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Damon Knights Collection 5

Damon Knights Collection 5

Titel: Damon Knights Collection 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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Hauptmangel liegt in der fehlenden Trennschärfe der Psycho-Modelleinheiten, die man gezwungen ist zu benutzen. Die meisten davon gehören angeworbenen Männern, ungeübten Köpfen, die wahrscheinlich niemals ein Zehntel ihres Potentials nutzten. Sie müssen sich diese eine Einheit als vorprogrammiert vorstellen, verstehen Sie. Sie kann kein zusätzliches Training vertragen, kann nichts dazulernen, kann kein bißchen ihres Potentials entwickeln. Sie ist der Koordinator, nichts weiter. Es ist ein Fehler zu denken, sie sei mehr als das. Aber das ist ja auch alles, was sie zu sein hat«, fügte er hinzu, wobei tiefe Denkfurchen sein Gesicht für einen Augenblick altern ließen. Irgend etwas …? Was immer es für ein Gedanke gewesen war, er war nicht ins Bewußtsein vorgedrungen, gleich aus welchem Grunde; er zuckte mit den Achseln. Er würde. Er kannte die Funktionsweise seines eigenen Gehirns, wußte, daß er Zuckungen dieser Art möglicherweise eine Zeitlang kommen und gehen spüren würde, dann würde ihm der neue Gedanke kommen, und die Zuckungen verschwänden, bis in ihm eine andere, neue Idee aufkommen würde.
    »Wird man Ihnen wohl erlauben, dem ersten Test am Montag beizuwohnen?« fragte Carl.
    »Sicherlich. Aber es wird ein Fehlschlag.« Niedergeschlagen wiederholte er das zu sich selbst, nachdem ihm Carl einige Arbeit dagelassen hatte, von der angenommen wurde, daß er, Thornton, sie erledigen würde.
     
    Über das Wochenende ruhte er, schlief tief und schwer mit starken Schlafmitteln. Montag war klar und warm mit hohen Zirruswolken, die milchige Streifen am strahlenden Himmel bildeten. Die Windgeschwindigkeit war zehn bis fünfzehn Stundenkilometer, Lufttemperatur milde, 22 Grad. Thornton fuhr mit einem Jeep zum Versuchsgelände, 20 Kilometer vom Institutsgebäude entfernt in einem engen, tief eingeschnittenen Tal, wo der Frühling später anbrach als auf den günstiger gelegenen Hängen. Fahlgrüne Knospen von noch unentfalteten Blättern sprossen aus den Zweigen, und die Hornsträucher trugen noch Reihen von schneeigen flachen Blüten.
    Die Phalanx stand in der Mitte des kleinen Tals, sah aus wie eine Bergmannshütte. Auf das Signal des Direktors hin hoben sich die Seitenwände der Phalanx leicht an, genug um zehn kleine, rundliche Untereinheiten aus dem Inneren hervorrollen zu lassen. Die Untereinheiten wurden die Kobolde genannt. Sie waren zufällig in Braun- und Grüntönen bemalt, und als sie sich von der Phalanx entfernten, waren sie von ihrem Untergrund, Erde und halbhohe Grünpflanzen, nicht mehr zu unterscheiden. Der Versuch sollte in zwei Teilen stattfinden; der 1. Teil ohne daß die Psycho-Modelleinheit angeschlossen wurde, der 2. in Verbindung mit derselben.
    Im Tal verteilt und an drei Seiten der umgebenden Hügel waren Institutsleute, die die Rolle des Feindes spielten. Thornton war auch für diese Rolle vorgesehen worden, aber er war froh, daß er wegen seiner Lungenentzündung nur zuzuschauen brauchte. Die zehn Kobolde stellten nur einen Teil dessen dar, was die Phalanx an Gerät zu kontrollieren imstande war. Zwei von diesen führten Düsen mit, die gefärbtes Wasser versprühten, im Krieg würde das Feuer sein. Zwei andere zeichneten auf Film und Tonband alles auf, was sich innerhalb eines Radius von 15 Kilometern abspielte, soweit es das Gelände zuließ. Ein anderer kroch mit einer sich drehenden Radarantenne umher, einen Hubschrauber anpeilend, der über das Gelände hinwegdonnerte, während sein Zwilling den Flug einiger Vögel verfolgte, dann einen Düsenjäger ausmachte, der einen bleistiftdünnen Kondensstreifen hinterließ.
    Jeder Kobold funktionierte offensichtlich wie geplant. Thornton wartete. Die Sonne prallte auf seine Oberschenkel, und er erinnerte sich, wie sie gebrannt hatten, als er den Hügel erstieg – an dem Tag, an dem er sich so erkältet hatte. Sein Fahrer, einer der jüngeren Programmierer, rutschte aufgeregt hin und her und deutete auf einen der Kobolde, der von der Erde abhob, über einige Büsche hinwegglitt und das Bett eines Wildbachs überquerte. Die Phalanx hatte alles unter Kontrolle. Sie hei nicht aus der Rolle, bis drei Kaninchen aus den Büschen aufgescheucht wurden und gerade auf den Minenkobold zurannten. Der Farbwerfer schwenkte und besprühte die Kaninchen und mit ihnen den Minensucher, dessen Raupenkette sofort erstarrte. Die Phalanx war programmiert worden, jede Untereinheit außer Betrieb zu setzen, die angegriffen wurde. Den Kaninchen folgend

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