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Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Titel: Damon Knight's Collection 02 (FO 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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und die Rückkehrschranke in eine höhere Dimension erheben. Aber es wird mir ein bißchen leid tun, wenn wir das ausführen. Verstehen Sie meine Gefühle, Mister Kinross?«
    »Wer sind eigentlich ›wir‹?« fragte Kinross mit plötzlicher Schärfe. »Sie und Krüger?«
    »Oh nein. Wir alle. Die Kultur, Mister Krüger … auch Sie werden daran teilhaben.«
    »Sie sind sehr gütig, Herr von Lankenau.«
    Der große Mann musterte ihn scharf. »Mister Kinross«, sagte er feierlich, »sobald Sie wollen, können Sie Ihren rechtmäßigen Platz in dieser Welt einnehmen. Ich beschwöre Sie, es zu tun. Ich befehlige hier nur, weil Sie sich weigern, und das wissen Sie genau.«
    »Ich werde nicht daran teilhaben«, sagte Kinross. »Zum Teufel mit Krüger und seiner Welt, die sich einfach eine junge Frau wie Mary Chadwick schnappt …«
    »Mister Krüger liebt Sie, Mister Kinross. Sie und Señor Garcia sind dank den besonderen Umständen Ihres Hierhergelangens sein Sensorium. Durch uns andere und durch die Kabeiroi auf dem Hang kann er sich seiner Welt nur undeutlich bewußt werden.«
    »Also ich liebe Mister Krüger nicht. Ich hoffe, daß der Durst ihn noch immer wahnsinnig macht.«
    Von Lankenau hob warnend die Hand. »Er leidet noch immer Durst«, sagte er leise, »aber Ihre Worte sind Ihrer nicht würdig, Mister Kinross. Hassen Sie mich, wenn Sie müssen, aber nicht Mister Krüger.«
    »Warum, zum Teufel, rasieren Sie sich jeden Tag?« fragte Kinross wütend, als er sich abwandte.
    Er schaute aus einiger Entfernung zurück und zupfte sich den Bart. Mary Chadwick redete mit von Lankenau, stand dicht vor ihm, sah zu ihm auf. Der Gedanke, daß sie nie so zu ihm aufgeblickt harte, gab Kinross einen Stich. Dann fiel ihm ein, daß sie genauso groß war wie er, es also auch gar nicht konnte. Er schluckte einen Fluch hinunter und setzte seinen Weg fort.
    In dieser Nacht schlug Kinross Garcia in ihrer gemeinsamen Hütte vor, daß sie am nächsten Tag versuchen sollten, die Rückkehrschranke zu durchbrechen. Der Mexikaner lehnte ab, indem er sagte, er und von Lankenau arbeiteten gerade einen Wegmarkierungsritus mit den Dorfbewohnern aus.
    »Ich will es jedenfalls versuchen«, sagte Kinross. »Ich steige hinauf und gehe schnurstracks hindurch, indem ich einfach nicht glaube, daß sie da ist, genauso wie ich es im Boot hätte tun sollen.«
    »Ja, und dir wird die Kehle durchgeschnitten«, sagte Garcia. »Aber sie ist da. Du wirst es schon sehen.«
    Kinross sah es. Er stieß den ganzen Tag gegen die Schranke, erkannte die Unmöglichkeit, suchte die genaue Stelle der Rückkehr, um dann kühn hindurchzuschreiten. Fast war er soweit. Immer wieder sah er, von einem flüchtigen Schwindelgefühl ergriffen, die ihn boshaft anschielenden Kabeiroi an sich vorbeihuschen und Vögel darüber fliegen, aber jedesmal wurde er zurückgedrängt, befand sich plötzlich eine halbe Meile hangabwärts und schlug die falsche Richtung ein. Abends kehrte er verdrossen und erschöpft heim.
    ›Von Lankenau nannte sie eine Welt der Magie‹, dachte er. ›Dann also Magie. Vögel fliegen durch die Schranke. Ich tue es für Mary. Wenn sie mir nur helfen würde …‹
    Er beschloß, es beim nächsten Gewitter nochmals zu versuchen, wenn, wie er hoffte, Krüger zuviel mit seinen Gewitterteufeln zu tun hätte, um die Schranke zu bewachen. Mehrere Tage danach verdunkelte sich eines Morgens der Himmel und seltsames Licht lag über dem Land, so daß er wußte, daß sich ein Gewitter zusammenballte. Die schwarzen Dinger vom Hang drangen mit den feuchten Windstößen in das Tal ein, huschten und schlichen – eben noch außer Sichtweite – durch das Gestrüpp. Auf Felsen, Baumwipfeln und allen spitzen Dingen reckten sich die grauen Frauen halb sichtbar empor. Als die ersten Regentropfen fielen, begann Kinross den Anstieg.
    Als er sich der Schrankenzone näherte, wurde das Gewitter heftiger. Donner polterte und brüllte ihn an, strömender Regen peitschte ihn, Zickzackblitze ließen ihn Blicke von den Gewitterteufeln erhaschen. Die Kabeiroi wimmelten mit obszönen Drohungen um ihn herum; über seinem Kopf strömten die grauen Frauen auf dem böigen Wind vorbei. Einmal sah er Kerbeck, den Kopf in den Nacken geworfen, die breite Brust dem Sturm entblößt.
    Den ganzen Tag kämpfte er gegen die Schranke, spie Flüche in das Unwetter, und den ganzen Tag spie und donnerte das Unwetter zurück. Er fiel und rollte hinab und rappelte sich immer wieder auf, um sich mit

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