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Damon Knight's Collection 06 (FO 12)

Damon Knight's Collection 06 (FO 12)

Titel: Damon Knight's Collection 06 (FO 12) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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des Festes ist auf heute in zehn Tagen angesetzt. Wir haben vor, in Bayfast in der Nachtwachenperiode vor der Verschwendung anzukommen.« Sie machte eine Handbewegung auf die Karte von Bayfast und die detaillierten Grundrisse der einzelnen Stockwerke von Tar Beneshs Festung. »Ich kann jetzt nicht in die Einzelheiten des Plans gehen, aber wir sind dabei zu versuchen, die Sammlung zu retten. Unser Magazin hat die rückhaltlose Unterstützung der gesamten Tarulle-Gesellschaft«, sie nickte Maccioco zu, »bei diesem Abenteuer. Es wird bestimmt nicht leicht werden. Aber ich glaube, wir könnten mit Erfolg rechnen, wenn wir Anchos Hilfe hätten. Und wir brauchen auch Sie. Sie kennen Ancho am besten und können ihn dazu bringen, mit uns zusammenzuarbeiten.«
    Svir schaute auf das kleine Säugetier nieder, das da saß und seine Pfoten leckte, ohne zu ahnen, in was für Pläne es da einbezogen wurde. »Ja«, sagte der Astronom, »Dorfoxe sind seltsam in dieser Hinsicht. Sie wollen nur einem Herrn zu einer Zeit gehorchen. Und niemand kann genau voraussagen, wann sie ihre Loyalität wechseln.«
    »Svir, es wird gefährlich sein. Aber wir brauchen Sie. Einige der Stories, die jetzt im Besitz von Benesh sind, gibt es sonst nirgendwo mehr. Wollen Sie mit uns kommen und helfen?« Sie sah ihn bittend an.
    Hedrigs wurde plötzlich klar, was er da gebeten wurde zu tun. Er konnte dabei umkommen – und das für ein paar Zeitschriften.
    Früher hatte er schon allein bei dem Gedanken, nach Crownesse zu reisen, Beklemmung verspürt, und jetzt war er drauf und dran, sein Leben in einer Verschwörung gegen die Regierung dieses Landes zu riskieren. Ein vernünftiges Etwas in ihm schrie nein – nein – nein! Aber er sah das Flehen in Tatjas Augen. »Ja«, brachte er zitternd hervor, fuhr dann mit stärkerer Stimme fort, Vertrauen vortäuschend: »Ich werde froh sein, alles zu tun, was in meinen Kräften steht.«
    »Wunderbar!« sagte Tatja. Sie stand auf. »Ich bin sicher, daß Sie jetzt an Land gehen und Ihre Sachen zusammenholen wollen. Ked wird Sie mit einem Boot zurückbringen lassen.« Die Gruppe verließ den Raum und ging Richtung Bordwand. Auf etwa halbem Wege dorthin trennten sich Tounse und Guille von ihnen, um in die Schriftsetzerei zu gehen. Auf diesem Gang hatte Svir Zeit für einige Bedenken, die ihm den Puls stocken ließen. Er hatte eine lebhafte Vorstellungskraft, die jetzt überstark in ihm arbeitete. Ancho reagierte auf seine Furcht, indem er Unbehagen zeigte und nervös auf seiner Schulter hin und her wanderte.
    Sie erreichten die Außenluke, und Maccioso ging los, um eine Mannschaft zusammenzustellen. Tatja wandte sich an Svir. Sie ergriff sanft seine Hand und kam dicht an ihn heran. »Danke schön, Svir. Ich möchte diese Sammlung sehr gerne retten. Aber ich glaube, es liegt mir noch mehr daran, dich wiederzusehen. Du wirst morgen zurück sein, nicht wahr?«
    Sie legte ihre Arme um ihn. Er spürte, wie ihr Körper seinen berührte, ihre Lippen seine. Seine Befürchtungen und halbbewußten Pläne, das ganze Vorhaben im Stich zu lassen, waren wie weggewischt. Er würde zurück sein.
     
    Es war am späteren Vormittag. Hedrigs stand mit Ancho auf der Schulter am Rande des Scheindecks, das die bauchige Kontur der Barke verstärkte. Tatja hatte gesagt, daß sie ihn hier treffen würde, um mit ihm einen Rundgang zu machen.
    Die Tarulle-Barke war bei Tage besonders eindrucksvoll. Über die Jahrhunderte war sie planlos erweitert worden. Neue Absätze waren hinzugefügt und bebaut worden – das alles dann seinerseits wieder überbaut, bis das Ganze an nichts mehr erinnerte als an einen von Menschenhand gemachten Berg aus Terrassen, Kuppeln und Auslegern. Die obersten Büroräume und Druckabteilungen waren aus Glasfiber, dem modernsten Baumaterial. Die untersten Teile der Barke waren dreihundert Jahre alte, modernde Holzbalken. Von der Spitze des Hauptmastes bis zum Boden des untersten Laderaums waren es fast dreihundert Fuß. Jetzt standen die riesigen, dünnen Segel straff vor dem Wind, während die Barke im Dreißig-Meilen-Monsunwind kreuzte, der stetig von dem Kontinent her blies.
    Hedrigs griff nach der Reling, um einen Halt gegen den Wind zu haben. An diesen Masten nur hochzuschauen, war genug, um ihn schwindlig werden zu lassen. Er wandte seine Aufmerksamkeit auf das Meer und die weißköpfigen Wellen, die sich bis zum Horizont erstreckten. Winde wie dieser waren für die Gleitboote ideal, ihre Konstruktion wirkte sich

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