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Damals hast du mich geliebt

Damals hast du mich geliebt

Titel: Damals hast du mich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Hill
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Nein“, gab Daniella zu. „Es ist nur … Ich könnte es nicht ertragen, wenn mir so etwas passierte. Ich würde auf der Stelle tot umfallen.“
    Oder es dir zumindest wünschen, dachte Chloe.
    „Sie werden in Chloes Kleid so bezaubernd aussehen, dass kein Mann auch nur daran denken würde, Sie zu verlassen. Aus welchem Grund auch immer“, behauptete James.
    Nach weiteren zehn Minuten guten Zuredens schien Daniella es schließlich zu glauben. Sie wischte sich noch einmal über die Augen, verabschiedete sich überschwänglich von James und versprach, ihr Kleid am kommenden Mittwoch abzuholen.
    Wenigstens die Krise der armen Daniella war somit abgewendet.
    Chloe hingegen hatte immer noch James, mit dem sie klarkommen musste.
    Kaum war Daniella gegangen, löste James sich von Chloe. Dann warf er Robbie einen Blick zu, der die Botschaft enthielt: Geh jetzt bitte!
    „Nun … Dann lasse ich euch beide allein. Habt einen schönen Abend.“ Robbie gab Chloe einen Kuss auf die Wange und raunte ihr zu: „Du schaffst das.“
    Er und Addie gingen aus dem Zimmer und ließen Chloe mit James allein.
    „Alle Achtung“, sagte sie, „perfektes Timing.“
    Er nickte zufrieden. „Wie viele hysterische Bräute haben dir denn heute schon die Bude eingerannt?“
    „Daniella war die erste“, entgegnete Chloe.
    „Sehr gut. Ich sage dir, das klappt.“
    Er trat zurück und musterte das schlichte Kleid aus schimmernder roséfarbener Seide. „Du siehst hinreißend aus.“
    „Danke.“
    „Ist bei mir auch alles okay? Oder willst du mich einkleiden?“
    Chloe bemühte sich, seinen perfekten Körper mit dem Blick der Designerin zu betrachten – nicht mit dem einer Frau. Sie atmete tief durch, fühlte sich erschöpft und überfordert. Es war nicht fair, dass er noch immer genauso gut aussah wie früher.
    „Robbie hat für dich ein paar Hemden und Krawatten herausgesucht. Nichts zu Extravagantes, versprochen. Nur ein Hemd im selben Farbton wie mein Kleid.“ Rosa oder Rosé, diese Farbbezeichnungen waren tabu, wenn sie einen Mann einkleidete.
    „Mit Farben habe ich kein Problem. Zumindest nicht mit diesen“, sagte er, den Blick auf die Hemden gerichtet, die in der Ecke an einem Ständer hingen. „Die sind alle weiß. Zumindest annähernd. Und Weiß trage ich sowieso schon.“
    „Dann solltest du vor diesen Hemden da auch keine Angst haben. Nimm einfach an, sie seien weiß. Und die Krawatte kannst du anbehalten.“
    „Du hältst mich immer noch für farbenblind, oder?“, fragte er, während er die Krawatte löste und sein Jackett abstreifte.
    „Wenigstens eine Schwäche kannst du dir ruhig leisten“, sagte sie, während er vor ihren Augen damit begann, sein Hemd aufzuknöpfen.
    Keine große Sache. Sollte es wenigstens nicht sein. Sie kannte ihn ja nun wirklich in jeder Lebenslage. Es war nur …
    Sie konnte es gerade einfach nicht brauchen, zuzusehen, wie er sich langsam und gezielt vor ihr entkleidete – und sie damit an die Nacht ihres Kennenlernens erinnerte. Sie hatte damals eine Modenschau vorbereitet, und eines ihrer männlichen Models war nicht erschienen. Gebucht hatte sie ihn aufgrund seines Porträtfotos, deshalb kannte sie sein Gesicht. Vor dem Hintereingang hatte sie dann einen Mann bemerkt, der die Straße entlangeilte, als sei er verspätet.
    Bevor er protestieren konnte, hatte sie ihn sich geschnappt und ins Gebäude geschleift. Dann hatte sie ihn auch noch während des ganzen Wegs zu den Garderoben gescholten und ihn angewiesen, sich auszuziehen. Die Show würde jeden Moment beginnen!
    Sie hatte tatsächlich schon damit begonnen, ihn selbst zu entkleiden. Die Krawatte war bereits offen, gefolgt von den Hemdknöpfen, als sie sein amüsiertes Lächeln bemerkte. Ein intensives und ohne Zweifel heterosexuelles Lächeln, das deutlich sein Interesse bekundete.
    An ihr!
    Da Chloe viel mit männlichen Models zu tun hatte, wusste sie sofort, hier stimmte was nicht. Sie erstarrte buchstäblich und sah ihn sich noch einmal ganz genau an.
    Das dunkle Haar, die dunklen Augen, das verschmitzte Grinsen … Der gut geschnittene teure Anzug, unter dem eine unerwartet muskulöse Brust zum Vorschein kam. Die Art, wie er dastand. Kooperationsbereit, gespannt darauf, was sie als Nächstes tun würde.
    Fragen ihrer Mitarbeiter prasselten auf sie ein. Chloe antwortete automatisch, traf Entscheidungen, rief Befehle in den Raum. Die ganze Zeit stand der Mann einfach nur abwartend da. Chloe schaffte es einfach nicht, den Blick von

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