Sämtliche Gerichte sahen Übelkeit erregend aus, und zu meinem großen Entsetzen hatte Biene eine Schüssel mit purpurnen Scheinfüßchen erwischt, die mir nur allzu vertraut erschienen. Perfektes Essen! Ich fixierte den Giek mit finsterer Miene.
    »Ich habe doch gesagt, die All-Perfekten sind die Favoriten«, gestand er verlegen. »Hätten sie zufällig etwas aus ihrer heimischen Küche erwischt, dann …«
    »Also hast du betrogen.«
    »Ausbalanciert, Aahz, nur ausbalanciert. Außerdem ist das nicht wichtig. Crasmer hat, schauen wir mal, Steinschnitzel in Schwefelsoße. Seht euch an, wie die Wasserspeierin guckt. In ihrer Heimat ist das eine Delikatesse!«
    Schlein tauchte neben ihnen mit einer altmodischen Essensglocke auf und läutete sie.
    Biene sah so bestürzt aus, wie ich mich fühlte. Er tat mir leid. Ein ehrbarer Klahd wie er sollte nicht gleich zweimal in einem Leben mit perfekten Essen konfrontiert werden, ganz zu schweigen davon, es zweimal kosten zu müssen. Die lebendige Schmiere, die sich in seinem Teller krümmte, fing schon an, den Rand zu erklimmen. Biene schubste sie halbherzig zurück. Seine Kameraden feuerten ihn aus dem Hintergrund an.
    Mir war danach, mich ihnen anzuschließen. Ich wollte zu ihm hinunterbrüllen, dass er so etwas schon einmal erfolgreich bewältigt hatte. Er konnte es wieder tun! Aber ich wusste auch, dass er sich davor fürchtete, irgendeines dieser Dinger in seinen Mund zu schieben. Mein eigener Magen geriet ins Rotieren, als ich mich an den Geschmack und die Konsistenz erinnerte, ganz zu schweigen von der Bewegung.
    Der Troll starrte auf seinen Teller voller lebendiger Spinnen und Skorpione. War das Furcht, was sich in seinem Gesicht niederschlug? Ich hatte noch nie erlebt, dass ein Troll bei einem Wettstreit um körperliche Leistungen erbleichte, wie schwer dieser auch sein mochte. Er brauchte jedoch einen Moment, um seine Übelkeit zu überwinden. Dann griff er mit einer haarigen Pranke entschlossen zu, packte eine zappelnde Tarantel, steckte sie in den Mund und zermalmte sie.
    Augenblicke später fing sein Gesicht zu schwellen an.
    »Was ist los?«, fragte Schlein.
    »Ich allergisch auf Spinnen«, sagte der Troll. »Mass…«
    Er stand auf und taumelte zum Außenbereich. Die Sanitäter folgten ihm und hielten ihre schwarzen Taschen fest umklammert.
    Schlein wandte sich an den Rest seiner Mannschaft, die besorgt am Spielfeldrand wartete. »Tut mir leid, Drachnerinnen! Ihr seid draußen!«
    »Hau rein, Biene! Hau rein!«, erging sich der Rest der Zauberlehrlinge in einem anfeuernden Singsang. »Iss es iss es iss es iss es!«
    Auch wenn sein Gesicht auffallend blass war, zeigte Biene seinen Kameraden tapfer einen hochgereckten Daumen. Er nahm seinen Löffel und ließ ihn auf einen der Scheinfüße niedersausen. Das Ding wurde erst steif, dann erschlaffte es. Mit einem erkennbar nervösen Schlucken schaufelte er es auf den Löffel und führte ihn an seine Lippen. Stille senkte sich über die Menge.
    Das Gesicht verzerrt, stopfte er sich den Bissen hinein und schluckte ihn herunter.
    Das Publikum tobte.
    Neben ihm beugte sich Crasmer über den Teller mit zermanschtem Gestein und schaufelte sein Essen so schnell er konnte in sich hinein, aber er schien jeden Bissen Ewigkeiten kauen zu müssen. Ich krümmte mich angesichts der knirschenden, krachenden Laute und fragte mich, ob seine Zähne die Steine zermalmten oder eher umgekehrt.
    Die Schock Jahk saß wie erstarrt da und starrte ihr Hauptgericht an. Es bestand aus einem Augapfel, garniert mit einem Petersilienzweiglein.
    »Was ist mit dir, Meghan?«, fragte Schlein.
    »Ich … ich … ich kann das nicht!« Die Jahk sprang von ihrem Platz auf und flüchtete sich in die wartenden Arme ihrer Mannschaftskameraden. Die Schock Jahks sahen alle ziemlich, na ja, geschockt aus.
    Eine Sittacomediantin stand in null Komma nichts mit einem Mikrofon bereit, um den Kommentar des Mannschaftskapitäns einzuholen, der damit beschäftigt war, seine weinende Kameradin zu trösten. »Als Sie gesagt haben, der Wettbewerb würde auf Perv stattfinden, war mir nicht bewusst, dass er auch

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