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Damon Knight's Collection 05 (FO 09)

Damon Knight's Collection 05 (FO 09)

Titel: Damon Knight's Collection 05 (FO 09) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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Erdnüsse, bringt ihnen Brot von zu Hause mit, nicht einmal die alte Dame kauft ihnen mehr ganze Tüten voll in Horn & Hardarts Altbrotladen.«
    »Es ist schon eine traurige Zeit, nicht wahr, Mr. Ralph?«
    »Ja, Siss, eine traurige Zeit.«
    Sie fuhren zur First Avenue hinüber und am UN-Gebäude vorbei. Auch dort war niemand mehr zu sehen.
     
    Notizen für eine Weltgeschichte schrieb er auf die erste Seite seiner Kladde. Auf Seite 2 vermerkte er Kapitelüberschriften, einige davon waren scherzhaft gemeint:
    Die wahre Geschichte von der Familie Martin Rolfe auf dem Planeten Erde oder Zwei für Morgen.
    Fundstücke von einer unwiderruflich vergangenen Welt.
    Wie das Bevölkerungsproblem gelöst wurde.
    Was nun? oder Wenn Du es nicht tust, Marty, wer zum Teufel dann?
     
    Aus seinen Aufzeichnungen:
     
    Dem Himmel sei dank für die Filme. Wir hätten mittlerweile unseren Verstand verloren, wenn ich mich nicht zum Filmvorführer entwickelt hätte.
    Die Radio City Hall scheint das einzige Kino auf Con Ed’s Liste zu sein. Bißchen geräumig für Siss und mich, aber wir gewöhnen uns daran. Manchmal sitzt sie ganz vorne, ich in der Mitte, und wenn Gregory Peck heroisch wird, rufen wir unsere Kommentare laut durch den Raum.
    Habe Erstaufführungen zusammengesucht, aus allen großen Kinos Manhattans – Capitol, Criterion, Cinema I und II, State usw. – zusätzlich zu 8 ½, auf diese Weise haben wir eine herrliche Auswahl. Wenn Siss Lust dazu hat, können wir auch alles sofort noch einmal oder am nächsten Abend laufen lassen. Mir macht das nichts aus. Und dann gibt es ja auch noch die Kinos an der 42sten Straße und die Kunstfilmtheater und die Cinematheken des Nationalen Filmkomitees und des Museums für Moderne Kunst. Das sollte eine ganze Weile reichen.
    Tagsüber mache ich Einkäufe und gehe auf Entdeckungsreisen. Wegen der Tiere trage ich eine Waffe bei mir. Siss bleibt im Hotel.
    (Warum gibt es noch Tiere? Nachforschen! Wo nachforschen? Wie!)
    Die Hundemeuten sind am schlimmsten. Bis jetzt haben sie uns noch nicht angegriffen und ein Schuß in die Luft verjagt sie. Bis jetzt!
     
    Später verließen sie die Stadt. Es strengte sie allzusehr an, halb primitiv, halb luxuriös zu leben. Der Gegensatz war zu groß. Und die Ratten wurden frecher. Die Ratten und die Hunde.
    Zunächst waren sie aus Bequemlichkeit dortgeblieben. Er suchte sich ein Hotel an der Park Avenue. Siss brachte er dort in einem Einzelzimmer unter und nahm sich selbst eine Suite am anderen Ende des Flures.
    Wie er vermutet hatte, gab es hier riesige Kühlräume und Tiefkühltruhen, in denen Lebensmittel für Jahre lagerten.
    Das Hotel mit dem weltberühmten Namen gehörte zu den Firmen, auf deren Anschluß an das Notversorgungsstromnetz die Consolidated Edison Company ebenso stolz gewesen war wie auf die Notversorgung des Rathauses, des Empire State Buildings, der Tunnel und Brücken, Governors Islands und anderer Schlüsselanlagen. Dieses Emergency Electricity-Netz, das für die Zivilverteidigung ausgebaut worden war (was mochte übrigens aus der Zivilverteidigung geworden sein?), garantierte ausgesuchten Abnehmern ununterbrochene Stromzufuhr mit Hilfe tief unter der Erdoberfläche verlegter Drähte und Leitungen, komme da Flut, Feuer, Pest oder Krieg. Wie eine Werbebroschüre verkündet hatte, konnte nur die totale Vernichtung das System zugrunde richten.
    Con Ed hatte sich einmal für einen Werbespruch entschlossen, der auch einen Hinweis auf die Arbeitsweise des Systems enthielt, aber die staatlichen Zensoren entschieden damals, daß hier allzuviel verraten würde: »… solange der Hudson fließt.«
    Wo immer das Geheimnis liegen mochte, er und Siss hatten Strom, was ihnen so vieles erleichterte, allerdings nur solange sie in der Stadt blieben.
     
    Aus seinen Aufzeichnungen:
     
    Ich habe unserem Hotel einen neuen Namen gegeben: The Living End . Siss nennt es unser Haus oder vielleicht auch Unser Haus.
     
    Ich lasse sie nicht alleine aus dem Haus, aber sie versorgt uns im Hotel. Sie mag die Selbstbedienungsaufzüge nicht benutzen. Traut ihnen nicht. Kann ihr das nicht übelnehmen. Sie kocht in der Hotelküche und trägt dann unser Essen auf einem Tablett zwei Treppen hoch.
     
    Abfallbeseitigung kein Problem. Es gibt eine Müllvernichtungsanlage, die wohl elektrisch betrieben wird. Bis jetzt ist noch alles verschwunden, was ich dort hineingeworfen habe. Ich kann keine Hitzequelle ausmachen, aber es riecht jedenfalls nicht.
     
    Allerdings

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