Daniel Briester - Hass verbindet
forderten, zwei davon hoch kriminell."
"Hat funktioniert. Warum deswegen sauer sein?"
"Was hat funktioniert? Dass ich sie einige Male ins Bett gezogen habe? Stimmt! Sie war sofort bereits dazu, ohne viel Aufwand und dazu billig. Spart man sich das Essen gehen. Hat mich nur einen Kaffee gekostet. Allein aus dem Grund würde ich so eine Person nie heiraten. Da kommt ein angeblich Fremder, der einen Kaffee bezahlt und schon bekommt er Sex und das ohne irgendwelche Säuselei. Sehr billig! Ich weiß, aus Nächstenliebe verschaffst du mir eine unansehnliche Frau, die vom Äußeren absolut nicht meinem Geschmack entspricht. Eine Ehefrau sollte aussehen, dass ich sie morgens gern ansehe, selbst wenn sie nackt ist oder einen Bikini trägt. Passt bei ihr nicht. Aber bei ihr bin ich, nachdem ich befriedigt war, weg. Das mag sich gemein anhören, aber ich unterscheide da zwischen Frau für länger und einer, die ich kurz abschleppe. Da schaue ich über diese Dinge hinweg, Hauptsache es passt etwas anderes. Nach einigen Wochen ist das Thema generell erledigt. Aus Nächstenliebe willst du, dass ich eine Braut, die jeder sofort ins Bett bekommt, heirate, nervst mich hundertmal am Telefon deswegen? Aus Nächstenliebe besteigt sie dich im Auto? Aus Nächstenliebe willst du meine Kontodaten wissen, einschließlich der Pins? Haben sie dich schon für einen Preis vorgeschlagen, weil du sooo viel aus Nächstenliebe tust?"
"Frau Claassen, wollte mein Mandant jemals Doktor Briester etwas antun, ihn bestehlen?"
"Bestimmt nicht, nur helfen."
"Wir bitten um Vereidigung der Zeugin Anna Claassen", Doktor Steffens und sie schwor.
Matthias Schmidtke, 34, verheiratet, 1 Kind, Bodyguard, wohnhaft in Hamburg.
"Herr Schmidtke, Sie sind seit Längerem im Haus Briester eingesetzt und haben zwei Beobachtungen gemacht. Berichten Sie bitte."
"Das erste Mal war Mitte Oktober. Torsten war für vier Tage in den Staaten. Ich kam früher mit Tamara und Tanja zurück, da es zu regnen angefangen hatte. Wir betraten das Haus, da hörte ich sie telefonieren. Ich machte den Mädchen ein Zeichen, dass sie nicht stören sollten. Wir zogen die Schuhe aus, da hörte ich sie lachen. "Ich suche dir das heraus. Jetzt habe ich Zeit. Wenn morgen früh alle weg sind, werde ich mir seine Unterlagen im Safe anschauen, dann wissen wir, wie viel er hat und vor allem wo. Es war kurz Pause, dann sagte sie, die Kombination habe ich gestern Abend gesehen. Er hat sie eingegeben und Unterlagen herausgeholt. Abermals hörte sie anscheinend zu. Nein, natürlich hat der mich nicht bemerkt. Die Mädchen waren fertig, zogen mich mit nach oben und wenig später kam sie, war erstaunt, dass wir da waren. Sie schickte mich nach Hause und sagte, ich solle erst am Nachmittag kommen. Ich sagte Nein, da ich von Torsten einen anderen Auftrag hätte. Sie meckerte, es hieße Doktor Briester und ich solle das tun, was sie mir sage, da sie meine zukünftige Chefin wäre. Ich habe sie quatschen lassen. Als die Kinder aßen, habe ich Torsten angerufen und ihm von dem Telefonat berichtet. Er sagte, ändere die Kombination, besorge bitte morgen ein anderes Schloss, da die Braut anscheinend einen Nach- schlüssel hat. Ansonsten bleibt es so, wie ich es gesagt habe. Ich bin ins Büro, habe die Kombination geändert und bin, nachdem die Kinder im Bett lagen, nach Hause gefahren. Sie ist am nächsten Tag völlig ausge- flippt, wollte mich hinauswerfen. Nachmittags entschuldigte sie sich, da sie schlecht geschlafen habe. Das Baby wäre unruhig gewesen."
"Sie haben die Telefonnummer festgestellt?"
"Allerdings. Torsten wusste, dass die Daniel Claassen gehört."
"Tolles Personal, das herumschnüffelt", Daniel.
"Schildern Sie bitte die zweite Begebenheit und Sie Herr Claassen waren nicht gefragt."
"Kurz vor der Geburt von Justin war der nächste Vorfall. Ich war mit den Kindern reiten, und wenn man die Pferde zurückbringt, kommt man unmittelbar am Haus von Torsten vorbei. Da stand ein Ferrari. Automa- tisch registriert man das Kennzeichen. Im Stall warf ich ab und zu einen Blick hinaus und dann sah ich den Angeklagten, wie er mit dem Wagen wegfuhr. Ich informierte Torsten telefonisch davon, da ich nicht wusste, wer der Mann war. Torsten erkundigte sich abends, ob sie Besuch gehabe habe und sie sagte Nein, wie er darauf komme, sie hätte gebügelt, die Schränke geputzt. Schwachsinn, da er dafür eine Reinigungskraft hat und sie nie etwas tat. Ich bin hinaus und habe mich erkundigt, wem diese Autonummer gehört,
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