DanDep-StaderVer
Bennington so beliebt gemacht hast.«
»Dieser ... Arsch, den mir die Detektei geschickt hat, wollte gerade gehen.«
»Es tut mir leid«, sagte er. »Mr. Spandau?«
»David Spandau. Coren und Partner, Personenschutz und Ermittlungen.«
»Es tut mir leid, Mr. Spandau. Annie ist es nun mal gewöhnt, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen. Soll ich Ihnen sagen, was sie unter Diplomatie versteht? Dass sie so lange schreit, bis der andere nachgibt. Es ist kein schöner Anblick, aber erstaunlich effektiv. Bei den meisten Leuten kommt sie damit durch. Ich entschuldige mich für sie.«
»Robert«, sagte sie. »Er ist ein Idiot. Er ist der falsche Mann für diese Sache. Sieh dir doch bloß mal seine Schuhe an!«
»Für eine Frau, die sogar in einem Modell von Versace wie eine chassidische Jüdin aussieht, reißt du aber mächtig die Klappe auf, Schätzchen.«
»Das war gemein, Robert!«, jaulte sie, musste aber trotzdem lachen.
»Du weißt, dass ich recht habe, Hase. Wenn sie dir in der Boutique keine strikten Anweisungen mit auf den Weg gegeben hätten, würdest du zu dem Kleid da doch Go-Go-Stiefeletten tragen.« Und an Spandau gewandt: »Chanel weigert sich, ihr überhaupt noch was zu verkaufen.«
»Das ist eine dreiste Lüge!«
»Sie ist eine wandelnde Legende. Bei den Topdesignern ist man überzeugt, dass sie ihre Modelle von einem chinesischen Änderungsschneider in Reseda umarbeiten lässt.«
Sie konnte sich nicht mehr halten vor Lachen. »Robert, du bist unmöglich!«
»Ich liebe dich, deshalb darf ich dir so etwas sagen. Aber in diesem schwarzen Fummel siehst du echt klasse aus. Ist das von DK?«
»Um Gottes willen, nein. Von Balenciaga, Baby. Findest du es okay?«
»Fantastisch. Genau dein Stil. Der Schnitt steht dir.«
»Wirklich?«, fragte sie beschwörend.
»Bin ich nicht die Aufrichtigkeit in Person? Und jetzt sei brav und hör auf, an diesem armen Kerl herumzunörgeln.« Er gab Spandau die Hand. »Ich bin übrigens Robert Aronson. Der Anwalt von Bobby Dye.«
Er bot Spandau einen Stuhl an, zupfte sich die Knie seiner Hose zurecht und nahm ebenfalls Platz.
»Wollen wir doch mal sehen, ob es uns nicht gelingt, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. Ich hab den halben Tag herumtelefoniert und mich über Sie erkundigt, Mr. Spandau. Wie mir scheint, genießen Sie in Ihrer Branche einen ganz ausgezeichneten Ruf - ob Annie das nun glauben will oder nicht.«
»Ich ...«, begann die Agentin.
»Halt die Klappe, Annie. Erinnerst du dich noch an den Stalker im letzten Jahr, der Marcie du Pont belästigt hat? Dieser Gentleman hier hat dafür gesorgt, dass er aus dem Verkehr gezogen werden konnte. Anscheinend sind Leute wie wir Mr. Spandaus Spezialgebiet. Sagen Sie mir, Mr. Spandau, sind Sie wirklich so gut, wie man sich erzählt?«
»Besser«, sagte Spandau. »Ich bin ein echter Gewinn für jedes Unternehmen.«
Aronson lachte. Nur hatte Spandau leider nicht den Eindruck, dass es aufrichtig gemeint war.
»Der kriegt das nicht gebacken«, sagte Annie.
»Mein Schatz, im Endeffekt kräht kein Hahn danach, was du denkst - oder ich. Ich hab gerade mit Gil telefoniert - Gil White«, schob er als Erklärung für Spandau ein, »der Chef von Allied Talent -, und Gil will, dass Bobby mit ihm spricht. Bobby muss entscheiden.«
Annie Michaels zuckte mit den Schultern und stieß einen frustrierten Seufzer aus. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch, griff zum Telefon und drückte auf einen Knopf. Im Vorzimmer klingelte es. »Millie, finden Sie raus, wann sie beim Wildfire-Dreh Mittag machen.« Sie legte auf. »Und wer ist mal wieder die Gelackmeierte, wenn die ganze Sache in die Hose geht? Meine Wenigkeit«, knurrte sie vor sich hin. Ihr Telefon klingelte. Sie nahm ab, lauschte, fragte »Ist er am Set oder im Wohnmobil?«, legte wieder auf, und wählte umgehend die nächste Nummer. »Hallo, Sweetie, ich bin's. Der Detektiv ist hier. Soll er rüberkommen? Wann? Ungefähr in einer halben Stunde? Ciao.« Mit spitzen Fingern legte sie den Hörer wieder auf, als ob er eine angefaulte Banane wäre. »Okay, geht klar. Dann probieren wir unser Glück.«
»Mehr kann man nicht verlangen«, sagte Aronson. »Vorausgesetzt, Mr. Spandau will den Fall noch übernehmen, nachdem er eine Kostprobe deines Charmes genießen durfte.«
»Doch, ich würde gern mit ihm reden«, antwortete Spandau.
»Sie machen in einer halben Stunde Pause«, sagte Annie. »Studio 36 auf dem Fox-Gelände.«
Sie schnappte sich ihre Handtasche und
Weitere Kostenlose Bücher