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Damon Knight's Collection 01 (FO 01)

Damon Knight's Collection 01 (FO 01)

Titel: Damon Knight's Collection 01 (FO 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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fürchtete mich vor dem, was ich angerichtet hatte, und ich wollte sie trösten. Sie sprang auf und schüttelte meinen Arm ab.
    »Ich kann es nicht ertragen! Ich geh’ nach Hause!«
    Sie rannte aus dem Zimmer, die Treppe hinunter, und vom Fenster aus sah ich sie, immer noch weinend, die Straße entlanglaufen. Plötzlich kam mir mein Spiel grausam und töricht vor, und genau in dem Augenblick hörte ich damit auf. Ich zerriß meine Karte des Märchenlandes und meine Briefe an Colonel Lewis und fragte mich, wie um alles in der Welt ich das jemals hatte tun können.
     
    An jenem Abend winkte mich der alte Dave nach dem Essen auf die Veranda hinaus. Sein Gesichtsausdruck war steinern.
    »Ich weiß nicht, was heute in Ihrem Büro geschehen ist, und um Ihretwillen will ich das auch lieber nicht wissen. Aber Sie schicken Helen mit dem Morgenbus zu Ihrer Mutter zurück, verstanden?«
    »Na schön, wenn sie gehen will«, sagte ich. »Ich kann sie nicht einfach rausschmeißen.«
    »Ich komme von den Jungs. Sie setzen sie morgen früh auf den Bus, oder sie kriegen es mit uns zu tun.«
    »Na schön, Dave.«
    Ich hätte ihm gerne gesagt, daß das Spiel jetzt aus war und ich an Helen alles wiedergutmachen wollte, aber ich ließ es lieber sein. Daves Stimme klang so tonlos und grimmig, und so alt er war, fürchtete ich mich vor ihm.
     
    Am nächsten Morgen kam Helen nicht zur Arbeit. Um neun Uhr ging ich selbst die Post holen. Ich kam mit einer großen Papprolle und einigen Briefen zurück. Der erste Brief, den ich öffnete, war von Dr. Lewis, und fast wie durch Zauberei löste er alle meine Probleme.
    Aufgrund seiner vorläufigen tektonischen Höhenlinienkarten hatte Dr. Lewis die Erlaubnis erhalten, die Geländeexkursion abzuschließen. Kopien der Karten befanden sich in der Papprolle. Ich sollte Inventur machen und mich bereit halten, alles einem in einigen Tagen eintreffenden Quartiermeistertrupp zu übergeben. Zur Vervollständigung der Karten war immer noch eine Unmenge von Daten auszuarbeiten, ich sollte mich also der Gruppe wieder anschließen und hätte nun doch noch eine Gelegenheit, im Labor zu arbeiten.
    Ich war bester Laune. Pfeifend und mit den Fingern schnippend, schritt ich im Zimmer auf und ab und wünschte, Helen würde kommen, um bei der Inventur zu helfen. Dann öffnete ich die Rolle und sah flüchtig die Karten durch. Es waren viele, eine uninteressante Basaltschicht um die andere, die sich wie Lagen eines zehn Meilen dicken Kuchens übereinander türmten. Aber als ich zu der untersten Karte mit der prävulkanischen Miozänlandschaft kam, stiegen mir die Haare zu Berge.
    Ich hatte diese Karte selbst gezeichnet. Es war Helens Märchenland. Die Topografie stimmte Punkt für Punkt überein.
    Ich ballte die Fäuste und hielt den Atem an. Dann ging mir zum zweiten Mal ein Licht auf, und es lief mir kalt den Rücken hinunter.
    Das Spiel war Ernst. Ich konnte es nicht abblasen. Die ganze Zeit über hatte nicht ich das Spiel, sondern das Spiel mich gespielt. Es spielte mich immer noch.
    Ich rannte aus dem Haus und holte den alten Dave ein, der auf die Pferdekoppel zueilte. Er trug auf jeder Hüfte einen Revolver umgeschnallt.
    »Dave, ich muß Helen finden«, sagte ich.
    »Jemand hat sie heute morgen bei Tagesanbruch in die Wüste laufen sehen«, sagte er. »Ich bin auf dem Weg nach einem Pferd.« Er verlangsamte seinen Schritt nicht. »Machen Sie sich in Ihre Karre und fahrn Sie ihr nach. Und wenn Sie sie nicht vor uns finden, würde ich Ihnen raten, sich hier nicht mehr sehen zu lassen, Freundchen.«
     
    Ich rannte zurück zum Jeep und raste über den struppigen Beifuß und die schwarzen Felsen, und ich verstehe nicht, wie der Wagen heil geblieben ist. Ich wußte, wo ich sie zu suchen hatte, und ich fürchtete mich vor dem, was ich dort finden würde. Ich wußte, daß ich Helen Price mehr als mein Leben liebte, und ich wußte, daß ich sie in den Tod getrieben hatte.
    Ich sah sie von weitem, wie sie im Zickzack lief, um den Felsen auszuweichen. Ich lenkte den Jeep auf sie zu und rief, aber sie sah und hörte mich nicht. Ich hielt an und sprang aus dem Wagen und lief ihr nach, und die Welt verdunkelte sich. Helen war alles, was ich sehen konnte, und ich schaffte es nicht, sie einzuholen.
    »Warte auf mich, Schwesterchen!« schrie ich ihr nach. »Ich liebe dich, Helen! Warte auf mich!«
    Sie blieb stehen und duckte sich, und ich rannte sie fast um. Ich kniete neben ihr nieder und legte meinen Arm um sie, und dann

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