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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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hatte, und schlugen einen weiten Bogen um staunende Kobolde, die Schnappschüsse von einem achtarmigen Jongleur machten, während sein Partner ihnen unbemerkt die Taschen leerte. Als wir eine Straßenkreuzung überquerten, bekam Calypsa plötzlich wacklige Knie.
    »Was ist das für ein Gestank?«, keuchte sie und stolperte beinahe. Mir stieg ein strenger übler Geruch in die Nase, der mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
    »Pervische Küche«, erklärte ich. »Das Restaurant ist ganz in der Nähe.«
    »Nein«, sagte Tananda entschlossen. »Hat das arme Ding in den letzten Tagen nicht schon genug durchgemacht? Es gibt keinen Grund, sie deiner Art von Essen auszusetzen.«
    Ich kniff die Augen zusammen. Es war schon eine Weile her, seit ich zuletzt die heimische Küche genossen hatte. Tananda bedachte mich mit einem dieser Blicke, die besagten, dass zuerst die Arbeit und dann erst das Vergnügen käme. Ich dachte kurz nach. Wir konnten uns trennen, aber dadurch würden wir nur das Risiko verdoppeln, dass ein paar der freiberuflichen Gauner, die im Bazar auf Beutezug gingen, auf unsere Wertgegenstände aufmerksam wurden. Ich seufzte.
    Der Vernunft gehorchend steuerte ich das Gasthaus zum Gelben Halbmond an, wo mein Kumpel Gus, der Wasserspeier, Erdbeer-Milchshakes für die anspruchsvolle Kundschaft zapfte, die etwas Privatsphäre zum Mittagessen zu schätzen wusste. Die Speisen im Gelben Halbmond waren nur mild gewürzt, weil die Gäste es so mochten. Ich konnte sie essen, wenn auch ohne jeden weiteren Genuss.
    Zu meiner Erleichterung waren mir alle anwesenden Gäste unbekannt. Wir fanden problemlos eine freie Ecknische, wo sowohl Tananda als auch ich uns mit dem Rücken zur Wand setzen konnten. Gus winkte uns mit einer breiten Steinhand zu und kam dann hinter dem Tresen hervor, um uns zu begrüßen.
    »Hey, Aahz, lange nicht gesehen!«, rief er und tauschte einen Knochen zermahlenden Händedruck mit Tanda und mir. »Unterwegs gewesen? Hey, Tananda. Du siehst hinreißend wie immer aus.«
    »Hi, Gus«, erwiderte sie mit Wärme in der Stimme.
    »Das Übliche?«
    Tananda nickte. Ich grunzte zustimmend.
    Gus wandte sich Calypsa zu. »Wie steht es mit Euch, meine Süße? Ihr seid eine Waltserin, nicht wahr? Man trifft hier auf Tauf nicht viele von Eurer Art. Was darf es sein? Für eine Freundin meines alten Kumpels gibt es Milchshake auf Kosten des Hauses.«
    Calypsa wirkte verwirrt, und so schüttelte ich den Kopf.
    »Gib der Kleinen die Speisekarte, Gus, und sorg dafür, dass wir nicht gestört werden, okay? Wir haben ein paar Dinge zu besprechen.«
    »Kein Problem«, sagte Gus. Er schob Calypsa ein fettiges Pergament zu und kehrte hinter seinen Tresen zurück.
    Ich knallte den Kelch auf den Tisch. Aufgrund seines bedauernswerten Zustands schenkte ihm niemand allzu viel Beachtung. Die Spielzeuge, die es als Dreingabe bei Kindermenüs gab, sahen beeindruckender aus. »Okay, Asti, lass uns reden«, begann ich. »Es gibt da ein paar Dinge, die du begreifen musst.«
    »Oh, ich verstehe schon«, erwiderte sie fröhlich. »Du und diese grüne Zuckerschnitte …«
    »Trollin, bitte«, korrigierte Tananda mit einem Anflug von Schärfe.
    »Wie ihr wollt … Ihr seid zwei angeheuerte Handlanger, oder habe ich da etwas missverstanden? Wenn nicht, schlage ich vor, dass ihr auf dieses Mädchen hört. Sie ist eure Auftraggeberin, richtig? Sie hat euch überredet, sie auf eine Mission zu begleiten. Dabei geht es um ihre herzzerreißende Bitte, ihren geliebten Großvater zu retten. Ich möchte später natürlich die ganze Geschichte hören, denn ich liebe einen guten Tränendrücker. Und sie ist bereit, mich mit der Ehrerbietung zu behandeln, die mir, wie ich euch versichern muss, auch zusteht. Also solltet ihr ihr besser zuhören. Offensichtlich kennt sie sich mit geschichtlichen Ereignissen aus. Ich habe Könige und Königinnen gesalbt, Babys gesegnet, Vergiftungen geheilt, Wahrheiten ans Licht gebracht, Schwüre besiegelt, Hochzeiten in fürstlichen Dynastien geschlossen … Ich bin der Stoff, aus dem Legenden gemacht werden, meine Schätzchen, und das solltet ihr euch merken!«
    »Also, was ist, wenn wir dir einen neuen Behälter besorgen? Wirst du dann mit uns zusammenarbeiten? Keine weiteren Sintfluten?«
    »Schon möglich.« Die eingravierte Linie auf der Rundung des Kelchs wölbte sich an den Enden aufwärts.
    Ich hörte ein Grummeln von Calypsas Seite des Tisches. Das verhüllte Schwert gab von den Stoffbahnen halb erstickte

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