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Damals hast du mich geliebt

Damals hast du mich geliebt

Titel: Damals hast du mich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Hill
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demütigendes Geheimnis. Mehr gab es nicht. Außer, dass sie sich möglicherweise gar nicht auf Bryce eingelassen hätte, hätte sie nicht noch unter der Trennung von James gelitten.
    Bitte, lieber Gott, lass mich dieses eine Geheimnis für mich behalten!
    „Tut mir leid“, sagte sie schließlich. Sie fühlte sich erschöpft, dabei lag noch ein langer gemeinsamer Abend mit James vor ihr.
    „Mir auch“, sagte er leise.
    „Das ist echt schwer.“
    Er nickte, dann lächelte er sanft. „Ich werde mich beherrschen. Ich werde so brav sein, dass du mich kaum wiedererkennst.“
    Wenn sie ihn also bat, sie nicht anzufassen und nicht zu küssen, dann würde er das respektieren? Außer, wenn eine Kamera auf sie beide gerichtet war?
    War er in der Lage, eine Frau zu küssen, ohne dass diese vor Wonne dahinschmolz? Fragen konnte sie ihn das nicht, denn dann kannte er ihr dunkles Geheimnis.
    „Komm schon“, sagte er schließlich. „Retten wir deinen Traum!“
    Indem sie jedermann weismachten, dass sie ineinander verliebt waren.
    Dass niemandes Herz gebrochen war.
    Und dass kleine Mädchen ihren Traum, eines Tages an der Seite ihres Märchenprinzen vor den Altar zu treten, guten Gewissens Chloe und einem ihrer Kleider anvertrauen konnten.
    Chloe musste zugeben, dass James von diesem Moment an den perfekten Gentleman herauskehrte. Er verhielt sich so aufmerksam und charmant, wie man es nur erwarten konnte.
    Beim Museum angekommen, nahm sie seine Hand und ließ sich von ihm aus der Limousine helfen. Dann blieb sie neben ihm stehen, posierte für die Kameras und himmelte ihn an.
    Bevölkert wurde die Party von C-Promis, Politikern und reichen Finanziers. Chloe gab sich Mühe, sich so zu fühlen, als gehöre sie mit ihrem Seidenkleid, ihrem antiquierten Schmuck und dem attraktiven, reichen und mächtigen Mann an ihrer Seite hierher.
    Sie tanzte mit ihm. So eng, dass sie mit jedem Atemzug seinen Duft in sich aufnahm. Sie spürte seinen durchtrainierten Körper an ihrem, hörte, wie die Leute über sie flüsterten, ohne dass irgendjemand einen vernichtenden Kommentar von sich gab.
    Er verwöhnte sie mit teurem Konfekt und Champagner – gerade so viel, dass sie sich ein wenig entspannen konnte – und stellte sie einem Dutzend Leuten vor.
    Die ganze Zeit über lächelte James strahlend, eine Hand wie beiläufig auf ihrem Rücken, als könne er es nicht ertragen, wenn sie sich zu weit von ihm entfernte.
    Es war anstrengend, und nachdem sie sich eine Stunde lang unter die Reichen und Schönen gemischt hatten, begleitete er sie zur Limousine zurück, um sie nach Hause zu bringen.
    Auf der Rückbank rutschte Chloe so weit wie möglich von ihm weg. Nur zu ihrer eigenen Sicherheit, denn im Moment mochte sie ihn einfach zu sehr.
    James blieb auf seiner Seite, mit blitzenden Augen, doch er unternahm keinen Annäherungsversuch.
    „Du machst das sehr gut“, sagte sie.
    „Bei dir hört sich das an, als sei es etwas Schlechtes, Chloe.“
    „Und ich glaube, du führst irgendetwas im Schilde.“
    „Mir ist nur gerade aufgefallen, wie toll deine Schuhe aussehen, aber dass sie furchtbar unbequem sein müssen. Dagegen könnte ich was tun.“
    „Siehst du. Hab ich’s doch gesagt. Du führst definitiv etwas im Schilde.“
    James hob beschwichtigend die Hände. „Es steht dir frei, auf deiner Seite zu bleiben. Und ich bleibe hier. Selbst du musst doch zugeben, dass ich bisher ein Musterbeispiel an gutem Benehmen war. Das will ich nicht ausgerechnet am Ende dieses Abends kaputt machen. Ich wollte nur hilfsbereit sein, das ist alles.“
    „Du bist zu hilfsbereit.“
    „Vielleicht bist du auch einfach zu misstrauisch“, hielt er dagegen. „Hast du daran schon mal gedacht?“
    „Natürlich bin ich misstrauisch. Das sollten alle Frauen in Gegenwart eines Mannes sein. Genau genommen sollte ihnen das von Geburt an eingetrichtert werden. Vertraue keinem Mann. Schon gar nicht einem, der nett wirkt.“
    „Okay, dann gebe ich mir noch mehr Mühe, nett, aber nicht zu nett zu sein.“
    Sie seufzte. Ihre Füße schmerzten höllisch. Der Gedanke, ihre High Heels abzustreifen, war ihr bereits gekommen, bevor James es vorgeschlagen hatte.
    „Zieh deine Schuhe aus“, forderte er sie erneut auf. Die in der Dunkelheit der Limousine geflüsterten Worte wirkten regelrecht hypnotisch.
    Sie öffnete die Riemchen, dann hob sie die Beine an, sodass er ihre Füße in seinen Schoß legen konnte.
    Chloe schloss erwartungsvoll die Augen. James wärmte

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