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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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schäbige Hängematte herum gemalt hatte, offenbar einem Mathematikstudenten gehörte. Die hämmernden und scheppernden Geräusche kamen aus den nächsten Zimmern, wo ein muskulöser Pikinise, der eine Schürze trug, staubige Formen auf einen breiten hölzernen Werktisch schlug.
    Er blickte mit einem Grinsen auf, das um eine Nuance zurückhaltender wurde, als er meine Aufmachung bemerkte. Dies war also der fröhliche Ziegelbrenner. Und schon gewann die ihm eigene Heiterkeit wieder die Oberhand, und er umrundete den Tisch, um mich zu begrüßen. Hinter ihm tauchte Tananda auf. Sie zuckte wortlos die Achseln.
    »Seid gegrüßt, Freund«, sagte der Ziegelmacher. »Was kann ich für Euch tun?«
    »Ich bin auf der Suche nach einem großen Schatz«, erwiderte ich.
    »Nun, ich habe einen ganzen Haufen davon, der Euch vielleicht gefallen könnte«, sagte der Pikinise freundlich. »Habe gerade eine Reihe von florenzischen Mustern mit echtem Gold in der Glasur fertiggestellt. Repräsentativ genug für ein Empfangszimmer, falls Ihr Euch für so etwas interessiert. Ich kann Euch sehr attraktive Finanzierungsmodelle anbieten …«
    »Nein, was wir wollen, ist ein Buch«, unterbrach ihn Calypsa. »Wir suchen nach einem großen Buch mit einem goldenen Einband. Möglicherweise sind auch einige Edelsteine darin eingelassen. Und ich glaube, dass es spricht.«
    »Ah!«, machte der Pikinise. Er wippte auf Fußballen und Fersen vor und zurück. »Dann sucht Ihr also den Zauberer Froome.«
    »Ist er hier?«, fragte ich, nachdem ich Calypsa mit einem gereizten Blick bedacht hatte.
    »Bedaure, nein.« Da wir offensichtlich nicht als Kunden in Frage kamen, machte sich der Mann wieder daran, die Fliesen aus den Formen zu lösen, in denen er sie gebrannt hatte. »Er kam mit seinem großen Buch hier durch und murmelte vor sich her: ›Sie sind da.‹ Damit muss er Euch gemeint haben.«
    »Und wohin ist er gegangen?«, hakte ich nach.
    »Ah, das kann ich Euch nicht sagen.« Der Fliesenmacher grinste. »Er ist einfach so verschwunden. Gleich da drüben.« Er zeigte mit einem Tischschaber auf die Stelle. »Wie durch Zauberei.«
     
    »Warum hast du mir nicht gleich gesagt, dass das Buch nicht mehr da war?«, knurrte ich die Kristallkugel an, als ich aus dem Haus marschierte.
    »Nun, ich habe es ja versucht.« Kelsa lächelte zu mir empor. »Du hast mir befohlen, still zu sein. Also, ich bemühe mich, deinen Wünschen nachzukommen – das ist Ausdruck meiner wachsenden Achtung für dich, Lieber-, aber …«
    »Aber?«, drängte ich.
    »Tja, es war gerade erst passiert! Genau in dem Moment! Unmittelbar bevor wir das Haus betreten haben. Er muss in dem Buch gelesen haben, dass wir kommen würden. Payge bleibt stets auf dem Laufenden, musst du wissen.«
    Ich stöhnte und verdrehte die Augen. »Also war diese ganze dreitägige Wanderung sinnlos!«
    »Drei Tage der Einkerkerung meines Großvater völlig umsonst?«, klagte Calypsa.
    Kelsa blinzelte, verwandelte sich von einer Perfekten in eine Waltserin und wieder zurück. »O nein, ganz und gar nicht! Der Zauberer wäre nicht von hier verschwunden, wenn wir nicht gekommen wären. Jetzt müssen wir nur dort hingehen, wo er hingegangen ist.«
    »Und wo ist das?«, fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    Kelsa strahlte im wahrsten Sinne des Wortes wie ein beleuchtetes Reklameschild. »Vigas!«

14. Kapitel
     
    »Haltet euch an mich!«, rief Buirnie, während wir uns durch die übervölkerte Straße vorankämpften. Kunden jeglicher Rassen und aus allen Dimensionen strömten in die leuchtend bunten Gebäude hinein oder heraus. Viele hatten das weltmüde Aussehen eingefleischter Spieler an sich, den meisten aber war das Staunen über die angebotenen Attraktionen anzusehen, Tänzerinnen, Glücksspiel, extravagante Bühnenshows, was auch immer man erwartete. Es war wie ein Basar für die Unterhaltungsindustrie. In Vigas herrschte gerade Nacht, andererseits schien mir, als sei es auch bei all meinen früheren Besuchen hier immer Nacht gewesen. Klik, Buirnies Scheinwerferlicht, strahlte auf einer Frequenz, die unsere Farben verfälschte und uns in einen helleren Glanz als die Straße unter unseren Füßen tauchte. Ich stieß immer wieder mit Passanten zusammen, die davon geblendet wurden. »Ich kenne diesen Ort so gut wie meine Hosentaschen«, fügte die Flöte hinzu. Zildie spielte einen kurzen Tusch.
    »Aber du trägst doch gar keine Hose«, sagte Calypsa verwirrt. Ersatz, den sie sich auf den Rücken

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