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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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vorzog, mit meinen Gedanken allein zu bleiben. Es erfüllte mich mit Neid, dass die Horde Calypsa ein so großes Geschenk gemacht hatte, während ich die fremden Sprachen auf die harte Tour hatte lernen müssen. Andererseits musste ich einräumen, dass wir ihr wirklich nicht die Zeit geben konnten, um irgendetwas zu lernen. Außerdem war es sehr lästig, alles zu übersetzen, was wir hörten, und ihr dann auch noch die kulturellen Bezüge zu dem Gesagten zu erklären. Das Mädchen war ja noch so jung. Ich war nie so grün hinter den Ohren gewesen, nun ja, sozusagen. Niemand, den ich kannte, hatte jemals … Nein, das stimmte nicht. Ich war ziemlich sicher, dass Asti das Gebräu sowohl mir als auch Tananda geben würde, wenn wir sie darum baten, aber ich hätte mir eher die Schuppen mit einem stumpfen Messer abgekratzt, als Asti um den Zaubertrank zu bitten. Sie hatte jetzt schon einen falschen Eindruck von meinem Sinn für Gerechtigkeit, was Entschädigungen betraf, und ich wollte ihr freiwillig keine weitere Munition liefern. Ich war es längst leid, mir die endlose Litanei über die Unzulänglichkeiten anzuhören, die mich ihrer unsterblichen Ansicht nach auszeichneten.
    »Heiß«, sagte Kelsa, als wir zu einer Wegekreuzung kamen.
    »In welche Richtung?«, wollte ich wissen.
    »Nach links, glaube ich. Es ist schade, dass wir auf der Suche nach dem Buch statt mit ihm unterwegs sind, denn sein Index enthält alle Adressen, die es gibt. Absolut alle, die auch nur irgendwie von Belang sind! Andererseits kennen wir ja nicht den Namen der Person, bei der es sich zurzeit aufhält … es ist ein solches Chaos. Der Kopf dieser Person ist so voll mit Namen, dass ich ihren eigenen darunter nicht ausfindig machen kann.«
    Ohne weiter auf ihr Geplapper zu achten, ging ich ein paar Schritte nach links. »Immer noch heiß?«
    »Ja! Heiß.«
    Tananda ging voraus. Ich folgte ihr den schmalen Weg entlang. Es schien sich dabei lediglich um einen Pfad der hiesigen Weidetiere zu handeln. Meine Füße glitten immer wieder aus. Der Lehm war zu einer Schicht festgetrampelt worden, die in etwa die Konsistenz von Gummi hatte und durch den Tau ziemlich schlüpfrig war. Ich hielt den Blick direkt auf meine Füße gerichtet, um nicht über eine frei liegende Wurzel zu stolpern.
    »… heiß … heiß … heiß … kalt!«
    »Kalt?«, fragte Tananda. »Hast du nicht gerade noch ›heiß‹ gesagt?«
    »Also, es wird kalt werden, wenn ihr durch das Gebüsch direkt vor euch geht.« Kelsa, deren Abbild sich in das einer äußerst sexy Trollin verwandelt hatte, die eine mit Diamanten besetzte Brille trug, zwinkerte ihr zu. »Die Brücke dahinter ist nämlich eingestürzt.«
    »Hört mal, ich kenne ein Lied über eine Brücke!«, griff Buirnie das Stichwort dankbar auf. »Es ist ein tragisches Totenlied. Ihr werdet es lieben. Genau das Richtige, um unser Tempo zu erhöhen.«
    Ich ignorierte ihn.
     
    »Da entlang«, sagte ich, als wir am Morgen des dritten Tages eine weitere lehmige Hügelkuppe erklommen. »Ich höre ein Hämmern.«
    »Gut gemacht, Aahz!«, krähte Kelsa. »Ja, ich wollte gerade sagen … Da ist es. Rechts von uns, gleich hinter dem kleinen Hain aus Weißdornbäumen.«
    Ich ging voraus. Je näher wir kamen, desto mehr nahm das lehmfarbene Gebäude auf der anderen Seite des Wäldchens Gestalt an. Auf dem Erdgeschoss, das sich in alle Himmelsrichtungen erstreckte, als sei es im Verlauf von Jahrhunderten immer wieder spontan erweitert worden, wenn einer seiner Bewohner entschied, mehr Raum zu benötigen, thronte ein zweites großes ovales Stockwerk. Aus einigen der Dutzend Schornsteine, die aus dem mit Ziegeln gedeckten Dach aufragten, stieg Rauch empor. Wir blieben etwa zehn Schritte vor dem Gebäude stehen.
    »Schalte die Musik ab«, befahl ich Buirnie. »Das muss das Haus sein.«
    »Oh, den Choreografen sei dank!«, rief Calypsa aus. Sie steuerte die Eingangstür an.
    Ich hielt sie zurück. »Nicht so schnell! Was, glaubst du denn, tust du da?«
    »Hineingehen?«, fragte sie. Sie sah uns verblüfft an. »Oder sollten wir die Tür lieber nicht benutzen?«
    »Es könnte nicht so einfach sein, wie es den Anschein hat«, sagte ich.
    »Aber natürlich ist es das«, erwiderte sie mit großen Augen. »Man hebt den Riegel hoch, drückt die Tür auf … Habe ich irgendetwas übersehen?«
    Ich stöhnte. Sie war ja so jung!
    »Liebes Kind, dies ist ein äußerst isolierter Ort«, erklärte Ersatz. »Würdet Ihr hier wohnen, weit fort von jeder

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