Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Titel: Damon Knight's Collection 02 (FO 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
Vom Netzwerk:
Kinross … Ihr zweites Gesetz … Ihre dürre, an Worten erstickende Welt … das hier wird lange Zeit eine Welt der Magie sein, ehe sie zu einer Welt der Wissenschaft wird.«
    Kinross runzelte die Stirn. »Welches Recht haben wir, Persönlichkeiten auf diese Weise aufzulösen? Oder es zuzulassen? Fay und Bo Bo …«
    »Das sind zwei Sonderfälle, einem Notfall geopfert, der nicht mehr eintreten wird. Was die anderen betrifft, so werden wir uns eine Reihe ritueller Lebensmuster ausdenken, die sie auf einer niedrigeren Stufe festigt.
    Darüber habe ich mich mit Mister Krüger am ausführlichsten unterhalten.«
    »Darf ich hier mal was einwenden?« brummte Garcia. »Glaubt ihr Spinner etwa, daß mir das passiert? Angenommen, ich falle euretwegen nicht auseinander – was dann?«
    »Vielleicht können Sie nichts daran ändern, Señor Garcia. Und vielleicht fühlen Sie sich wesentlich glücklicher, wenn Sie … auseinanderfallen.«
    »Sie reden wie Krüger! Kinross, was meint er damit?«
    »Er meint, daß die Leere dieser Welt dich auseinanderreißt, ob es dir paßt oder nicht. So wie ein Salzklumpen, den man in eine Tasse Süßwasser wirft, sich allmählich auflöst.«
    »Leere? Nicht in der alten Welt?«
    »Nur selten, an Stellen wie der Antarktis, auf einem Rettungsfloß im Meer, an leeren Stellen.«
    »Ich verstehe. So wie die meisten Stellen der alten Welt schon so salzig sind, daß sie nichts mehr aufnehmen können.«
    »Ganz richtig. Die Salzklumpen nehmen, statt sich aufzulösen, zu.«
    »Hm. Wie wir es heute morgen beredet haben. Wir pflegten unsere Teufel aufeinander abzuwälzen.«
    »Teufel. Das ist Mister Krügers Analogie«, unterbrach von Lankenau.
    »Komisch, daß ich einfach weiß, was er damit meinte, ohne es anders ausdrücken zu können«, sagte Garcia.
    »Du hast ein paar Teufel verlieren müssen, ehe es soweit war«, sagte Kinross zu ihm.
    »Okay, ich habe ein paar verloren. Aber ich bin immer noch Joe Garcia, und meine Eingeweide funktionieren.«
    »Namensmagie ist eines der ältesten und mächtigsten Mittel, die eigenen Teufel zu einer Einheit zu verbinden, Señor Garcia«, versicherte ihm von Lankenau. »Wir werden die Dorfbewohner hoffentlich ein ganzes Stück über dem Namensniveau festigen.«
    »Warum finden Sie und Kinross es ganz selbstverständlich, daß Sie für dieses … dieses Teufelsverlieren nicht in Betracht kommen?«
    »Und ob wir dafür in Betracht kommen. Wir verlieren lustig Teufel, aber es handelt sich dabei um einen Verlust nach Auswahl. Ich, und ich nehme an, auch Mister Kinross, wir halten uns durch eine höhere Magie zusammen.«
    »Es ist so, Garcia«, sagte Kinross. »Man kann entweder einfach all seine Teufel sein oder man kann man selbst sein und eine Reservelast von Teufeln mit sich herumschleppen.«
    »Teufel, Señor Garcia«, sagte von Lankenau ernst, »sind Erfahrungsstücke, große oder kleine, fröhliche oder betrübliche.«
    »Die gelebten Erfahrungen, die guten oder schlechten, binden wir an uns selbst«, sagte Kinross. »Die ungelebten Erfahrungen, die Leider-Nicht, Es-hätte-dochso-schön-sein-Können, die knapp-versäumten Dinge tragen wir auf dem Buckel herum. Aber wir wissen es.«
    »Eigentlich erklären wir es uns gegenseitig, nicht wahr, Mister Kinross?« sagte von Lankenau. »Wir verlieren die Teufel, die uns reiten, und behalten diejenigen, die uns Macht verleihen. Die Dorfbewohner müssen unterschiedslos beiden Arten verlieren.«
    »Ich bin noch da«, sagte Garcia. »Reden Sie weiter.«
    »Um auf Ihre frühere Analogie zurückzukommen, Mister Kinross«, sagte von Lankenau, »so möchte ich behaupten, daß Teufel einen osmotischen Druck ausüben. Er ist auf Berggipfeln stark nach außen gerichtet, und an solchen Orten, an denen ich tausend Teufel abgeschüttelt habe. Aber in Berlin oder Paris … kehrten sie zu Zehntausenden zurück.«
    »Das kapiere ich«, sagte Garcia. »Es macht einen großen Unterschied, ob man auf einer langen Fahrt ist oder einen Monat an Land geht. Es gibt mir immer einen Stich, wenn ich mich ausschiffe.«
    »Ich glaube, du bist in Ordnung, Garcia«, sagte Kinross. »Wenn du das nicht wärst, dann wärst du schon zerstoben wie Kerbeck.«
    »Ist Kerbeck nicht phantastisch?« fragte von Lankenau. »Das Endprodukt der Teufelausstreuung, eine Elementargewalt mit kaum geahnten Kräften. Auch das schwarze und wilde Bo-Bo-Ding. Mister Kinross, wir zahlen einen Preis für unseren Verstand. Aber wir dürfen nicht zulassen, daß dies mit

Weitere Kostenlose Bücher